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Sonntag, 17. Juli 2016

Luna Park - Jahrmarkt der Gier

Autorin: Olivia Monti
Erschienen am 5. April 2016
Auf der CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781530889600

lovelybooks.de


Zur Autorin:
Olivia Monti studierte in München Rechtswissenschaft und promovierte in Florenz. Seit 1994 lebt sie als Autorin und schreibt Romane, Sachbücher und Drehbücher.

Zum Inhalt:
Die Freunde Dugo, Brauni, Camel und Zaza gelangen durch eine Geisterbahn in den Luna Park. Dort regiert ein grausamer König - der jedem sofort einen gut bezahlten Job anbietet. Um den Park je wieder verlassen zu dürfen, muss jeder von ihnen eine Millionen Euro verdienen. Wer das nicht schafft steigt immer weiter ab - so lange bis man sich nur noch ein Zimmer im gefürchteten Luna Park Süd leisten kann und für einen Euro pro Tag arbeitet...

Mein Kommentar:
Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit einem wirklich komplizierten Thema: Was ist richtig und was ist falsch? Die Protagonisten sollen eine Millionen Euro verdienen. Durch das Geld wird ihr Leben bequem. Aber ist es wirklich wert alles für sein Geld zu geben? Seine Freundschaften dafür zu opfern und über Leichen zu gehen? Oder kommt irgendwann der Punkt an dem es besser ist einfach "Nein" zu sagen - auch wenn die Konsequenzen zum finanziellen Ruin führen können?
 Die schwierige Thematik dominierte etwa die erste Hälfte des Buches komplett.

Mir wurde das Buch als Kinderbuch präsentiert - ich persönlich würde aber nicht behaupten, dass es eines ist. Zwar sind die Protagonisten alle noch ziemlich jung, aber die Thematik ist dafür umso schwieriger.

Generell ist Dugo - der Erzähler - für seine zwölf Jahre (?) sehr, sehr reif. Es fiel mir richtig schwer ihn mir als Kind vorzustellen!

Der Schreibstil ist generell ziemlich schön - aber an manchen Stellen kommt der Lesefluss leider noch ins Stocken.

 Benotung:

Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 3
Handlung: 3
Protagonisten: 3
--------------------
Gesamtnote:3

Erster Satz:
Meine Geschichte, "Luna Park, Jahrmarkt des Grauens", ist veröffentlicht worden.

Montag, 11. Juli 2016

Dark Day

Autor:Tom Wood
Erschienen am 15. Februar 2016
Im Goldmann Verlag
ISBN: 9783442483891
Übersetzt aus dem Englischen von Leo Strohm

Quelle: randomhouse.de

Zum Autor: 
Tom Wood (eigentlich Tom Hinshelwood) arbeitet als Bildeditor und Drehbuchautor. Geboren wurde er in Staffordshire, England, heute lebt er in London.

Zum Inhalt: 
Victor ist ein Auftragskiller. Er tötet ohne Skrupel. Gerade deswegen hat er auf der gesamten Welt so einige Feinde. Während einem besonders risikoreichen Auftrag begegnet er Raven. Auch sie ist von Beruf Mörderin - und wurde auf ihn angesetzt. Sie entkommt ihm, doch er beschließt ihr zur folgen, um die Gefahr ein für allemal auszuschalten...

Mein Kommentar:
Zu Anfang möchte ich bemerken, dass ich mit komplett falschen Erwartungen das Buch bestellt habe. Die Kurzbeschreibung hört sich so an, als wäre Raven die Protagonistin - was mich echt gefreut hätte. Ich war total gespannt, wie sich Raven wohl so schlägt - immerhin habe ich bis jetzt noch nie ein Buch gelesen, das aus der Sicht einer weiblichen Mörderin erzählt wird!
Und da kam schon die erste Enttäuschung: Victor war der Protagonist. Ich wurde mit einer falschen Darstellung des Inhalts geködert...wieder mal!

