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Montag, 2. Dezember 2019

Wir sehen dich sterben

Autor: Michael Meisheit
Erschienen am 14.10.2019
Im Heyne Verlag
ISBN: 9783453439825
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zum Autoren:
"Michael Meisheit – Jahrgang 1972 – hat an der Filmakademie Baden-Württemberg Film studiert – mit dem Schwerpunkt „Drehbuch“. Sozusagen vom Studium weg wurde er 1997 als Drehbuchautor für die Fernsehserie „Lindenstraße“ engagiert, für die er in den folgenden zwanzig Jahren knapp 400 Folgen geschrieben hat. Seit 2012 veröffentlicht er – vor allem unter dem Pseudonym Vanessa Mansini – humorvolle Liebesromane. Für "Nicht von dieser Welt" gewann er 2014 den Indie-Autoren-Award der Leipziger Buchmesse. Insgesamt hat er fast 200.000 Bücher und Hörbücher im Selfpublishing an die Leser*innen gebracht. Im Oktober 2019 erschien sein erster Thriller "Wir sehen Dich sterben" bei Heyne. Meisheit lebt mit seinen zwei Kindern in Berlin-Kreuzberg."
Quelle: Verlag
Klappentext:
" Berlin: An einem Dezembersonntag soll MyView der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Bei dem geheimen Projekt wurde eine bahnbrechende Technologie entwickelt: Mithilfe eines Chips im Sehnerv kann das Blickfeld eines Menschen live auf einen Bildschirm übertragen werden. Einen Tag vor der Präsentation entdeckt die junge Wissenschaftlerin Nina Kreutzer Videostreams, die durch die Augen von sechs ihr unbekannten Menschen blicken lassen. Menschen, die offensichtlich nicht wissen, dass ihnen ein Chip implantiert wurde – und die jetzt einer nach dem anderen ermordet werden. Zusammen mit dem Polizisten Tim Börde beginnt für Nina ein Wettlauf gegen die Zeit …"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Was für ein Buch! Einfach großartig und empfehlenswert! Und natürlich, wie jedes mal, wenn ich so ein tolles Buch gelesen habe, zögere ich das Schreiben der Rezension so weit hinaus, bis es gar nicht mehr weiter geht. Toll, ich weiß!

Beginnen wir doch mit den Hauptfiguren, wie immer. Zuerst will ich euch Tim Börde vorstellen. Tim ist Polizist und ein ziemlich cooler noch dazu. Er reagiert auf vieles einfach genau so, wie ich als Leserin reagiert habe. Jemand sagt ihm, dass MyView existiert - er hält sie für verrückt und zweifelt erstmals. Jemand bringt sich in Gefahr, entgegen meiner ausdrücklichen Anweisung als besorgte Leserin - er rauft sich zu genau der gleichen Zeit die Haare wie ich und schimpft mit Nina zu genau der gleichen Zeit, in der ich auch überlege, ob ich das Buch nicht einfach an der nächsten Bushaltestelle aussetzen sollte.
Nina ist die zweite Hauptfigur. Sie will eigentlich gar kein Teil der Geschichte sein und ist es zu Beginn auch nicht. Ganz im Gegenteil! Zuerst ist jemand ganz anders die Protagonistin und sie nur eine Nebenfigur, die mir nicht mal besonders sympathisch war. Sie war halt einfach die eine, der der Freund ausgespannt wurde und die deswegen (verständlicherweise) immer noch sauer ist. Und die halt eigentlich nur mithilft, weil sie es halt muss. Und dann plötzlich ist sie die neue Hauptfigur und einzige Zeugin und in Lebensgefahr und eigentlich will sie das gar nicht. Aber jetzt steckt sie schon mittendrin, also kann sie ja auch dabei mitarbeiten, den Mörder zu stoppen.

Die Geschichte fand ich total erschreckend. Menschen wird ohne, dass sie es wissen, ein Chip implantiert, der alles aufzeichnet, das sie sehen? Gruselig, verdammt gruselig! Vor allem, da das halt wirklich einfach ganz normale Leute sind. Das könnte jeder von uns sein! Wer weiß, vielleicht sind meine Augen (oder meine Brille) ebenfalls manipuliert. Ich würde es wohl nie herausfinden. Ich fand es gut, dass in diesem Buch gezeigt wurde, wie das einen Menschen beeinflusst oder beeinflussen könnte. Stellt euch vor, was man durch eure Augen denn so sehen könnte! Bei mir wäre das jetzt nicht sooo spannend: Man würde wohl hauptsächlich Buchseiten, Hörsäle oder meinen Laptop sehen, aber trotzdem. Es wäre trotzdem einfach extrem unangenehm.
Der Autor war wirklich sehr gut darin, mich in die Irre zu führen. Ich habe während dem Lesen sehr, sehr viele Theorien entwickelt, wie denn das ausgehen könnte. Wer könnte der Mörder sein? Schafft der Mörder es, seinen Auftrag abzuschließen? Wer sind die Leute mit den Chips? Und sind wirklich alle so gut, wie es scheint? Oder täuscht sich Nina in ihren Mitmenschen?

Der Schreibstil war sehr unterhaltsam und angenehm. Das Buch lies sich in einem Rutsch durchlesen und war ein sehr angenehmer Begleiter in Zug und Bus. Leider kein besonders langer Begleiter, denn nach vier Tagen, wars das auch schon wieder. Leider, ich hätte sehr gerne noch mehr Zeit mit Nina und Tim verbracht.

Mein Fazit? Ein super spannendes Buch! Es war mir eine Freude, dieses Buch lesen zu dürfen!

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