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Freitag, 25. Dezember 2020

Cryptos [Kurzrezension]

Quelle: Verlag

Für dieses Buch habe ich um einiges länger gebraucht, als ich es erwartet habe. Gekauft habe ich es ziemlich bald nach dem Erscheinungstermin. Vielleicht so um die zwei oder drei Wochen später? Ich bin mit nicht mehr ganz sicher, das ist in der Zwischenzeit zu lange her. Ich weiß aber noch, dass ich die ersten hundertfünfzig Seiten an nur einem Nachmittag am See gelesen habe. Ich fand die Geschichte sofort spannend, war aber noch nicht zu hundert Prozent davon überzeugt. Dann ging es mir aber so, wie es mir dieses Jahr mit sehr vielen selbstgekauften Büchern gegangen ist: Für irgendein Reziexemplar stand der Abgabetermin vor der Tür, ich habe "Cryptos" pausiert und vergessen, dass ich das ja auch schon mal begonnen habe. Im Herbst habe ich es dann wieder in meinem Bücherregal gefunden - und endlich fertig gelesen.

Die Idee der Geschichte hat mich von der ersten Seite weg fasziniert. Wohin kann die Menschheit ausweichen, wenn die Erde aufgrund von klimatischen Veränderungen kaum noch bewohnbar ist? Nun, wie wäre es mit verschiedenen Onlinewelten? Lern- und sichere Spielwelten für Kinder, unendlich große Bibliotheken für Leseratten, friedliche Inseln und Küstenabschnitte, spannende Märchenwelten - online ist einfach alles möglich! Und wenn da jemand nicht mitspielen will, weil er oder sie einfach ein/e unverbesserliche/r UnruhestifterIn ist? Dann kann man online auch problemlos Gefängniswelten erschaffen, in denen die Betroffenen verwahrt werden, bis man sie wieder problemlos in andere Welten schicken kann! Das finde ich persönlich extrem cool! Natürlich musste ich gleich nachdenken, in welche Welten ich so eintauchen würde. Die Bibliothekswelt fand ich großartig, genauso wie diese super ruhige Inselwelt, die Welt, die auf "Stolz und Vorurteile" basiert (auch, wenn ich das wohl nur kurz aushalten würde und die Welt keine Sekunde ernst nehmen könnte) und die Welten, die auf nicht mehr bewohnbaren Städten wie zum Beispiel Venedig basieren. Oder diese Philosophenwelt, in der die ganzen unglaublich klugen Leute diskutieren können, aber wer weiß, ob ich dafür einen Pass bekommen würde! Ihr seht also: Mich würden ruhige Welten ansprechen. Die unserer Protagonistin Jana wären mir stellenweise sogar schon zu wild! Nun, Kerrybrook wäre wohl noch in Ordnung, aber sonst? Nope, nichts für mich!

Die Figuren waren mir sympathisch. Ich wusste ziemlich schnell, wer die "Guten" und die "Bösen" sind und habe auch ziemlich schnell durchschaut, was hier vor sich geht, aber das hat das Buch nicht weniger spannend gemacht. Im Gegenteil: Ich hoffte sehr lange, dass ich mich täusche.

Mein Fazit? Eine super spannende Idee. Ich brauchte etwas, um in die Geschichte hineinzufinden, aber gegen Ende wurde das Buch immer besser!

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