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Montag, 7. Dezember 2020

The Adding Machine [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Theaterstück ist definitiv eines der schrägsten, die ich in meinem bisherigen Leben gelesen habe. Es ist schräger als "Warten auf Godot". Es ist seltsamer als alle Kurzgeschichten von Kafka zusammen. Die Handlung macht Sinn, ja, das schon. Alles folgt logisch aufeinander, alles macht Sinn, aber nicht so wie man das denken würde. Es ist eher in dem Sinne logisch und sinnvoll, wie es das in einem Albtraum wäre. Ja, ich denke das trifft es gut. Dieses ganze Buch erinnerte mich daran, wie mein Gehirn während einem schlechten Traum funktioniert. Die Figuren reagieren entweder viel zu apathisch auf das was um sie herum passiert oder total übertrieben. Meistens war es so, dass die Figuren sehr teilnahmslos auf alles reagiert haben, was mich dazu bringen würde, auszuflippen, und umgekehrt. 

Um was geht es hier? Zero ist unglücklich mit seinem Leben. Seine Frau kritisiert ihn ständig (was echt lange Monologe sind - die würde ich nicht lernen wollen!), er arbeitet seit 25 Jahren in der gleichen Stelle (er muss den lieben langen Tag Zahlen zusammenrechnen, die ihm diktiert werden) und ist auch sonst eigentlich eine ziemliche Null (wie ja auch sein Name schon zeigt). Am 25. Jahrestag in seinem Job wird er endlich von seinem Chef angesprochen - doch statt endlich eine Beförderung samt Gehaltserhöhung zu bekommen, wird er gekündigt. Denn die Firma hat nun endlich eine "Adding Machine", die die Zahlen automatisch zusammenzählt. Also reagiert Zero so, wie man halt reagiert, wenn man überraschend entlassen wird: Er bringt seinen Chef um... Ganz schön viel Frust also, der sich da in Zero angestaut haben muss. Wie es weiter geht, kann ich euch nicht verraten. Auch wenn das ein Klassiker ist, will ich ja nicht spoilern.

Ich fand diesen Text gerade zu Beginn sehr schwierig. Am Anfang des Textes kommt es zu sehr langen Monologen, die Figuren reden aneinander vorbei und vieles machte auf mich auf den ersten Blick keinen Sinn. Ich musste mich erst an diesen Text gewöhnen - genau wie das halt bei den anderen absurden Texten (Stichwort: Kafka) immer der Fall war. Sobald ich dann erst mal an all diese Seltsamheiten gewöhnt war, hat mir die Lektüre eigentlich sogar Spaß gemacht. Allerdings hat das mal die ersten paar Szenen lang gedauert.

Mein Fazit? Super schräges Theaterstück, das es mir zu Beginn wirklich nicht leicht gemacht hat. Sobald ich mich aber an den Text gewöhnt habe, hat mir die Lektüre Spaß gemacht.

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