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Samstag, 23. März 2019

Kalte Herzen

Autorin: H.A. Leuschel
Erschienen am 18.1.2019
Im Selbstverlag
ISBN: B07MY954LH
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Autorin


Zur Autorin:
Helene Andrea Leuschel ist in Belgien aufgewachsen, wo sie Journalismus & Kommunikation an der ULB studierte und daraufhin als Radio und Fernseh-Journalistin in Brüssel, London und Edinburgh tätig war.
Sie lebt zurzeit mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Portugal und hat kürzlich einen „Master of Philosophy“ bei der OU erworben, um ihre Leidenschaft für das Studium des Geistes zu vertiefen. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet Helene als freie Journalistin und unterrichtet Yoga.
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
Fünf lebensnahe und spannende Geschichten, die jeweils die manipulativen Taktiken eines Narzissten hervorheben
Narzissten sind überall.
Sie sind meist witzig, charmant und attraktiv.
Jeder kann in ihre Falle gehen.
Anfangs können ihre hinterhältigen, berechnenden Schachzüge schwer zu erkennen sein, weil sie Meister der Täuschung sind, bevor sie zu ihrem wahren Selbst zurückkehren und, sich privat als kontrollierende und boshafte Menschen entpuppen. Ihr Hauptziel: andere zu dominieren, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne Rücksichtnahme oder Mitgefühl für das Opfer.
Alle Geschichten in diesem Band wollen aufzeigen, inwieweit narzisstischer Missbrauch, Leben verzerren und unser Selbstwertgefühl bedrohen kann, jedoch auch Opfern Mut machen möchte, wie sie Narzissmus demaskieren und sich von ihm befreien können.
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Uff, wo fange ich bloß an?
Beginnen wir doch mit dem Inhalt: Das Buch handelt von Narzissten, Manipulatoren,... ihr wisst schon, diese Art von Menschen, mit denen man nichts zu tun haben will und die ihre Freude daran haben, andere Menschen leiden zu sehen. Ihr kennt sicher alle solche Menschen und wenn auch nur aus Zeitungsberichten oder Fernsehkrimis. Hier geht es um solche Menschen. Um fünf verschiedene solche Menschen, in fünf Kurzgeschichten. Prinzipiell mal eine super Idee aus der man viel machen könnte. Immerhin betrifft dieses Thema sehr viele und deswegen interessiert dieses Thema auch viele Leute. Doch an der Umsetzung mangelt es leider. Das zieht sich durch die einzelnen Kurzgeschichten: Nette Idee, nicht ganz so tolle Umsetzung. Doch warum nicht?
Beginnen wir mit dem Aufbau der Kurzgeschichten: Es gab meistens mehrere Sichtweisen und kein klares Ende. Beginnen wir mit den Sichtweisen: Wer meinen Blog liest weiß, dass einem zu viele Sichtweisen bei mir schnell zum Verhängnis werden können. Vor allem, wenn ich die Sichtweisen für nicht notwendig oder störend halte. Hier war beides der Fall. Ständig wurde zwischen Figuren hin und her gewechselt und ich konnte sich trotzdem nicht unterscheiden, da ich die Sichtweisen einfach viel zu ähnlich geschrieben fand. Meist hielt ich die Sichtwechsel auch nicht für unbedingt notwendig und fand, dass sie die Spannung enorm verringern.
Nun zum unklaren Ende: Die Enden der Geschichten wurden oft sehr lang hinausgezögert. Meistens dachte ich mir schon irgendwann in der Mitte der Geschichte, dass hier ein gutes Ende wäre. Doch jedes Mal ging die Geschichte immer noch weiter und weiter und weiter, bis zu einem Punkt, an dem die Spannung bereits verflogen war. Dabei wusste ich auch oft extrem lang nicht, wer denn jetzt eigentlich der Narzisst oder der Manipulator wirklich ist und der Verdacht wurde immer und immer und immer wieder umgelenkt. Das kann wirklich toll für die Spannung sein. Kann. Hier war es das meiner Meinung leider nicht.
Ich finde es wirklich sehr schade, dass ich dieses Buch so schlecht bewerten muss. Immerhin wäre die Grundidee wirklich, wirklich spannend. Doch eine spannende Grundidee reicht mir persönlich leider nicht.

