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Sonntag, 22. September 2019

Das Erbe der Macht - Die komplette Schattenchronik [Abgebrochen]

Autor: Andreas Suchanek
Erschienen am 25.09.2019
Im Greenlight Press Verlag
ISBN: 9783958343481
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zum Autoren:
""Lern erst mal was Gescheites, Bub." Nein, das war nicht der erste Satz, den ich nach meiner Geburt hörte, das kam später. Geboren wurde ich am 21.03.1982 in Landau in der Pfalz. Gemäß übereinstimmenden Aussagen diverser Familienmitglieder wurde aufgrund der immensen und andauernden Lautstärke, die ich als winziger "Wonneproppen" an den Tag legte, ein Umtausch angemahnt. "Mamma, können wir ihn nicht zurückgeben und lieber einen Hund nehmen?" Glücklicherweise galt hier: Vom Umtausch ausgeschlossen. Es folgt also eine glückliche Kindheit und turbulente Jugend. Natürlich verrate ich hier keine weiteren Details, das würde zum einen den Spannungsbogen kaputtmachen, zum anderen bleibt dann nichts mehr für meine Memoiren übrig ... Mehr über mich, mein Leben und meinen Weg zum Schreiben findet ihr auf www.andreassuchanek.de Ich freue mich auf euren Besuch. :)"
Quelle: Autor

Klappentext:
"Die Welt, wie du sie kennst, ist eine Lüge!
Seit über einem Jahrhundert verbirgt der Wall die magische Gesellschaft vor Menschenaugen, garantiert Friede und Gleichheit zwischen Menschen und Magiern. Doch in den Schatten tobt ein Krieg um die Vorherrschaft. Jenifer Danvers ist eine Lichtkämpferin. Als ihr Freund und Kampfgefährte stirbt, erwacht mit Alexander Kent ein neuer Erbe der Macht, der von ihr in die Welt der Magie eingeführt werden muss.
Keiner von beiden ahnt, dass das Gleichgewicht der Kräfte außer Kontrolle geraten ist. Das Böse holt zum großen Schlag aus, um den Wall endgültig zu zerschmettern.

Machtvolle Zauber, gefährliche Artefakte, uralte Katakomben und geheime Archive. Kämpfe mit den Lichtkämpfern und dem Rat des Lichts - Johanna von Orleans, Leonardo da Vinci und viele mehr –, um den Erhalt der Menschheit."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch musste ich abbrechen, so leid es mir auch tut. Ich hatte sehr große Erwartungen an dieses Buch. Der Klappentext hat mich gefesselt und ihr wisst sicher alle genau, wie sehr ich spannende Fantasy liebe. Dann noch die wundervolle Covergestaltung und die Bewertungen, die alle einfach nur großartig waren. Kurz: Ich war wie verzaubert! Blöd nur, dass dieser Zauber nicht ewig anhielt. Kurz nach Beginn des dritten Buches, also nach etwas weniger als einem Viertel, traf ich dann die Entscheidung, abzubrechen.

Die erste Ernüchterung kam schon zu Beginn. Habt ihr schon mal jemanden verloren, der euch wirklich am Herzen lag? Ich jedenfalls schon und jedes mal war ich am Boden zerstört. Ich funktionierte noch, brach aber ständig fast in Tränen aus und war eigentlich für nichts so wirklich zu gebrauchen. Nun, das Team hier schien mit ihrer Trauer auf jeden Fall keine Probleme zu haben. Als Mark, der Teamkollege nämlich zu Beginn des Buches starb, war der Verlust ziemlich schnell vergessen. Keine Tränen, kein Begräbnis, kein Am-Boden-zerstört-sein. Nichts. Dafür Freude darüber, dass es jetzt ein neues Teammitglied gibt. Das war nicht wirklich nachvollziehbar, vor allem da trotzdem ständig betont wurde, wie wichtig der Typ doch für alle war. Na offensichtlich ja doch nicht, wenn der Tod mit einem Schulterzucken abgetan wird. Die Suche nach Rache wirkte dadurch auch eher halbherzig.

Dann waren da die Hauptfiguren. Ich würde sie ja gerne alle namentlich aufzählen - aber das würde voraussetzen, dass ich mich noch an alle Namen erinnern könnte. Und das kann ich einfach nicht. Es waren einfach viel zu viele und die meisten von ihnen hatten nur einen kurzen Auftritt. Da sind Jen und Alex, Chloe und Clara, die Zwillinge und der Freund von einem der Zwillinge. Jen und Alex waren mir beide nicht wirklich sympathisch. Sie giften sich die meiste Zeit an, warum genau, weiß keiner so genau. Beide haben eine schlimme Vergangenheit und beide sind Einzelgänger. Und natürlich sind beide etwas ganz, ganz besonderes, aber warum genau werde ich euch nicht verraten, denn sonst müsste ich eine Spoiler-Warnung aussprechen. Alex war mir noch etwas unsympathischer als Jen, weil er immer so aggressiv war und ihm einfach alles gelang, ohne Anstrengung. Bei beiden konnte auch die traumatische Vergangenheit keine Sympathiepunkte mehr herbeizaubern.
Chloe hat grüne Haare und ist, glaube ich, die rebellische. Clara ist ihr genaues Gegenteil und ist total brav. Mehr kann ich über sie beide nicht sagen. Gleiches gilt für die Zwillinge: Der eine macht halt ständig Liegestützen und wurde verletzt, der andere kuschelt mit seinem Freund.
Auch mit dem Rat der Unsterblichen wurde ich nicht so richtig warm: Einstein, Leonardo da Vinci, Johanna von Orleans und Tomoe. Sie wurden als sehr jugendlich portraitiert, nicht wirklich wie Autoritätsfiguren. Schade fand ich auch, dass ich in ihrem Verhalten meist nicht mal ansatzweise ihre historischen Vorbilder erkennen konnte. Bei Einstein vielleicht noch am ehesten. Über Tomoe weiß ich nichts und von Johanna hab ich auch davor nur wenig gehört, aber bei Leonardo störte mich das wirklich. Ihn sah ich in der Rolle, die ihm hier zugeschrieben wurde, wirklich überhaupt nicht. Oder könnt ihr euch einem Leonardo da Vinci vorstellen, der ständig Energydrinks schlürft und jeder Frau hinterherrennt, die er sieht? Das passte für mich einfach nicht wirklich zusammen.

Bei der Geschichte selbst fehlte mir die Spannung. Da wären gute Ansätze vorhanden, wirklich. Aus so einer magischen Welt könnte man so vieles machen! Man könnte so viele Schlachten und Intrigen einfädeln, magische Artefakte finden und so weiter und so weiter. Und viele der Möglichkeiten wurden auch aufgegriffen. Allerdings wurde dann meist so viel Hintergrundinformation auf einmal eingebaut, dass die ganze Spannung ziemlich schnell wieder verschwand. Natürlich muss man die Info früher oder später einbauen - aber wäre das nicht in einer ruhigen Minute mal möglich gewesen? Als Lückenfüller in einer Situation, wo gerade nicht sooo viel Spannung ist?

Der Schreibstil war in Ordnung. Nicht so schlecht, dass ich mich wirklich darüber beschweren müsste, aber leider auch nicht gut genug, um mich am Abbrechen zu hindern.

Alles im allem war dieses Buch leider sehr enttäuschend. Sehr schade, aber zumindest im Moment werde ich hier wohl nicht weiterlesen!

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