Trotzdem beschloss ich dem Buch noch eine Chance zu geben - es könnte ja trotzdem noch gut sein.
Tja, keine hundert Seiten nach Start verspürte ich den unwiderstehlichen Drang den Stift zu zücken und Bemerkungen an den Rand zu schreiben - bei mir wirklich kein gutes Zeichen! Vor allem, wenn die Kommentare immer bissiger und sarkastischer werden.

Was hat mich denn jetzt eigentlich so unglaublich geärgert? Nun, ich bin ein großer Fan von Logik. Natürlich drücke ich gerade bei Thrillern gerne mal ein Auge zu, aber wenn plötzlich in jedem Kapitel Szenen auftauchen, die keinen Sinn machen, dann bringt mich das selbst mit zwei geschlossenen Augen zur Weißglut. Ich verstehe es natürlich, wenn Victor nicht sterben kann, weil er der Protagonist ist, aber ihn als komplett unbesiegbar darzustellen? Im Ernst? Wieviele Autounfälle hatte er allein in den letzten hundert Seiten? Hätte er sich nicht wenigstens was brechen können? Wenigstens einen Finger?
Außerdem wäre es echt schön, wenn der Autor sich nicht dauernd selbst widersprechen würde. Auf der einen Seite wird Victor von allen Polizisten New Yorks gejagt, jeder weiß, wie er aussieht und verfolgt ihn. Auf der nächsten Seite bleibt er mit Raven vor einem Polizisten stehen um sich zu tarnen - der ihn natürlich nicht erkennt!

Fazit: Als Film wäre das Buch eventuell sogar unterhaltsam gewesen - in Buchform war es das leider nicht.

Benotung:

Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 3
Handlung: 4-5
Protagonisten: 4
--------------------
Gesamtnote: 4

Erster Satz:
Alan Beaumont trat durch die Automatiktür seines Bürogebäudes und ging die breite Treppe zum Bürgersteig hinunter.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Ich dreh gleich durch! Tagebuch eines ADHS-Kindes und seiner genervten Leidensgenossen

Autorin: Anna Maria Sanders
Erschienen am 25. April 2016
Im Gütersloher Verlagshaus
ISBN: 9783579086330

Quelle:randomhouse.de
 
Zur Autorin:
Anna Maria Sanders wurde 1961 geboren. Sie studierte Germanistik in Salzburg und erwarb den "Master of Education" an der Universität of Utah. Danach arbeitete sie als Sprachlehrerin.
Sanders ist Mutter von zwei Kindern, das jüngere hat ADHS.

 Zum Inhalt:
Der elfjährige Max ist eine richtige Nervensäge: vergesslich, immer verplant, impulsiv und kann für keine Sekunde still halten. Er ist ein Kind mit ADHS. In diesem Buch schreiben er, seine Familienmitglieder und Lehrer sich die ganzen Erlebnisse von der Seele. Wie fühlt sich wohl ein Kind mit ADHS in einem Alltag voller Chaos?

Mein Kommentar:
Prinzipiell eine gute Idee, vor allem da über ADHS viele falsche Informationen im Umlauf sind, die sicher oft zu Missverständnissen führen.
Leider hat die Umsetzung nicht ganz so gut geklappt.

Zum Beispiel bestanden die Kapitel aus der Sicht der Mutter fast nur aus Zitaten aus Fachbüchern. Und auch wenn eigentlich jeder davon überzeugt war, dass mit Max etwas nicht stimmt, dass er ADHS hat, ist es im ganzen Buch zu keiner Diagnose gekommen. Dabei wäre gerade das unglaublich interessant zu lesen: Wie reagiert das Umfeld und Max selbst auf die Diagnose, wie verändert sich der Schulalltag, geht es Max nach der Diagnose besser? Eine Art Vergleich, eine Gegenüberstellung des Lebens vor und nach der Diagnose ADHS wäre spannend gewesen.

Benotung:

Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 3
Handlung: 3
Protagonisten: 3
--------------------
Gesamtnote:3

Erster Satz:
Ich bin mit unserem Sohn Raphael im Zug unterwegs nach Berlin, zu einem Kinesiologen, der wahre Wunder bei allen möglichen Krankheiten und Problemen vollbringen soll.