Freitag, 22. Oktober 2021

Game Changer. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen

 Autor: Neal Shusterman
Erschienen am 13.10.2021
Im Fischer Sauerländer Verlag
ISBN: 9783737358842
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.

Ein Social Thriller der Extraklasse über eine durch und durch ungerechte Welt wie unsere."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Neal Shustermans Büchern. "Scythe" hat mich total gefesselt und die "Vollendet"-Reihe erst recht. Deswegen war für mich auch klar, dass ich auch sein neues Buch "Game Changer" lesen will.

In welcher Welt würdet ihr Leben wollen, wenn ihr zwischen allen möglichen Paralleluniversen wählen könntet? Ich hätte da schon so ein paar Wünsche, die ich mir gerne erfüllen würde... Blöd nur, dass das in diesem Buch nicht so funktioniert. Ash landet nämlich völlig unvorbereitet in dieser schrägen Position als Mittelpunkt des Universums. Das bedeutet konkret: Er kann zwischen den Paralleluniversen wechseln. Was zu Beginn für ihn zwar eine verwirrende Situation ist, aber keine Katastrophe für die Welt bedeutet, führt bald zur Wiedereinführung der Rassentrennung. Ihr seht: Die Situation ist recht schnell eskaliert. Und irgendwie muss er jetzt dafür sorgen, dass er wieder zurück in seine Welt kommt oder vielleicht sogar in eine bessere. Blöd nur, dass ihm keiner erklären kann, was genau er dafür machen muss...

Bis jetzt hört sich das einfach an wie ein normaler Fantasy-Thriller, oder? Allerdings wäre das kein Buch von Neal Shusterman, wenn es nicht gleichzeitig um sehr ernste Themen ginge. Es geht hier um Privilegien, die man sich oft gar nicht bewusst ist, wenn man sie hat. Ich meine: Ich denke kaum darüber nach, dass ich weiß bin. Meine Hautfarbe spielt in meinem Leben keine Rolle. Gleichzeitig aber doch, denn sie bewahrt mich vor Problemen und Diskriminierung. Und Ash ist da ziemlich ähnlich. In der Theorie weiß er, dass er privilegiert ist. Aber so richtig bewusst wird ihm das erst im Laufe der Handlung.

Ich muss euch leider sagen, dass ich den Schreibstil in diesem Buch schwächer fand als in den anderen Büchern von Neal Shusterman. Bei den anderen Büchern war ich absolut begeistert vom Stil und konnte das sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Hier war der Stil schon okay, aber halt nicht mehr. Vielleicht liegt das an der Übersetzung, ich hab bis jetzt aber keines der Bücher im Original gelesen und kann das deswegen auch nicht wirklich beurteilen.

Mein Fazit? Spannend, aber leider etwas schwächer als die anderen Bücher Shustermanns.

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