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Sonntag, 11. Oktober 2020

Das Buch der gelöschten Wörter. Die letzten Zeilen

 Autorin: Mary E. Garner
Erschienen am 28.8.2020
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783404180714
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Mary E. Garner träumte sich schon immer gern in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu Das Buch der gelöschten Wörter, in das sie nun auch ihre Leserschaft in entführt."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Die magische Buchwelt, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen, ist für die Londonerin Hope Turner zur zweiten Heimat geworden. Doch das Geheimnis um die Buchwelt ist bedroht, und Hope hat sich dem Bund aus Menschen und Romanfiguren angeschlossen, um es zu schützen. Ihr Gegenspieler Quan Surt hat es vollbracht, die Barriere zwischen den beiden Welten zu durchbrechen. Seitdem ist es auch Buchgestalten möglich, in die reale Welt zu reisen, selbst den übelsten Bösewichten ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Das große Finale ist da! Teil 1 und Teil 2 habe ich ja gelesen und genossen, deswegen war ich sehr glücklich über die Tatsache, dass mir auch der letzte Band wieder als Leseexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Und auch Band 3 war wieder in Ordnung. Aber eben leider nicht mehr.

Die größten Probleme hatte ich weiterhin mit unserer Protagonistin, Hope. Dass sie sich nicht so erwartet, wie man es in ihrem Alter erwarten würde, hab ich schon oft genug kritisiert. Das ändert sich auch hier nicht - in meinem Kopf ist sie jetzt halt einfach eine junge Frau Ende 20 und alle anderen Figuren habe ich ebenfalls daran angepasst. Die Illusion wurde zerstört, wenn Hope mal wieder ihr eigentliches Alter erwähnte. Aber naja, da kann man nichts machen. Leider hat sich Hope aber im Laufe des dritten Bandes nicht wirklich weiter entwickelt. Oder generell innerhalb der Reihe. Sie ist immer noch genau die gleiche. Das kann ganz gut sein und ich mochte zum Beispiel auch, dass sie sich ihre positive Art und ihre Kreativität die ganze Reihe über behalten hat. Bei anderen Eigenschaften (wie ihre Impulsivität und ihr nicht vorhandenes Vertrauen in ihre Mitmenschen) hätte ich mir schon erwartet, dass sich da noch was tut. Aber was ich in der Rezension zu Band 1 kritisiert habe, gilt leider auch hier: Wer alles immer sofort perfekt zu können scheint, kann sich leider nicht weiterentwickeln. Denn welchen Grund gäbe es auch dafür? Das fand ich super schade, hier hat die Autorin echt eine tolle Möglichkeit ungenützt lassen.

Mich hat es sehr gestört, wie sich Kenan in diesem Band entwickelt. Ich will das hier auch gar nicht weiter beschreiben, sonst würde ich spoilern und euch LeserInnen die Chance nehmen, das Buch auch noch zu lesen. Aber ich muss das einfach erwähnen. Ich fand Kenans Entwicklung in diesem Band einfach nicht glaubwürdig, da wir ihn in den vorhergehenden Teilen als einen ganz anderen Menschen kennengelernt haben.

Die Handlung war auch hier spannend, allerdings wurde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Band nur noch dazu da war, offene Fragen zu klären. Es gab keine neuen Konflikte und kaum neue Figuren. Das fand ich schade - ich habe es sehr geschätzt, wieviel Kreativität die Autorin in den vorherigen Bänden bewiesen hat. Hier war leider weniger davon zu spüren.

Mein Fazit? Leider nicht der Abschluss, den ich mir gewünscht hätte. Trotzdem spannend und stellenweise auch sehr lesenswert, aber leider nicht mehr.

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