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Dienstag, 2. Februar 2021

Eisenkind

Autor: Arne M. Boehler
Erschienen am 1.2.2021
Im Selbstverlag
ISBN: 9783753147864
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zum Autoren: 
"Arne M. Boehler wurde in Kempten im Allgäu geboren und wuchs dort in der schwäbischen Provinz auch auf. Nach dem Abitur war die Sache für ihn sonnenklar: Er würde als Frontmann seiner Heavy-Metal-Band zum Rockstar werden, ohne Wenn und Aber. Klappte nicht sofort. Er arbeitete als Pfleger, auf dem Bau, als Lichttechniker, als Tour-Manager einer Punkrock-Band. Neben den blutrünstigen Texten für seine Songs versuchte er sich an ersten Märchen und Erzählungen, die - zum Vorteil für alle Beteiligten - nie das Licht der Öffentlichkeit erblickten. Die Metal-Band war erfolgreicher als die ersten Geschichten, aber nur unwesentlich. Er studierte Anglistik und Geographie und arbeitet als Lehrer.

 Arne M. Boehler lebt noch immer im Allgäu. Er schreibt derzeit an seinem dritten Roman."
Quelle: Verlag


Klappentext:
"Emil Thälmann war der Frontmann der umstrittenen, aber sehr erfolgreichen Rockband EISENKIND. Er hat seine satanischen Bühnenshows hinter sich gelassen und sich ins Privatleben zurückgezogen. Als ein zwielichtiger Fan bei ihm auftaucht und ihn zu einem Comeback bewegen will, weist Thälmann ihm die Tür. Dann geschieht ein Mord, der auffallend an die blutigen Taten eines nie geschnappten Serienkillers erinnert.
Mit ungeahnter Wucht holt den Sänger seine düstere Vergangenheit wieder ein ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Als mich der Autor gefragt hat, ob ich auch sein drittes Buch lesen möchte, war ich zu gleichen Teilen begeistert und besorgt. Immerhin ist das das dritte Buch in drei Jahren - wenn jemand so schnell schreibt, ist da immer auch ein Restrisiko mit dabei, dass ein Autor Fehler übersieht und schlampig arbeitet. Nun, ich kann euch beruhigen (und den Autoren auch, der nach diesem Einstieg sicher schon auf Nadeln sitzt): Dieses Buch ist das bisher beste des Autoren. Ich bin begeistert!

In diesem Buch geht es um Thälmann, der vor einigen Jahren Frontmann der Rockband Eisenkind war. Das war in seiner offensichtlich sehr wilden Jugend. Drogen, hübsche Frauen, eine Welttournee... Da war alles mit dabei. Doch das ist lang vorbei. In der Zwischenzeit ist Thälmann Vater eines Sohnes und hat eine Stiftung gegründet. Er führt ein ruhiges Leben und so soll das auch bleiben, wenn es nach ihm geht. Doch dann meldet sich ein Milliardär für ihn und will ihn zu einem Comeback bewegen. Thälmann hat darauf erstmal gar keine Lust. Immerhin ist er mit den anderen Bandmitgliedern zerstritten und sein Sohn liegt im Moment im Krankenhaus. Doch dann lässt der Milliardär durchscheinen, dass er etwas mit dem Unfall zu tun haben könnte, in den Thälmanns Sohn verwickelt war... 
Thälmann fand ich sehr sympathisch. Ich konnte mich richtig gut in ihn einfühlen und seine Verwirrung nachspüren, die sich langsam aber sicher in Panik verwandelte. Thälmann hat nämlich ein düsteres Geheimnis und durch das Konzert könnte das nach all den Jahren doch noch ans Licht kommen,...
Mega spannend, soviel kann ich euch sagen. Allein schon der Prolog wirft etwa eine Millionen offene Fragen auf, dann dieses schräge Angebot, der Mord und die Ermittlungsarbeit der Polizei, die parallel zur "Haupthandlung" beschrieben wird. Einfach super!
Es gibt nur einen einzigen inhaltlichen Makel, den ich bemängeln möchte: Den Erfolg der Band. An vielen Stellen wirkte der auf mich etwas überspitzt. Plattenverkäufe, die mit denen von richtig großen Popstars mithalten können, ein Konzert, das schneller ausverkauft war als jedes andere zuvor... Uff, ich weiß ja nicht. Ich habe mir das dann so erklärt, dass da einfach die Bandmitglieder etwas übertreiben und werde das demnach auch eher ihnen anhängen als dem Autoren.

Auch der Schreibstil hat sich seit dem letzten Buch weiter verbessert. Es ist wirklich schön, wenn man sowas bei einem Autoren beobachten kann. Man merkt wirklich, wie sehr der Autor an sich gearbeitet hat!

Mein Fazit? Ein wirklich gut gelungener Thriller, mit winzigen Schwächen, über die ich aber beim Lesen gerne hinweggesehen habe.

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