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Dienstag, 30. August 2016

Harry Potter and the cursed child [Kurzmeinung]

Autoren: Jack Thorne, John Tiffany und J. K. Rowling
Erschienen am 31. Juli 2016
In Brown Little
ISBN: 9780751565355
Sprache: Englisch
Quelle: en.wikipedia.org

Habt ihr eine Ahnung, wie lange ich gebraucht habe um das Buch überhaupt kaufen zu können? Ich war in was weiß ich wie vielen Buchhandlungen, aber überall war das Buch schon ausverkauft. Um ehrlich zu sein, hat das meine Erwartungen ziemlich, ziemlich weit hochgeschraubt. Und das, obwohl ich mir am Anfang nichtmal sicher war, ob ich das Buch überhaupt lesen soll - oder ob ich mir damit den "alten" Harry Potter zerstöre.

Ihr müsst wissen, Harry Potter war ein sehr, sehr großer Teil meiner Kindheit. Ich habe in der vierten Klasse Volkschule mit den Büchern angefangen und vor meinem elften Geburtstag war ich fertig. Wo wir gerade bei meinem elften Geburtstag sind: Habt ihr eine Ahnung, wie lange ich gehofft habe, dass mein Brief noch kommt? Ich wollte unbedingt nach Hogwarts! Aus Essstäbchen habe ich mir meine Zauberstäbe gebastelt und versucht die Zaubersprüche aus den Büchern nachzumachen. Hat leider nicht so gut geklappt... :(

Ich war so unglaublich aufgeregt, als ein neuer Teil angekündigt wurde. Zu lange schon habe ich auf eine Fortsetzung gewartet. Zu lange habe ich auf irgendwelche Lebenszeichen aus der magischen Welt gewartet. Und endlich war es so weit.

Der "neue" Harry Potter war komplett anders als erwartet. Nun ist Harrys Sohn Albus der Protagonist. Der ist mit seinem Vater extrem unzufrieden, sieht ihn als kaltherzig. Er ist der Meinung, dass Harry Potter kein Held sein kann, denn an seinen Händen klebt das Blut von Unschuldigen. Und irgendwie möchte er das wieder zurechtbiegen.

Das Buch hatte sehr viele interessante Ansätze, wegen denen ich das Stück gerne in Life gesehen hätte. Doch leider ist es beinahe unmöglich Tickets zu bekommen - verdammt, inzwischen gibt es sogar einen eigenen Schwarzmarkt! Sollte einer von euch die Gelegenkeit dazu bekommen, dann bitte, bitte schreibt mir doch in die Kommentare, wie die ganze Magie umgesetzt wurde! Und die Dementoren! Und die tausend Szenenwechsel! Und das Zeitreisen....stopp! Ich spoilere schon wieder!

Aber auch, wenn mich das Skript zu großen Teilen begeistern konnte, hatte ich teilweise das Gefühl, als würde ich eine Fanfiction lesen.Ich weiß, ich weiß, eigentlich ist es das ja auch, aber wenn J.K.Rowling auf dem Einband steht, will ich auch merken, dass sie dabei war!

Ich habe den neuen, achten Band also mit gemischten Gefühlen beendet. Auf der einen Seite diese Wiedersehensfreuden, wie wenn man nach einem langen Urlaub endlich nach Hause kommt. Auf der anderen Seite aber Ernüchterung. Die Welt von Harry Potter ist einfach nicht mehr die gleiche. Harry, Hermine und sogar Ron - die sind alle erwachsen geworden.
Und genau deswegen werde ich weiterhin die alte Serie wieder und wieder und wieder lesen, das neue Buch aber nicht.

Samstag, 6. August 2016

Die Gabe der Zeit: Wer war ich?

