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Donnerstag, 6. August 2020

Das Buch der gelöschten Wörter. Zwischen den Seiten

Autorin: Mary E. Garner
Erschienen am 29.6.2020
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783404180073
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Mary E. Garner träumte sich schon immer gern in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu Das Buch der gelöschten Wörter, in das sie nun auch ihre Leserschaft in entführt."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Die Welt der Londonerin Hope Turner steht Kopf, seit sie mit Hilfe des grimmigen Rufus Walker in die Welt ihrer Lieblingsbücher reisen kann! Doch auch Hope besitzt ein rares Talent: Sie kann das Buch der gelöschten Wörter, in dem sich alle jemals gelöschten hasserfüllten Textfragmente sammeln, von den negativen Energien bereinigen. Geschieht dies nicht und quillt das Buch über, können die Wörter reale Katastrophen auslösen. Doch eine finstere Macht hat es auf das Buch abgesehen ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich hatte sehr hohe Erwartungen, nachdem mir eine Freundin vorgeschwärmt hat, wie toll der zweite Teil doch ist. Sie fand ihn sogar besser als den ersten, auch wenn auch dieser Band seine Fehler hat. Tut mir sehr leid, aber ich kann dir da leider nicht zustimmen. Ich persönlich fand den zweiten Band schwächer als den ersten. Immer noch gut, aber doch deutlich schwächer.

Mein größtes Problem hatte ich mit der Hauptfigur. Hope ist Mitte 40 - sie benimmt sich aber wirklich nicht so. Ich würde es sofort glauben, wenn mir jemand sagt, dass sie Anfang 20 ist. Aber Mitte 40? Dafür wirkt sie auf mich einfach nicht reif genug. Mit 40 sollte man schon so einiges an Lebenserfahrung gesammelt haben, selbst wenn man ein introvertierter Buchwurm ist. Und Potential für Erfahrungen hätte Hope genug: Die gescheiterte Beziehung und Verlobung, die Krankheit ihrer Mutter, alle möglichen kleinen und großen Probleme, die im Leben so auftauchen. Wie kommt es dann, dass sie häufig auf ihre Umgebung reagiert, als wäre sie eine Jugendliche? Sie reagiert impulsiv, scheint manchmal Stimmungsschwankungen zu haben, wirkt manchmal etwas leichtgläubig. Das fand ich total schade, weil sie dadurch einfach viel weniger authentisch war als sie es hätte sein können. Schade, dass die Autorin sie nicht einfach um 20 Jahre jünger gemacht hat. Dann hätte ich dieses Dilemma jetzt nicht und müsste nicht jammern!

Was mich total begeistert hat, war, dass es hier eine Erwähnung und ziemlich gut gelungene Beschreibung der Kampfkunst gab, die auch selbst trainiere: Aikido. Das hat mir totale Freude gemacht, weil das normalerweise so gut wie keiner kennt.

Die Buchwelt fand ich wie schon im vorherigen Teil einfach wieder total toll! Da gerät man als Leseratte einfach sofort ins Träumen. Geht gar nicht anders. Wen ich wohl als meine Gehilfen auswählen würde, wenn ich eine Wanderin wäre? Vielleicht Momo. Oder Sarai und Lazlo aus "Strange the Dreamer". Oder Hermine Granger.  Oder Karou aus "Daughter of Smoke and Bone".

Mein Fazit? Eine gute Fortsetzung, die aber mit dem Vorgängerband nicht mithalten kann. Ich hoffe, dass Teil 3 wieder besser ist.

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