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Samstag, 11. April 2020

Brief an den Vater

Autor: Franz Kafka
Erschienen am 28.3.2011
Im Vitalis Verlag
ISBN: 9783899195927
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag, damals noch Österreich-Ungarn, geboren und starb am 3. Juni 1924 in Kierling in Österreich. Er stammte aus einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie. Seine drei Schwestern sind vermutlich 1942 in Konzentrationslagern umgekommen. Den Schulbesuch absolvierte er in Prag und gehörte dort zu dem kleinen, deutschsprachigen Bevölkerungsteil. Er beherrschte neben seiner Muttersprache auch Tschechisch. Kafka interessierte sich schon früh für Literatur, allerdings sind seine frühen Werke weitestgehend verschollen. Man geht davon aus, dass er sie selbst vernichtet hat, da er seine Werke nicht veröffentlichen wollte. Von 1901 bis 1906 studierte er Jura an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, unterbrach dies aber zeitweise um sich an Germanistik und Kunstgeschichte zu versuchen. Nach seinem Studium arbeitete Kafka in der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt des Königreich Böhmen. Er bezeichnete seine Tätigkeit nur als Broterwerb, denn er litt immer unter den „inneren Bedingungen“, wie er es nannte, und verarbeitete diese in seinen Werken. Sein Hauptwerk bilden neben den drei Romanen bzw. Romanfragmenten, „Der Prozess“, „Das Schloss“ und „Der Verschollene“, zahlreiche Erzählungen. Sie beschäftigen sich häufig mit dem Verhältnis zu seinem Vater, lassen die Mutter allerdings außen vor. Die meisten Werke Kafkas wurden erst nach seinem Tod, und gegen seinen Willen von Max Brod, veröffentlicht. Dieser war ein Schriftstellerkollege und enger Freund, über den Kafka auch seine spätere erste Verlobte Felice Bauer kennenlernte. Die Werke Kafkas übten bleibenden Einfluss auf die Weltliteratur des 20. Jahrhunderts aus und sind geprägt vom Einfluss Flauberts. Wie dieser benutzt Kafka stilistisch die Sprache als Werkzeug. Auch Friedrich Nietzsche und der Philosoph Kierkegaard haben ihn stark beeinflusst, sowie die Beschäftigung mit religiösen, jüdischen Sagen und Erzählungen. Kafkas Erzählungen beschäftigen sich fast immer mit dem menschlichen Versagen und Zweifeln und drücken somit auch seine eigenen Ängste aus. Sein deutlicher und nüchterner Schreibstil und seine kühle, minutiöse Beschreibung von Zuständen prägte auch den Begriff des Kafkaesken."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Der vorliegende "Brief an den Vater" gilt als Schlüssel zu Werk und Leben des Prager Dichters Franz Kafka. Anklage und Selbstanalyse zugleich, erzählt der Monolog nicht nur vom tyrannischen und übermächtigen Wesen des Vaters, sondern auch vom komplizierten Seelenleben des feinsinnigen Sohnes. Als kristallklares Psychogramm einer schmerzlichen Entfremdung besteht das einzigartige literarische Werk neben den analytischen Schriften Sigmund Freuds. Erreicht hat das erschütternde Schreiben seinen Adressaten wohl nie – es war Kafkas Mutter, die eine beabsichtigte Aushändigung zu verhindern wußte."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Warum versuche ich eigentlich noch, Klassiker zu rezensieren? Das gehört für mich zu einer der schwierigsten Dinge, die irgendwie mit dem Bloggen zusammenhängen. Dabei hab ich immer das Gefühl, dass ich mich mit meiner eigenen Meinung zurückhalten muss, weil das ja auf einem viel "höheren Level" ist, als es meine normale Lektüre so ist. Aber das soll mich nicht davon abhalten, es trotzdem zu versuchen. Eine eigene Meinung darf ich ja trotzdem haben.

Der "Brief an den Vater" ist der eine Text, der mir dabei geholfen hat, Kafkas Texte ein bisschen besser zu verstehen. Die sind nämlich ziemlich verwirrend, das muss ich zugeben. Aber durch den "Brief an den Vater" bekommt man einen besseren Einblick in die Psyche Kafkas und besonders in die Beziehung zu seinem Vater. Die prägt ja so ziemlich jeden seiner Texte. Jeden einzelnen. Ich kenne nur zwei Texte Kafkas, die sich nicht mit seinem Vater beschäftigen und das sind "Der Bau" und ironischerweise sein Tagebuch. Das beschäftigt sich lustigerweise nur am Rande mit seinem Vater und hauptsächlich mit den Theaterstücken, die er sich jeden Abend angesehen hat. Das Theater war für ihn echt so, wie für uns heute Fernsehen und Netflix.

Aber egal. Wir sind ja gerade bei einem ganz anderen Text. Mit dem Tagebuch beschäftigen wir uns ein anderes Mal, wenn ich es fertig gelesen habe.

Was mir an "Brief an den Vater" aufgefallen ist, ist wie geordnet der Schreibstil hier ist. Bei vielen anderen Texten schreibt Kafka doch manchmal eher wirr und bei weitem nicht so strukturiert wie hier. Hier wird wirklich Punkt für Punkt aufgezählt, was mit seinem Vater alles schief gelaufen ist. Das beginnt in seiner frühen Kindheit, geht über seine Schul- und Studienzeit, bis dann zu seinem Erwachsenenleben. Seinem Vater ist wirklich nichts recht, was er macht. Wenn Kafka sich benimmt, wie er, dann passt das nicht und wenn er sich still verhält und sich nicht wehrt, dann passt das auch nicht. Kafkas Vater ist echt ein total unsympathischer Mensch und ich bin echt froh, dass das nicht mein Vater ist.

Mein Fazit? Auch wenn auch dieser Text Kafkas wie viele andere auch eher schwierig zu verstehen ist, kann ich euch das doch weiter empfehlen, wenn es euch interessiert, warum Kafka so geworden ist, wie er halt war. "Der Brief an den Vater" kann doch sehr hilfreich dabei sein, Kafkas andere Texte zu verstehen.

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