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Samstag, 12. Juni 2021

Botschaften an mich selbst

 Autorin: Emilie Pine
Erschienen am 8.03.2021
Im btb Verlag
ISBN: 9783442758883
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ein radikal aufrichtiges Debüt. Der Nummer-1-Bestseller aus Irland: Emilie Pine spricht wie niemand sonst darüber, was es heißt, im 21. Jahrhundert eine Frau zu sein. Es ist das Buch einer ganzen Generation. Ein Buch über Geburt und Tod, sexuelle Gewalt und Gewalt gegen sich selbst, weiblichen Schmerz, Trauer und Infertilität. Es ist ein Buch über den alkoholkranken Vater, über Tabus des weiblichen Körpers. Und es ist trotz allem ein Buch über Freude, Befriedigung und Glück – unbändig, mutig, und absolut außergewöhnlich erzählt."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch ist keine leichte Lektüre und nichts, das man einfach so zwischendurch lesen kann. Und trotzdem verlange ich, dass jede:r meiner Leser:innen dieses Buch sofort auch liest. 

Manchen Menschen fällt scheinbar alles in den Schoß. Die Autorin gehört definitiv nicht zu diesen Leuten. Ihre Eltern lebten getrennt - zu einer Zeit, in der Scheidungen in Irland rechtlich gesehen noch gar nicht möglich waren. Ihr Vater ist Alkoholiker. Die Jugend der Autorin ist schwierig, sie ertrinkt ihre Sorgen und Ängste in Alkohol, kommt auf die schiefe Bahn, probiert Drogen, fliegt von Schulen, erlebt sexuelle Gewalt. Als erwachsene Frau leidet sie unter ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Das alles und noch viel mehr verarbeitet die Autorin in ihren Essays. Und auch wenn jedes einzelne Thema sehr ernst ist, wird der Ton der Texte nie hoffnungslos. Im Gegenteil: Die Autorin kämpft immer weiter und zeigt auf jeder Seite, wie stark sie ist. Sie bricht mit allen Erwartungen, die man an "ein Mädchen wie sie" wohl so hätte. Das fand ich beeindruckend.

Ich war überrascht, wie offen die Autorin mit "Tabuthemen" umgeht. Die Periode, Unfruchtbarkeit, sexuelle Gewalt, ... Klar, sie spricht die Tabuisierung auch an und erklärt, wie schwierig es auch für sie ist, über diese Themen zu sprechen. Aber hey: Sie hat ein ganzes Buch zu solchen Tabuthemen geschrieben. Ich glaube nicht, dass ich das könnte!

Ich habe nach jedem Essay eine Denkpause eingelegt und das würde ich auch euch empfehlen, wenn ihr dieses Buch lesen möchtet. Das hier ist keine leichte Lektüre und zumindest ich musste das Geschriebene einfach auch verdauen.

Mein Fazit? Große Leseempfehlung!

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