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Mittwoch, 24. Februar 2021

Cold Case - Das gezeichnete Opfer

Autorin: Tina Frennstedt
Erschienen am 29.01.2021
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783785726976
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Klappentext:
"Nebel liegt über Südschweden, als bei einem Leuchtturm eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes tot aufgefunden wird. An ihrer Leiche finden sich Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm, der einen COLD CASE wieder in den Fokus rückt: Vor 15 Jahren wurde der junge Pianist Max Lund auf brutale Weise ermordet. Am Opfer fand man damals das gleiche Material. Tess Hjalmarsson ermittelt unter Hochdruck. Sie muss die Verbindung zwischen den Opfern finden, um einen nächsten Mord zu verhindern ...

Tess Hjalmarsson ermittelt in einem neuen COLD CASE. Spannung pur!"
Quelle: Lovelybooks

Meine Meinung:

Ich hab mir mal überlegt, Chemie zu studieren, weil wir uns damals mit der Schule einen Vortrag über Cold Case-Ermittler angehört haben. Klein-Mira war begeistert von der Möglichkeit, uralte Verbrechen aufklären zu können, nur durch einen winzigen Speicheltropfen. Dann ist mir aber eingefallen, dass ich weder Biologie noch Chemie wirklich spannend fand - das Studium hätte ich nicht durchgestanden. Und trotzdem fange ich noch heute zu sabbern an, wenn jemand ein Buch über Cold Cases ankündigt. Auch hier war ich gespannt, wie das Thema bearbeitet wird.

Dieses Buch ist der zweite Teil einer Reihe, den ersten Band kenne ich nicht. Das war nicht notwendig, ich kam auch so gut mit.

Tess ist die Protagonistin. Sie ist 40 Jahre alt, ermittelt in der Abteilung für Cold Cases und ist frisch getrennt. Ein paar Monate ist das her und Tess leidet darunter. Sie hat zum Beispiel Angst, ihre Exfreundin zufällig zu treffen, weil es alte Wunden aufreißt, wenn sie ihr Glück sieht. Sie geht auf halbherzige Dates, lässt aber die Chance auf eine neue Beziehung verstreichen. Und sie möchte ihren Kinderwunsch mittels künstlicher Befruchtung erfüllen – ist sich aber selbst nicht sicher, ob sie das wirklich will. Ihr merkt: Tess geht es nicht so toll. Trotzdem fand ich es spannend, sie zu begleiten. Normalerweise nervt es mich, wenn in einem Thriller zu viel Zeug aus dem Privatleben angesprochen wird - hier war das aber gut gemacht und deswegen nicht störend.

Schade fand ich, dass am Ende alles dann recht schnell abgehandelt wurde. Ich glaube, dass man das noch etwas hätte ausbauen können. So war die Spannung leider schnell wieder vorbei.

Insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch mit einer spannenden Protagonistin und starken Figuren punkten kann, aber nicht mit typischen Thrillerelementen. Ja, da sind Leichen, Verdächtige und Polizeiarbeit, das ist aber eher im Hintergrund. Für mich war das okay - doch wer einen typischen Thriller lesen will, wird hier wohl nicht fündig.

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