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Dienstag, 23. Juni 2020

Vengeful [Kurzrezension]

Quelle: Verlag
So, jetzt kommt diese Rezi auch endlich mal dran! Eigentlich hätte ich diese Rezi schon vor zwei  Monaten oder so eingeplant, hab dann aber immer wieder andere Bücher vorgezogen. Upsi!

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Die Rezi zu Band 1 findet ihr hier! Und wie immer muss ich hier eine kleine Spoilerwarnung aussprechen. Die Geschichte aus dem ersten Teil wird hier fortgesetzt, falls ihr den also noch lesen wollt, solltet ihr jetzt wirklich aufhören zu lesen, denn ich kann nicht garantieren, dass ich nicht irgendwelche Plottwists von Band 1 vorwegnehme.

Erinnern wir uns doch kurz an "Vicious", als Teil 1, zurück. Der hat von mir den Approved-Stempel bekommen. Ich war wirklich begeistert von dieser absolut ungewöhnlichen Idee. Leider werde ich aber von dieser Fortsetzung nicht ganz so schwärmen können. Den Approved-Stempel hat Teil 2 nämlich leider nicht verdient. Wie heißt es doch so schön? Der zweite Band einer Reihe ist immer schlechter als der erste, Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese Fortsetzung war trotzdem spannend, mit dem Vorgängerteil mithalten konnte sie aber nicht wirklich.

Das begann bei unserer Hauptfigur Victor. Ihn fand ich im letzten Teil wirklich cool, weil er sich so von den typischen Protagonisten unterschied. Er war von der ersten Seite weg fast schon eher ein Bösewicht und wirklich kein Held. Und trotzdem setzt er sich für das ein, was er für das Gute hält und hat dabei immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. In der Fortsetzung ist er um einiges düsterer. Er leidet unter chronischen Schmerzen und wird immer mehr der typische Bösewicht. Sympathie empfand ich am Ende des Buches schon kaum mehr für ihn. Das fand ich sehr schade, aber vielleicht wird das ja dann im dritten Teil wieder besser.
Anders war das mit Sydney, dem Küken unter den Hauptfiguren. Sie ist in der Zwischenzeit älter geworden - allerdings nur geistig. Ihr Körper ist kaum gealtert und das nervt sie total. Sie will das tun, was normale Jugendlich halt so machen: Feiern, Freunde finden, einfach ihren Spaß haben. Doch meistens scheitert das halt daran, dass sie immer noch aussieht wie ein Kind. Sie blieb mir sympathisch, vor allem weil ich ihren Wunsch nach Normalität so richtig schön nachvollziehen konnte. In ihrer Situation zu sein, wäre für mich als Jugendliche wohl purer Horror gewesen!
Doch treffen wir in diesem Buch nicht nur alte Bekannte wieder, sondern wir lernen auch einige neue Figuren kennen. Besonders spannend fand ich da Marcella, die mit einer Art Mafiaboss verheiratet ist und von diesem umgebracht wurde. Sie wurde wiederbelebt und will nur eines: Rache! Ach ja und ein bisschen Macht wär doch auch noch cool! Sie war eine super spannende Figur und hat mich wirklich sehr überrascht.

Die Geschichte blieb weiterhin spannend, konnte aber ebenfalls nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten. Es wird aus sehr vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die nicht alle zur gleichen Zeit stattfinden. Da war es manchmal doch eher schwierig, den Überblick zu behalten.

Mein Fazit? Im zweiten Band geht es spannend weiter. Trotzdem ist er leider etwas schwächer als Band 1, der mich komplett überzeugen konnte. Schade, aber vielleicht schafft es die Autorin ja, mich mit dem dritten Teil dann nochmal so richtig zu begeistern.

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