Autor: Alexander R. Bloom
Erschienen am 7. April 2016
Im Selbstverlag
ISBN: B01E06NFVK
 Quelle: Autor

Zum Autor:
Alexander R. Bloom arbeitet seit 1996 im Bereich Film und Fernsehen.
2002-2005 studierte er Mediendesign in Hamburg und machte sich anschließend als Autor und Filmemacher selbstständig und realisiert seit dem mit verschiedenen Produktionsfirmen Filmprojekte und Dokumentarfilme.
Während seiner Arbeit beim Film entdeckte er seine Liebe für das Geschichtenerzählen und begann, Shortstorys und schließlich Romane zu schreiben.
Alexander R. Bloom sagt über sich selbst: »Ich bin ein Geschichtenerzähler. Die Feder, mit der ich schreibe, mag unterschiedlich aussehen. Mal ist es eine Kamera, mal ein Laptop oder einfach ein Stift. Letztendlich ist es aber immer dasselbe. Ich erzähle eine Geschichte.«

Zum Inhalt:
Auf einem Jahrmarkt verletzt sich der junge Manuel und wird von einer alten Frau namens Oriana aufgefunden. Sie warnt ihn vor Männern, die ihn verfolgen und rät ihm, seine Gabe zu nutzen. Manuel tut das als Unfug ab, doch schon in der nächsten Nacht hat er eine Vision - die ihn gerade noch vor den vorhergesagten Männern retten kann. Manuel muss fliehen und befindet sich schon bald auf einer Verfolgungsjagd nach Prag....

Mein Kommentar:
Meine Meinung zu diesem Buch ist gespalten.
Auf der einen Seite war ich positiv überrascht vom Schreibstil. Er gefiel mir einfach unglaublich gut. Durch den tollen Stil wurde das ganze Buch mitreißend gestaltet und ich hatte das Gefühl ein Teil des Teams zu sein. Ich konnte mit Manuel mitfiebern, hatte Angst um ihn, als er zum ersten Mal auf seine Verfolger traf - kurz, er wurde mir innerhalb weniger Seiten richtig, richtig sympathisch. Ein bisschen hat mich der Schreibstil an "Don't tell me lies" von Corey Ann Haydu (hat den Approved-Stempel bekommen) oder auch an "Das Leben ist kurz, iss den Nachtisch zuerst" von Wendy Mass (vor meiner Zeit als Bloggerin). Der Autor hat also gehörig Potential!

Was mich etwas gestört hat, war dass Titel und Inhalt nicht ganz zusammenpassen. Vom Titel her bin ich davon ausgegangen, dass es um Zeitreisen geht, vielleicht auch um Wiedergeburt. Darum ging es aber nicht. Eigentlich hätte mir das klar sein sollen, denn im Klappentext wurde nichts von sowas erwähnt - trotzdem hielt sich der Titel in meinem Kopf und brachte mich etwas durcheinander.
Sollten Änderungen im Nachhinein noch Möglich sein, würde ich vielleicht einfach die Zeitform ändern. Also statt "Wer war ich" "Wer bin ich".

Benotung:
Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 1
Handlung: 3
Protagonisten: 1
-Abzüge durch den Titel
--------------------
Gesamtnote: 2

Erster Satz:
Dicht gedrängt saßen wir auf einer harten Holzbank.

Steelheart

Autor: Brandon Sanderson
Erschienen am
Im Wilhelm Heyne Verlag
ISBN: 9783453316959
Übersetzt von Jürgen Langowski

Quelle:randomhouse.de
Über den Autor:
Brandon Sanderson wurde 1975 in Nebraska geboren und studierte Englische Literatur. Schon während seiner Schulzeit schrieb er gerne Geschichten, später unterrichtete er kreatives Schreiben. Sein Debüt "Elantris" wurde in Amerika sofort zum Bestseller. Der Autor lebt zusammen mit seiner Familie in Provo, Utah.

Zum Inhalt:
David lebt in einer Welt, in der nichts so ist, wie wir es kennen. Seit er ein kleiner Junge war, herrschten die "Epics" - Menschen, die Superkräfte besitzen. Davids Vater wurde von Steelheart ermordet, einem der mächtigsten Epics überhaupt. Er unterwirft Chicago und bringt alle Zeugen um.
Nur David entkommt. Doch er muss aufpassen, denn er ist der einzige Mensch, der Steelheart je bluten sah - und damit der einzige Mensch, der je seine Schwäche herausfinden könnte.
Nun ist David 18 Jahre alt und seine Mission ist klar: Informationen über Epics sammeln. Er möchte den Tod seines Vaters rächen. Dazu schließt er sich den Rächern an - eine Organisation von Rebellen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Schreckensherrschaft der Epics zu beenden...

