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Mittwoch, 4. September 2019

Bis ihr sie findet

Autor: Gytha Lodge
Erschienen am 4. 9. 2019
Im Hoffmann und Campe Verlag
ISBN: 9783455006209
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Gytha Lodge ist eine britische Schriftstellerin und mehrfach ausgezeichnete Theaterautorin. Sie studierte Englische Literatur in Cambridge und Kreatives Schreiben an der University of East Anglia. Ihre Kinder- und Jugendliteratur hat auf Wattpad eine große Fangemeinde. Bis ihr sie findet ist ihr Krimidebüt."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Sechs Freunde. Ein Mörder. Wem kannst du trauen?
Südengland an einem heißen Juliabend des Jahres 1983. Sechs Schulfreunde treffen sich, um gemeinsam im Wald zu zelten. Sie alle sind aufgeweckte Jugendliche und anarchisch, unerschrocken, schön, scheinbar für höhere Ziele geboren. Die erst vierzehnjährige Aurora kann kaum glauben, für ein paar Stunden zu ihrer Clique gehören zu dürfen. Am nächsten Morgen ist sie spurlos verschwunden.
Dreißig Jahre später taucht in eben jenem Wald eine Leiche auf. Detective Chief Inspector Jonah Sheens weiß sofort, wen man nach all der Zeit endlich gefunden hat: Aurora. Die sechs Freunde sind mittlerweile ein jeder auf seine Weise beruflich erfolgreich geworden und halten alle an ihrer Unschuld fest. Was genau ist damals geschehen? War der Mörder die ganze Zeit in ihrer Mitte? Es ist an Jonah Sheens, das Netz aus jahrzehntealten Lügen, polizeilichen Versäumnissen und wohlgehüteten Geheimnissen zu entwirren."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Stabile Leistung. Nicht der perfekte Thriller, aber auch nicht schlecht.
Die Geschichte wird gleichzeitig aus zwei Zeiten erzählt: 1983 und die Gegenwart. Man erlebt also gleichzeitig, was mit Aurora passiert und versucht gleichzeitig mit der Polizei herauszufinden, wer denn jetzt schuld daran ist, dass Aurora die Nacht nicht überlebt hat. Diese Entscheidung fand ich gut, auch wenn meiner Meinung nach die Kapitel aus Auroras Sicht besser geschrieben wurden. Das war deswegen, weil sich diese Kapitel wirklich nur auf Auroras Sicht konzentrieren. In der Gegenwart wird währenddessen munter zwischen allen möglichen Personen hin und her gesprungen. Die fünf Freunde, Jonah Sheens, die junge Polizistin, die mit Jonah zusammenarbeitet, wir erfahren wirklich von jedem, was er oder sie gerade sieht. Die Sichtweise wechselt dabei sehr schnell und sehr häufig. Dadurch wirkte das auf mich sehr verwirrend.

Aurora war mir sofort sympathisch. Sie ist ein nettes Mädchen und tat mir sofort leid. Es tat wirklich weh zu lesen, wie sehr sie darunter leidet, nicht wirklich zum Freundeskreis ihrer Schwester dazuzugehören. Gleichzeitig kann ich ihrer Schwester natürlich keinen Vorwurf machen, dass sie ihre kleine Schwester nicht ständig überall dabei haben will. Aber trotzdem. Ich hatte Mitleid mit ihr, von der ersten Seite weg.
Jonah Sheen fand ich nicht ganz so sympathisch. Mit ihm wurde ich nicht ganz warm. Er hatte sehr viele Geheimnisse vor uns Lesern. Das kann ganz gut sein, hier war es aber grenzwertig. Das Buch war deswegen nicht schlecht, aber nach der fünfzehnten Erwähnung, dass Aurora irgendwie mit seiner Geschichte zusammenhängt, ging es mir langsam auf die Nerven. Vor allem, da halt wirklich nichts fallen gelassen wurde, immer nur, dass Jonah hofft, dass niemand das herausfindet. Das hätte man spannender machen können.
Über die anderen Figuren werde ich hier jetzt nicht so viel schreiben, da auf ihnen echt nicht der Fokus lag. Sie wurden immer wieder mal eingebaut und auch ihre Sichtweise wurde, wie oben erwähnt, regelmäßig eingebaut, aber richtig viel habe ich nicht über sie gelernt. Ich könnte sie nicht wirklich einschätzen.

Die Story selbst war in Ordnung. Mir war relativ früh klar, wer der Mörder sein könnte und wie der Mord passiert ist, trotzdem blieb die Geschichte über weite Teile spannend. Ich sage über weite Teile. Wie oben erwähnt, war der ständige Sichtwechsel verwirrend. Das verminderte die Spannung, Leider. Prinzipiell hätte man mehr aus dieser Geschichte machen können. Aber das Buch war auch nicht schlecht. Wirklich nicht. Es war in Ordnung.

Der Stil war gut. An dem habe ich nichts auszusetzen, wirklich nicht. Da haben die Autorin und der Übersetzer wirklich gute Arbeit geleistet.

Mein Fazit? Solide Leistung. Kann man lesen, ist in Ordnung!


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