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Samstag, 7. September 2019

Wunder und so: Falls ich dich küsse

Autorin: Mara Andeck
Erschienen am 31.07.2019
Im Boje Verlag
ISBN: 9783414825483
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Die deutsche Autorin und Journalistin Mara Andeck wurde 1967 in Freiburg geboren und ist in Tübingen aufgewachsen. Im Anschluss an ihr Abitur absolvierte sie ein Studium der Biologie und Journalistik in Dortmund, ehe sie ein Volontariat beim WDR in Köln ablegte. Seitdem ist Mara Andeck als Wissenschaftsjournalistin und Autorin tätig. Sie lebt gemeinsam mit Mann, Töchtern und Hund in einem kleinen Dorf bei Stuttgart."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Vor der 15-jährigen Lou liegt eine Reise mit einem wahren Traumschiff. Die Galatea ist nämlich ähnlich eingerichtet wie einst die Titanic. Hier gibt es noch glitzernde Kronleuchter, Seide und Samt. Bedient wird man von Butlern, und beim Dinner trägt man Abendkleid und Frack. Doch kaum an Bord, spürt Lou eine seltsame Verbindung zu einem geheimnisvollen Jungen. Er kommt ihr vertraut vor, obwohl sie ihn gar nicht kennt. Kann es sein, dass zwischen den beiden eine uralte Verbindung besteht?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite war die Idee echt gut und das Buch war gar nicht mal so kitschig, wie das Cover vermuten lässt. Auf der anderen Seite gab es aber Dinge, die mich echt gestört haben.

Beginnen wir mit der Buchgestaltung. Das Cover war mir fast eine Spur zu viel Kitsch. Ein riesiges rosa Herz, die Titanic... Aber immerhin noch nicht genug, um mich vollkommen davon abzubringen, dieses Buch lesen zu wollen. Dafür entschieden habe ich mich aufgrund der "uralten Verbindung" im Klappentext. Immerhin hört sich das doch total spannend an, nicht? Ihr wisst ja, ich hab eine totale Schwäche für diese Art von Ankündigung, da muss ich sofort mehr wissen!
Am Anfang jedes Kapitels standen Sprüche. Die haben mich genervt, denn sie störten meinen Lesefluss und reduzierten die Spannung. Oftmals passten sie gar nicht mal so richtig dazu. Es waren einfach solche Sprüche, wie man sie auf Postkarten oder auf Instagram findet.

[Spoiler]
Wenn ihr dieses Buch kaufen wollt, weil ihr wissen wollt, was es mit der seltsamen Verbindung auf sich hat: Tut es nicht. Das wird nämlich bis zum Ende nicht aufgelöst, war von der Handlung her eher zweitrangig und wirkte ziemlich....nennen wir es mal bemüht. Lou als etwas Besonderes darzustellen, stand so im Vordergrund, dass die Verbindung, wenn man es denn so nennen will, einfach nur lächerlich wirkte. Gleiches gilt für ihre Déjà-vus. Heißt das, dass ich auch etwas Besonderes bin? Weil ich wie 50-90% aller Menschen schon mal ein Déjà-vu hatte? Was kommt als nächstes? Da wäre mir lieber gewesen, die Déjà-vus und die seltsame Verbindung komplett wegzulassen.
[Spoiler Ende]

Der Schreibstil war in Ordnung. Er wirkte genau so, wie viele Jugendliche reden würden. Halt ohne Dialekt und auf Hochdeutsch. Einfach sehr alltäglich. Stellenweise fast etwas zu sehr, aber das ist Geschmackssache und sicher auch altersabhängig. Mit meinen zwanzig Jahren bin ich sicher nicht mehr die Hauptzielgruppe.

Aus der Geschichte hätte man eigentlich auch einen Thriller machen können. Ohne Probleme, ohne große Änderungen. Man hätte nur die Sache mit den Fotos mehr in den Vordergrund rücken müssen und die "geheimnisvolle Verbindung" streichen müssen. Das hätte ich ziemlich cool gefunden. Aber so, wie das Buch im Moment ist, halte ich es leider nur für mittelmäßig.

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