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Freitag, 20. November 2020

Helden. Die klassischen Sagen der Antike neu erzählt [Abgebrochen]

Autor: Stephen Fry
Erschienen am 13.10.2020
Im Aufbau Verlag
ISBN: 9783351034818
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zum Autoren:
"Ein scherzhaftes Genie, der für viele Kontroversen sorgt: Der britische Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler, Regisseur, Journalist, Fernsehmoderator und Komiker Stephen John Fry wurde 1957 in London geboren. Seine Mutter war Jüdin aus Österreich, sein Vater Naturwissenschaftler. Auch seine Großeltern väterlicherseits waren Juden. Er besuchte mehrere Privatschulen in seiner Kindheit, musste diese jedoch sehr oft verlassen, da er zu Scherzen gegenüber seiner Lehrer neigte. Er verbrachte auch drei Monate in Haft, da er die Kreditkarte eines Familienfreundes an sich genommen hatte und über diese verfügte. Das Cambridge Entrance Exam bestand er so gut, dass er ein Stipendium für das Queens College in Cambridge erhielt. Am College lernte er auch Hugh Laurie kennen. Ihre ersten Auftritte entstanden durch eine Collegegruppe, lenkten aber die Aufmerksamkeit von einigen Fernsehsendern auf sich. Nach der Universität begann er eine Ausbildung als Schauspieler und trat immer wieder mit seinem Freund Hugh Laurie auf. Berühmt wurde beide durch ihre Show "A Bit of Fry and Laurie." Zu den bekanntesten Werken von Fry zählen "Der Lügner", "Ich bin so Fry- Meine goldenen Jahre" "Feigen die fusseln", "Der Sterne Tennisbälle", und "Columbus war ein Engländer". Er hat auch als Schauspieler in vielen bekannten Filmen, wie "Peter's Friends" und "Oscar Wilde gespielt. Heute lebt er mit seinem Ehemann, dem Comedian Elliott Spencer, zusammen in London und Norfolk."
Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"»Genauso entzückend und schwer aus der Hand zu legen wie der erste Band.« The Herald. 
»Man möchte diese Geschichten, wenn sie so packend und mitreißend erzählt werden, unbedingt immer weiter hören. Suchtstoff.« NDR zu »Mythos«. 
Nie sind monströsere Gefahren überwunden und rachsüchtigere Götter überlistet worden als in der griechischen Antike. Stephen Fry haucht den Sagen um Perseus, Herakles & Ödipus neues Leben ein. Ob Jason mithilfe von Medeas Zauber das Goldene Vlies stiehlt oder Theseus durch Ariadnes List den Minotaurus überwindet - mit seinem unnachahmlichen Humor holt Fry die klassischen Stoffe in unsere Zeit. Er zeigt, dass hinter jedem Helden eine Heldin steht und dass es der Auflehnung der Helden gegen Zeus & Co. bedurfte, um der Welt von uns Menschen den Weg zu bereiten. 
»Das Tempo ist lebhaft, die Witze sind urkomisch.« The Guardian"
Quelle: Goodreads

Meine Meinung:
Ich wünschte, ich könnte mich den ganzen positiven Kritiken zu diesem Buch anschließen. Ich wollte dieses Buch unbedingt mögen und ich war mir sicher, dass ich mit diesem Buch zumindest keine Probleme haben werde. Von Stephen Fry habe ich bisher nur Gutes und Lobeshymnen gehört. Und antike Sagen liebe ich einfach abgöttisch. Die sind mega spannend und ich bin unter anderem dafür verantwortlich, dass auch meine Nachbarskinder schon jetzt zu richtigen Experten werden. Früh übt sich! Aber mein Plan, mich mit diesem Buch nochmal so richtig schön von meinen Lieblingssagen verzaubern zu lassen, scheint irgendwie nicht wirklich geklappt zu haben. 

Das Ding ist (wieder mal), dass ich dieses Buch nicht mal abgrundtief schlecht fand. Ich hab mich nur einfach gelangweilt. Der Autor nimmt sich hier sehr viele Sagengestalten vor, die meisten davon kannte ich schon. Das sollte jetzt keinen wirklich überraschen, nach allem, was ich bisher hier erzählt habe. Ich hatte sogar mal ein Seminar zur Sagengestalt "Medea", die hier in diesem Buch ebenfalls behandelt wird. Bei ihrer Sage habe ich dann übrigens abgebrochen.

Ich denke mein größtes Problem mit diesem Buch war die Tatsache, dass die Nacherzählungen wirklich sehr oberflächlich bleiben. Den Diebstahl des goldenen Vlies in 4 Seiten beschreiben? Die Geschichte von Orpheus und Eurydike in 9 Seiten? Das ist wirklich, wirklich kurz! Da bleiben dann natürlich so einige Details auf der Strecke. Und das ist mega schade, denn meiner Meinung nach besteht der Reiz der griechischen Sagenwelt gerade aus den ganzen Details, die die Welt erst so richtig lebendig machen. Das kann man doch nicht einfach in einem Nebensatz abhandeln!

Ein weiteres Problem war wohl, dass ich einfach was anderes erwartet habe. Ich habe schon viele Kurzgeschichten gelesen, in denen Sagen auf eine wunderschöne Art und Weise neu behandelt wurden. In denen sich die AutorInnen mit viel Liebe mit einzelnen Figuren auseinandersetzen und ihnen neues Leben einhauchen. Manche haben es sogar geschafft, meine Sicht auf die Figuren und ihre Geschichten für mein restliches Leben zu verändern! Und ich hatte mir das gleiche von diesem Buch erhofft. Aber das hier waren, wie gesagt, leider nur Nacherzählungen. Nichts, was mich wirklich verzaubern oder überraschen könnte.

Mein Fazit? Konnte mich leider nicht überzeugen. War zwar nicht abgrundtief schlecht, aber leider habe ich mich trotzdem gelangweilt.

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