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Freitag, 25. September 2020

Das Museum der unerfüllten Versprechen

 Autorin: Elizabeth Buchan
Erschienen am 31.8.2020
Im Pendo Verlag
ISBN: 9783866124691
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Elizabeth Buchan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Verlagsbranche und schrieb eine Beatrix-Potter-Biographie für Kinder sowie bislang neun Romane für Erwachsene. Auf deutsch erschienen zuletzt »Im Zwiespalt des Lebens«, »Ein gewisses Alter« und »Rosen für die zweite Frau«."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"In ihrem neuen Roman erzählt Elizabeth Buchan von einem besonderen Ort voller Wunder und Traurigkeit, Hoffnung und Verlust: »Das Museum der unerfüllten Versprechen«. Auf zwei Zeitebenen und in zwei atmosphärischen Städten – das Paris der Gegenwart und Prag in den 80er-Jahren – entfaltet sich die Geschichte einer zarten und zugleich gefährlichen Liebe und einer bewegenden inneren Reise.

Mitten in Paris befindet sich ein außergewöhnliches Museum, das Museum der unerfüllten Versprechen. Jedes seiner Ausstellungsstücke – eine leere Keksdose, ein Zugticket, ein Babyschuh – steht für einen Moment voller Trauer und Verrat. Doch wer hier einen Gegenstand abgibt, macht sich damit frei von den Dämonen der Vergangenheit. Auch Laure, die Besitzerin des Museums, hofft auf diesen befreienden Effekt. Unter den Exponaten sind Zeugnisse ihrer eigenen Jugend. Sie führen ins Prag des Jahres 1985, wo Laure als Au-pair gearbeitet hat. Als sie sich in einen rebellischen jungen Musiker verliebt, hat das schreckliche Konsequenzen. Denn das Leben hinter dem Eisernen Vorhang ist kompliziert – und Gefahr lauert überall."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Mein Gott, ich denke ich habe bisher keinen Buchtitel so oft durcheinander gebracht wie diesen hier. Das Museum der unerfüllten Wünsche? Das Museum der erfüllten Versprechen? Das überfüllte Museum der Versprechen? Keine Ahnung warum ich ausgerechnet mit diesem Buch solche Probleme habe - normalerweise merke ich mir Buchtitel extrem schnell.

Das hört sich jetzt fast ein bisschen ironisch an, aber meiner Meinung nach hat dieses Buch sein Versprechen an mich als Leserin gebrochen. Ich habe mir von diesem Buch eine melancholische Geschichte gewünscht, im Mittelpunkt natürlich das Museum, mit einer schrecklich traurigen Liebesgeschichte und viel Spannung. Bekommen habe ich das nicht, leider. Diese Geschichte wird aus der Sicht der jungen und der älteren Laure erzählt. Die junge Laure arbeitet im Prag des Jahres 1985 und trifft dort einen aufrührerischen Musiker. Sie ist vorlaut und ein bisschen naiv und unvorsichtig und bringt sich damit ständig selbst in Gefahr. Die ältere Laure wohnt in Paris und hat dort ein Museum eröffnet in der sie Gegenstände ausstellt, die von unerfüllten Versprechen berichten. Sie ist glücklich damit, auch wenn die Ereignisse ihrer Jugend sie nie ganz losgelassen haben. Und damit wäre sowohl die junge als auch die alte Laure eine großartige Figur, mit der man zumindest in der Theorie total mitfiebern könnte. In der Praxis hat das nicht ganz geklappt. Viele der Situationen, in denen Laure landet, könnten total spannend und schockierend sein. Das waren sie aber leider nicht so ganz. Im Gegenteil: Leider kam das ganze Buch über nie so richtig Spannung auf und stellenweise habe ich mich sogar richtig gelangweilt. Ich denke der Grund dafür war vor allem, dass das mit dem Spannungsaufbau nicht so ganz geklappt hat. Es wirkte einfach bis zu den letzten Seiten des Buches so, als würde ich gerade die Einleitung des Buches lesen. Vieles wurde erklärt, anstatt es mich miterleben zu lassen, zu allem, das beschrieben wird, herrschte so eine komische Distanz.

Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war, dass das Museum selbst eigentlich nur eine Nebenrolle spielt. Das fand ich sehr überraschend, da das Museum ja dem Buch seinen Namen gibt, der Klappentext hauptsächlich davon handelt und auch das Cover darauf anspielt. Da war es dann doch enttäuschend, dass das Museum eigentlich nur am Rande behandelt wurde.

Leider konnte da dann auch der Schreibstil nichts mehr retten. Was klar wurde, war, dass hier jemand mit einem guten Sprachgefühl schreibt. Allerdings reicht das halt leider oft nicht aus - auch in diesem Fall nicht.

Mein Fazit? Leider hat mich dieses Buch dann doch eher enttäuscht. 

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