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Samstag, 15. April 2023

Do not eat. Wie ein T-Shirt mich vor Aliens bewahrte [Kurzrezension]

Quelle: Verlag
 

Dieses Buch hab ich mir für meinen Osterurlaub in Italien ausgeliehen, weil ich trotz meiner Ferien an meinem Exposé für meine Masterarbeit schreiben musste und daneben auf gar keinen Fall Lust auf eine zu ernste Lektüre hatte. Sowohl das Cover als auch der Titel und der Klappentext versprachen mir Klamauk, viele Lacher und einen satirischen Ausflug in eines meiner Lieblingsfilmgenres. Hab ich nichts dagegen einzuwenden - immerhin war es während meiner Schulzeit, als noch nicht feststand, ob ich Autorin oder Astrophysikerin werden will, eines meiner Lieblingshobbys, mich über die fehlerhafte Physik in verschiedenen Science-Fiction-Filmen lustig zu machen. Am liebsten gemeinsam mit meinem Vater, mit dem ich eh bald wieder mal einen Filmeabend machen muss.

Und dieser Roman beginnt sehr vielversprechend: Clint und Derek begegnen während einer Wanderung zwei kleinen Mädchen, die unbeaufsichtigt durch den Wald spazieren. Dass mit diesen zwei etwas nicht stimmt, wird ihnen klar, als sich eines der Mädchen auf Derek stürzt und ihn verschlingt. Clint ist aber Physiker, deswegen darf er am Leben bleiben und wird von den Aliens entführt. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern soll er verschiedene Berechnungen anstellen - doch allen der Anwesenden ist klar, dass sie ihr "Do Not Eat"-T-Shirt und damit auch ihre scheinbare Sicherheit an Board verlieren werden, sobald die Berechnungen abgeschlossen sind. Also müssen sie kämpfen.

Den Beginn der Geschichte fand ich stark. Viele Stellen brachten mich zum Schmunzeln, zum Beispiel wenn die Aliens eine Sondenuntersuchung durchführen, da sie Clints "Erwartungen an eine Alienentführung" nicht enttäuschen möchten. Doch kurz danach endete meiner Meinung nach bereits die humoristische Umsetzung. Der Rest des Buches war für mich nicht irgendwie besonders lustig oder unterhaltsam. Nicht lustiger als ein ganz normaler, nicht satirisch gemeinter Sci-Fi-Film. Irgendwann ist der einzige Unterschied die Menge der Kleidung, die die Hauptfiguren tragen, denn außer der Nacktheit der Figuren und der Form des Raumschiffs, die dem männlichen Geschlechtsorgan auffallend zu ähneln scheint, kann ich irgendwann einfach nichts mehr erkennen, das eventuell humoristisch gemeint sein könnte. Das fand ich vor allem deswegen schade, da ich eben ein Buch mit viel Witz und Humor erwartet hätte - vor allem mit Humor, der über Penisse und Nacktheit hinausgeht. Ich wollte lachen und vielleicht sogar während dem Lachen zum Nachdenken gebracht werden, während ich mir gemütlich den ersten Sonnenbrand des Jahres hole, nicht eine ganz normale Sci-Fi-Story mit viel zu viel Gewalt lesen, wie ich sie schon zur Genüge kenne.

Mein Fazit? Leider gar nicht das, was ich erwartet habe. Schade, denn der Beginn des Romans war sehr stark.

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