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Montag, 21. Dezember 2020

Die Wächter von Andalon. Von Magie und Unsterblichkeit

Autor: Mario Schenk
Erschienen am 12.11.2020
Im Tredition Verlag
ISBN: 9783347174061
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Lovelybooks.de

Zum Autoren:
"Geboren am 30.12.1980, wohnhaft im Landkreis Deggendorf, war Mario Schenk schon immer von Fantasy- und Sci-Fi-Geschichten fasziniert. Viele seiner Favoriten waren ihm aber nicht ernst oder dramatisch genug, daher schrieb er sie kurzerhand um. Schließlich konstruierte er seine eigenen Welten in Wort und Bild.Nach dem Abitur - den praktischen Anteil seiner Facharbeit im Leistungskurs Kunst machte eine Manga-Umsetzung seines ersten Fantasyromans aus - vernachlässigte er das Schreiben und konzentrierte sich auf das Berufsleben als Polizeibeamter. Doch seine Fantasie schlief nie und so notierte er seine Ideen zu vielen weiteren Geschichten.2007 entschied er, sich erneut am Schreiben zu versuchen. Auf Grundlage des Materials aus seiner Jugend schuf er binnen vier Tagen über 80 DIN A4 Seiten seines ersten Urban Fantasy Romans, mit dem damaligen Titel "Eternal Fight". Der kreative Schreibprozess begeisterte ihn derart, dass er sich nichts anderes mehr vorstellen konnte, als Autor die zahlreichen Geschichten in seinem Kopf möglichst vielen Fantasyliebhabern zugänglich zu machen.Mario Schenk legt sehr viel wert auf einen durchdachten und abwechslungsreichen Geschichtsverlauf mit dramatischen Entwicklungen und Wendungen, als auch auf glaubhafte und liebenswerte Charaktere. Die Helden und vor allem Antagonisten entsprechen möglichst keinem Klischee und sind für die eine oder andere Überraschung gut. In nahezu allen Geschichten ist eine nicht unerhebliche übernatürliche aber bodenständig realistische Komponente zu finden.Seit 2019 wird sein Debütroman als Teil einer mehrteiligen Reihe mit dem Titel "Von Magie und Unsterblichkeit" veröffentlicht. Weitere Informationen hierzu unter: www.vmuu.de / www.marioschkah.de / #vmuu"
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. Die Kreaturen sammeln im Verborgenen ihre Kräfte, um diesmal die gesamte Menschenwelt an sich zu reißen.
Allein den neun wiedergeborenen Wächtern Andalons kann es gelingen, sie aufzuhalten. Doch kaum jemand weiß um die wahren Geschehnisse damals und wie es gelang, die Invasion zu beenden.
Susan ist eine dieser neuen Wächter. Die Bestimmung in Einklang mit der Schule, Familie und ihren Freund zu bekommen, stellt gerade für sie eine besondere Herausforderung dar. Sie betrifft dieser schier aussichtslose Kampf nämlich weitaus mehr, als sie zunächst befürchtet.

Der Auftakt des Urban & High Fantasy Epos um die fünf Fragmente des Elfenkristalls."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch wird aus der Sicht der Schülerin Susan erzählt. Eines Tages steht Iris bei ihr im Zimmer und geht einfach nicht mehr weg. Denn in ihrem Kopf steckt ein Kristallsplitter aus Andalon, einem Reich, dass vor Jahrtausenden unterging, und in Susans Körper sind eigentlich zwei Seelen. Eine davon gehört zu einer Wächterin Andalons. Andalon wurde damals von der sogenannten "Finsternis" vernichtet - und auch jetzt wird die Welt wieder von dieser Macht bedroht.
Susan fand ich prinzipiell sehr sympathisch, ich hätte mir aber gewünscht, dass sie sich mehr weiterentwickelt. Immerhin macht sie im Laufe der Handlung echt viel mit. Sie trifft Menschen, die teleportieren können, kann Feuerbälle werfen und muss plötzlich lernen, mit einem Schwert zu kämpfen. Und dann ist da ja noch die Tatsache, dass sie zu den Leuten gehört, die dazu auserwählt wurden die Welt zu retten... Ihr seht also, dass sich ihr Leben von Grund auf ändert. Von dem her fand ich es schade, dass sich das nicht auch in Susans Sicht auf den Verlauf der Dinge widerspiegelt.

Teils kann ich die Logik des Buches nicht ganz nachvollziehen. Zu Beginn des Buches wird beispielsweise eine Radionachricht erwähnt, in der die Bevölkerung dazu aufgefordert wird, Masken zu tragen, ihr Trinkwasser abzukochen und das Haus möglichst nicht zu verlassen, solang der Grund des Massensterbens nicht geklärt wurde. Das wird später im Buch nie wieder erwähnt, weder von Susan noch von irgendeinem anderen Charakter. Ich meine, im echten Leben ist es ja auch so, dass manche Leute wohl noch zehn Lockdowns brauchen, um endlich zu kapieren, wie man eine Maske richtig trägt - aber im Großen und Ganzen ist es den meisten Menschen doch in der Zwischenzeit bewusst, dass wir in einer Pandemie leben. Im Buch ist das aber nie wieder Thema!

Schade finde ich auch, dass die Beschreibung der Figuren so oberflächlich bleibt. Der Autor hat da ein paar sehr spannende Figuren erschaffen, über die ich gern mehr erfahren und all ihren Facetten kennengelernt hätte. Das hat hier leider nicht wirklich funktioniert, die Figuren bleiben immer nur Randerscheinungen in Susans Wahrnehmung und damit auch eher eindimensional.

Ich will euch jetzt aber nicht den Eindruck vermitteln, als hätte mir gar nichts an diesem Buch gefallen. Mir gefällt es zum Beispiel, dass die Figuren nicht gleich alles können und wirklich für ihre Kämpfe trainieren müssen. Ich betreibe selbst eine Kampfkunst, in der wir mit Schwertern arbeiten und lasst mich euch eines sagen: Alle Filme, in denen jemand einen Kampf gewinnt, obwohl er oder sie gerade zum ersten Mal ein Schwert in der Hand hält, sind hochgradig unrealistisch. Ich trainiere nun seit 3 Jahren (mit zwei Lockdown-Unterbrechungen, in denen ich alleine daheim trainiere...oder nicht, je nachdem wie motiviert ich bin) und einen richtigen Kampf würde ich wohl immer noch nur mit viel Glück gewinnen. Also schön, dass da nicht auf Anhieb alles gleich perfekt funktionierte.

Mein Fazit? Fand ich leider nur mittelmäßig. Schade.

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