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Sonntag, 9. Mai 2021

Bibliomanie [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Das erste, was ich an diesem Buch hervorheben möchte, sind die wunderbaren Illustrationen. Allein schon wegen denen hat es sich gelohnt, dieses Buch zu lesen. Viele sehen schön gruselig aus, manche fast schon abstrakt und fantastisch, bei allen stehen Texte im Mittelpunkt. So machen Klassiker Spaß! Ein großes Lob an den:die Illustrator:in! Das ist unglaublich gut gelungen.

Dieses Buch handelt, wie der Titel schon verrät, von einem Bibliomanen. Er ist Buchhändler und -sammler. Das Sammeln von Büchern ist sein Lebensinhalt. Teure und seltene Bücher zu kaufen und zu besitzen erfüllt ihn mit einem Glücksgefühl, das selbst für mich nicht ganz nachvollziehbar ist. Ums Lesen der Bücher geht es ihm gar nicht. Er will sie nur besitzen. Bücher wieder zu verkaufen fühlt sich für ihn an als würde er sie betrügen, Auch wenn das eigentlich sein Job wäre: Er will alle Bücher besitzen und nie wieder hergeben.

Ich muss sagen, dass ich es unglaublich finde, dass Flaubert diesen Text schon mit fünfzehn Jahren geschrieben hat. Wenn ich das mit den Kurzgeschichten vergleiche, die ich in dem Alter geschrieben habe! Naja, aus mir wird wohl kein Flaubert mehr. Der Kerl scheint eine Art Wunderkind gewesen zu sein. Von Flaubert habe ich bereits "Madame Bovary" und "Die Erziehung der Gefühle" gelesen, diese Kurzgeschichte gefiel mir aber bisher am besten von diesen drei Werken. (Gut, "Die Erziehung der Gefühle" war auch keine besonders große Konkurrenz, aber "Madame Bovary" fand ich toll!) 

Mein Fazit? Eine spannende Kurzgeschichte in großartiger Aufmachung. Kann ich euch voll und ganz empfehlen!

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