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Donnerstag, 20. Februar 2020

Was wirklich passiert, wenn...

Autor: Mike Pearl
Erschienen am 3.1.2020
Im Piper Verlag
ISBN: 9783492059350
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zum Autoren:
"Mike Pearl, geboren 1984, ist amerikanischer Journalist. Er schreibt von Los Angeles aus unter anderem für das Magazin VICE. Seine Artikel über Politik und Wissenschaft haben Millionen Leser. Seine erfolgreiche Artikelserien "How Scared Should I Be?" und "Year 2050" über die Folgen des Klimawandels sind die Grundlage für sein Buch."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Viele Zukunftsszenarien jagen uns Angst ein: Was wäre, wenn ein Atomkrieg ausbräche, die Fische ausstürben oder es kein Öl mehr in Saudi-Arabien gäbe? Und auch positive Gedankenspiele können uns verunsichern: Was wäre, wenn jeder Mensch unsterblich wäre oder es keine Schlachthöfe mehr gäbe? Mike Pearl liefert das beste Rezept gegen unsere Angst: detailliertes Wissen. Er nimmt     zahlreiche mögliche Ereignisse unter die Lupe und zeigt mit Hilfe von Experten, was in solchen Fällen passieren würde. Dabei wird klar: Die meisten Szenarien sind bei näherer Betrachtung gar nicht mehr so beängstigend. Und: Die Zukunft ist besser als ihr Ruf!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wahrscheinlich habt ihr irgendwie schon mitbekommen, dass mich die Zukunft fasziniert. Sowohl meine persönliche Zukunft, als auch die Zukunft der gesamten Menschheit und des Planeten. Ich liebe es, mir Szenarien auszumalen und mir zu überlegen, wie die Welt wohl in fünf, zehn, oder hundert Jahren aussehen wird. Wird die Welt besser sein, vielleicht sogar eine Utopie? Oder werden wir in einer Dystopie landen, so wie sie in Büchern und Filmen beliebt sind? Ich persönlich will lieber an eine schöne Zukunft glauben - immerhin hat sich in den letzten Jahren statistisch gesehen sehr, sehr viel zum besseren entwickelt. Also wird das (hoffentlich) so weiter gehen. Allerdings weiß auch ich, dass ich mit diesem Glauben wohl eher zu einer Minderheit gehöre. Und auch ich habe schon genug Bücher gelesen, um zu wissen, welche Horrorszenarien so auf uns zukommen könnten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Atomkrieg? Oder Unsterblichkeit? Nun, der Autor dieses Buches hat sich mit allen möglichen Szenarien auseinandergesetzt, die in der Zukunft vielleicht eintreten könnten.

Die Szenarien, die in diesem Buch behandelt werden, decken ein sehr weites Spektrum ab. "Was passiert, wenn Großbrittanien die Monarchie abschafft?" oder "Was passiert, wenn das Internet nicht mehr funktioniert?" oder "Was passiert, wenn ein Atomkrieg ausbricht?" oder "Was passiert, wenn alle Friedhöfe voll sind?". Manche dieser Szenarien scheinen jetzt nicht so tragisch (Stichwort: Monarchie), andere scheinen zwar problematisch, aber werden sicher nicht das Ende der Welt sein (Stichwort: volle Friedhöfe) und dann gibts welche, die mir wirklich Angst machen und an die ich auf gar keinen Fall denken möchte (Stichwort: Atomkrieg).

Die Kapitel sind immer gleich aufgebaut: Zuerst befasst sich der Autor kreativ mit dem Thema, zum Beispiel, indem er einen Dialog darüber schreibt oder eine Kurzgeschichte. Danach befasst sich der Autor aus wissenschaftlicher Sicht mit dem Thema. Was würde also wirklich passieren, wenn beispielsweise ein Atomkrieg ausbrechen würde. Wäre das dann das Ende der Menschheit? Alles, was der Autor beschreibt, belegt er auch schön brav mit Quellen und so weiter. Am Ende des Buches hätte ich mir auch noch ein Quellenverzeichnis gewünscht, nicht nur eine ungeordnete Liste.
Wie korrekt die Informationen wirklich sind, die der Autor hier präsentiert, kann ich nicht beurteilen. Dafür kenne ich mich einfach zu wenig gut aus. Allerdings hörte sich nicht immer alles so plausibel an. Zum Beispiel das Kapitel darüber, was wohl passieren würde, wenn die USA Waffen verbieten oder den Waffenbesitz einschränken würde. Hier schien mir die Prognose des Autoren doch zu düster. Ich meine, die USA wäre echt nicht das erste Land, das den Waffenbesitz einschränkt. Ob das wirklich dramatische Folgen haben würde, außer, dass wahrscheinlich die Waffengewalt sehr stark zurückgehen würde, wenn nicht mehr jeder Trottel eine Waffe kaufen könnte? Ich weiß es nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen, wirklich nicht. Aber ich bin da wohl auch die falsche Person, um Auskünfte zu geben, immerhin bin ich Pazifistin und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals eine Waffe zu besitzen. (Außer in einer Zombieapokalypse oder so. Aber selbst dann würde mir eine Waffe wohl nichts bringen, da ich keine Übung darin hätte, Dinge zu treffen und so die Zombies verfehlen würde. Da wäre wohl ein Schwert besser.)

Der Schreibstil war in Ordnung. Meine Augen begannen jetzt nicht zu bluten, aber es wäre eine Lüge, zu erzählen, dass ich den Schreibstil außerordentlich gut fand. Stellenweise war das Buch sogar eher langweilig zu lesen und sehr trocken. Das fand ich schade, immerhin wären die Themen echt spannend. Und ich glaube, dass man das besser hätte verpacken können.

Mein Fazit? War schon in Ordnung, aber da wäre noch Luft nach oben.

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