Meine Meinung:
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass mein Blog jetzt schon fünf Jahre alt ist? Unglaublich, nicht? Aber das tut jetzt nichts zur Sache, denn jetzt beschäftigen wir uns erstmal mit dem Buch "Steelheart".

Beginnen wir mit unserem Protagonisten: David. Ich konnte einfach nicht mit ihm warm werden. Er ist richtig besessen von den Epics - fast schon krankhaft versucht er alles, wirklich alles über sie rauszufinden. Dafür hat er schon x Notizbücher vollgeschrieben und x Ordner voll mit "Beweisen", die die Schwächen der einzelnen Epics belegen sollen. Ist zwar schön, dass es jemanden gibt, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, aber bei David war das schon fast gruselig.

Der Klappentext hört sich super spannend an. Den hätte man nicht besser machen können. Das Problem dabei ist nur, dass das Buch dieses hohe Level nicht halten kann. Auch der Prolog war richtig toll geschrieben und macht Lust auf mehr. Aber ab Kapitel Eins verlor ich nach und nach das Interesse - David wurde mir gleichgültig. Die ganze Geschichte wurde mir gleichgültig. Und das ist wirklich kein gutes Zeichen.

Leider konnte auch der Schreibstil nicht viel retten - der war nämlich nur durchschnittlich. Und ich suche nicht nach durchschnittlichen Büchern...ich will richtig geniale Bücher lesen, die ich nicht mehr aus der Hand legen kann!

Benotung:

Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 3
Handlung: 3
Protagonisten: 4
--------------------
Gesamtnote:3,3

Erster Satz:
Ich habe Steelheart bluten sehen.

Mittwoch, 3. August 2016

Zu Asche verbrannt

Autor: Arnold Clancy
Erschienen am 28. März 2016
Im Selbstverlag
ISBN: B01BUG561A

Quelle: lovelybooks.de


Zum Inhalt:
In der Nähe eines Friedhofs wird ein junger Mann ermordet - Er wurde niedergeschlagen, mit Benzin übergossen und angezündet. Die kleine Stadt ist erschüttert. Wo bitte liegt das Motiv für solche Grausamkeit? Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden. Genau wie die erste wurde sie verbrannt. Beide Opfer arbeiteten auf dem örtlichen Schrottplatz. Gibt es eine Verbindung zwischen ihnen? Und wenn ja, wird der Täter nochmal zuschlagen?

Mein Kommentar:
Im Grunde ist die Geschichte ganz spannend, nur hier und da hat die Umsetzung nicht ganz so gut geklappt.
Beginnen wir mit den positiven Stellen. Der Krimi war eindeutig eines dieser Bücher, die man nicht mehr so schnell weglegen kann. Ich brauchte nur eine Zugfahrt um es fertigzulesen.

Nur leider war nicht alles so spannend, wie die Geschichte selbst.
Teils beschrieb der Autor Stellen komplizierter als unbedingt notwendig. Insgesamt waren die Sätze meistens ziemlich lange. Auch die Zeichensetzung stimmt noch nicht überall. Immer wieder wurden Beistriche vergessen oder an Stellen eingefügt, an denen sie nicht notwendig sind.
Auch die Dialoge waren nicht ganz glaubwürdig. Normalerweise kann ich allein durch die Diagloge viel über die Protagonisten herausfinden. Aber hier waren sie einfach nicht ganz authentisch. Die Sprechweise der einzelnen Personen sagte nicht besonders viel über ihren Charakter aus - wobei das gegen Ende hin besser wurde.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich hin und wieder das Gefühl bekam, als sei der Autor mit den Gedanken schon weiter gewesen als mit dem Tippen. Dadurch war manches nicht ganz nachvollziehbar.

Benotung:

Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!

Schreibstil: 3-4
Handlung: 3
Protagonisten: 3
--------------------
Gesamtnote: 3,16

Erster Satz:
"Jetzt ist Schluss. Ich hab Ihnen alles gesagt, was ich weiß"