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Dienstag, 13. Oktober 2020

Benjamin Franklin's Autobiography [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Wieder mal ein Klassiker! Diesen hier habe ich schon im Juli gelesen, da war ich gerade in Bad Radkersburg. Allerdings hatte ich dieses Buch auch schon vor meiner Radtour in Arbeit und als ich wieder daheim war immer noch. Nicht weil es so lang war - dann hätte ich dieses zusätzliche Gewicht auf jeden Fall daheim gelassen. Eher, weil ich es ziemlich schwierig fand, dieses Buch zu lesen.

Versteht mich nicht falsch: Benjamin Franklin ist ein total spannender Typ. Er hat sich vier oder fünf Sprachen selbst beigebracht, hat die öffentlichen Büchereien in den USA erfunden, dabei geholfen, Straßenlaternen einzuführen, hat bei der "Declaration of Independence" mitgeschrieben, viel geforscht,... Der Typ war ein totales Genie. Aber das heißt leider nicht, dass ich diesen Text ebenfalls spannend finden muss.

Die größten Probleme hatte ich mit den Teilen, in denen er versucht, seinen Erfolg zu erklären. Beispielsweise hat er seinen Tag streng durchgeplant und eine Tabelle geführt, in der er immer eingetragen hat, welche Tugenden er befolgt oder nicht befolgt hat. Bei sowas komme ich mir einfach immer etwas bevormundet vor. Auch wenn ich natürlich weiß, dass dieser Text nicht wirklich für mich gedacht war. Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann war dieses Buch für Franklin's Sohn gedacht? Ihr könnt mich gerne korrigieren, wenn ich da gerade irgendwas durcheinander gebracht habe. Auch wenn ich natürlich sagen muss, dass es mich extrem nerven würde, wenn mir ein Elternteil so einen Text hinterlassen würde. Gerade wenn meine Eltern so als Genies angesehen wären, wie das bei Franklin der Fall war. Das würde mich total ärgern. Ich hätte das Gefühl, dass es mir meine Eltern nicht zutrauen, dass ich meinen eigenen Weg finden werde.

Gefallen haben mir die Teile, in denen er beschreibt, wie er seine Ideen entwickelt und umgesetzt hat. Warum hat er zum Beispiel eine Bücherei gegründet und welche Auswirkungen hatte das? Was hat ihn dazu gebracht, Straßenlaternen einzuführen? Und wie hat er Sprachen gelernt und das fast ohne fremde Hilfe? All das bespricht er hier und das war spannend.

Mein Fazit? Stellenweise ganz spannend, manchmal aber auch recht trocken und fast schon langweilig.

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