Mittwoch, 13. März 2019

Sonne, Strand und Mord [Spoiler!]

Autor: Christian Biesenbach
Erschienen am  20. November 2018
Im Selbstverlag
ISBN: B07GRDZWJ7
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Autor



Zum Autoren:
Christian Biesenbach, geboren im Oktober 1987, lebt, studiert und schreibt in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Mit dem Schreiben längerer Geschichten begann er im Jahr 2007. Nachdem die ersten Versuche schriftstellerischer Natur mit Verlagsabsagen quittiert worden waren, wechselte er das Genre und wagte 2011 mit seinem ersten Krimi/Thriller "Sonne, Wind und Mord" den Weg des Selbstverlags. Mit "Sonne, Wind und Mord" landete er bei Amazon.de direkt einen E-Book-Bestseller, der sich über Monate in den Top 5 der dortigen Bestsellerlisten hielt und über 30.000 Leserinnen und Leser fand. Dem Thriller gelang letztlich der Sprung in die Amazon-Bestellerlisten der Jahre 2011 und 2012.
Quelle: lovelybooks.de
  
Klappentext:
Strafversetzt nach Zeeland wähnt Inspecteur Kees Bloemberg seine Laufbahn endgültig am Ende. Stattdessen geraten in der Region geldgierige Investoren und Einheimische aneinander. Der Kampf um Tradition, Zukunft sowie jeden Quadratmeter Bauland ist bereits voll entbrannt und Kees befindet sich bald mittendrin.
Nachdem unter einem Haufen Kompost die Leiche eines Immobilienmaklers gefunden wird, ist es endgültig vorbei mit der Provinzruhe. Bloemberg nimmt die Ermittlungen auf und stößt dabei auf unaussprechliche, menschliche Abgründe, aber vor allem auf Ablehnung und Schweigen.
Als dann auch noch die zu einer abartigen Skulptur aufgerichtete Leiche einer Frau gefunden wird, geraten Kees und seine Kollegen selbst zwischen die Fronten und ins Visier eines Mörders, der vor nichts mehr zurückschreckt.

Quelle: lovelybooks.de

Mein Kommentar:
[Spoiler ab hier!]
Am besten, ich fange mit dem an, was mir gefallen hat. Auf diese Liste kommt auf jeden Fall die super beschriebene Polizeiarbeit. Als Leser ist man wirklich Teil der ganzen Ermittlungen. Vom Tatort, über die Leichenhalle und dem Verhör von Verdächtigen, bis hin zu Verhaftung  und auch bei der Büroarbeit ist man immer mit dabei.
Auch die Figuren sind liebevoll beschrieben. Egal wie klein die Figuren sind, man bekommt trotzdem sehr schnell einen Einblick in ihren Charakter und in ihre Gefühlswelt. Jeder hat seine kleinen Ticks, seine Stärken und Schwächen und der Autor arbeitet das wirklich schön heraus.
Außerdem wird man als Leser immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Es gab einfach richtig viele Figuren, denen man einen Mord zutrauen würde. So viele mögliche Motive und Täter! Herrlich! Das bringt einen wirklich dazu, mitzurätseln!
Jetzt aber zu den Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben.
Zuerst wäre da die Grundeinstellung von Inspecteur Kees. Alle haben sich gegen ihn verschworen, jeder steht seinen Ermittlungen im Weg. Irgendwann konnte ich wirklich nur noch mit den Augen rollen. In Maßen ist das bei Krimis ein richtig tolles Stilmittel, das zur Steigerung der Spannung beiträgt. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem es einfach zu viel wird und nicht mehr authentisch wirkt. Und hier war wirklich jeder gegen den neuen Inspecteur: Die Einheimischen, die Polizei in Rotterdam und die ortsansässige Polizei. 
Des Weiteren fand ich es sehr schade, dass sich der Autor bei der Auflösung der Morde am beliebten Klischee des geisteskranken Killers ohne richtiges Motiv bediente. Zwar hatte der Komplize des Mörders ein Motiv, aber das reicht mir nicht wirklich. Dabei wäre es möglich gewesen, den Fall ohne dieses Klischee aufzulösen! Wirklich sehr, sehr schade. 
Trotzdem halte ich den Krimi für durchaus lesenswert. Auf jeden Fall eine spannende Lektüre für zwischendurch!