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Samstag, 14. Mai 2022

What a time to be alone. A Slumflowers guide to why you're already enough [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch wurde mir im vergangenen Semester mehrfach empfohlen, online, aber auch vor Ort von Freund:innen, die das Buch selbst gelesen haben. Der Wortlaut lautete immer so oder so ähnlich: "Das ist einfach so ein Wohlfühlbuch! So als würde die eine Freundin sagen, dass du großartig bist und alles schaffen kannst!" Hört sich für mich mal gut an, also habe ich es mir zu Beginn des letzten Lockdowns besorgt. Ich meine: Als Lockdown-Lektüre passt das einfach so gut! Auch wenn das Buch schon 2018 erschienen ist und es deswegen nicht mal ansatzweise um Pandemien geht. Eigentlich geht es hier um das Single-Leben, aber während einer Pandemie, während der soziale Kontakte unerwünscht sind und sogar gefährlich werden können, müssen wir wohl alle mehr Zeit mit uns selbst verbringen als normalerweise. Und wer weiß, wie es im Herbst weitergeht. Aktuell stimmt mich die Lage optimistisch, aber wir werden sehen, wie sich das alles entwickelt. Mit etwas Glück oder Pech (das entscheide ich dann spontan) haben wir auch dieses Jahr wieder viel Zeit daheim.

Das erste, was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist die Machart. Das Cover ist total bunt und so geht es drinnen auch weiter: Jede Seite ist anders gestaltet. Manche Seiten sind ganz schwarz, es gibt Seiten voll Hashtags, unterschiedliche Schriftgrößen werden verwendet, manche Buchstaben sind bunt, es gibt Zeichnungen und jede Seite ist ein kleines Kunstwerk. Auf meinen Seiten steht nur ein einzelner Satz, andere haben fast schon eine "normale" Menge an Text.

Habt ihr euch je zuvor mit nigerianischen Redewendungen und Sprichwörtern beschäftigt? Ich nicht. In diesem Buch stellt die Autorin aber den ein oder anderen schönen Spruch vor, auf Nigerianisch und Englisch. Einige davon fand ich inspirierend, andere ganz nett, bei manchen hatte ich aber leider keine Ahnung, was genau mir dieser Spruch jetzt eigentlich sagen soll. Ich schätze, dass da einfach die kulturellen und sprachlichen Unterschiede eine Rolle spielen. Vielleicht finde ich ja irgendwann die Zeit, um die genaue Bedeutung nachzuschlagen.

Dieses Buch ist sicher kein Buch, das man von Anfang bis Ende einfach durchliest. Besser ist es meiner Meinung nach, immer wieder einfach mal eine Seite aufzuschlagen und auch nur diese Seite zu lesen. Inhaltlich gefielen mir die Texte sehr gut. Die meisten von uns sind wertvolle Menschen (ausschließen möchte ich hier Menschen mit gewissen politischen Einstellungen und Menschen, die unnützen Hass verbreiten) und unser Wert ist nicht von unseren Leistungen oder von den Menschen abhängig, mit denen wir uns umgeben. Dieses Buch erinnert uns an diese Tatsache.

Mein Fazit? Ein sehr schön gestaltetes Buch darüber, warum wir jetzt schon gut genug sind.

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