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Mittwoch, 2. Juni 2021

Schwarz. Weiß. Denken!

 Autor: Kevin Dutton
Erschienen am 23.4.2021
In der dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 9783423282451
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Warum digitale Medien und Populismus unser Steinzeithirn triggern und wie wir dieser Falle entkommen können.

Unsere Gehirne sind darauf geprägt, schwarz und weiß zu denken, zu sortieren und zu kategorisieren. Bedingt ist das evolutionär. Flucht oder Kampf, Leben oder Tod: Die meisten Entscheidungen unserer Urahnen waren binär geprägt. Entwicklungspychologisch ist das längst überholt. Doch in der Welt von Social Media hat binäres Denken Konjunktur: Daumen rauf und Daumen runter. Der Oxforder Forschungspsychologe Kevin Dutton legt die evolutionären und kognitionspsychologischen Grundlagen unseres Denkens dar und zeigt, wie wir den Grautönen wieder zu ihrem Recht verhelfen können.

Dieses Buch ist ein Weckruf in Zeiten zunehmender Intoleranz und zeigt zugleich den Weg aus der Krise. Kevin Dutton ist sich sicher: Wir können unsere evolutionäre Programmierung überwinden, wenn wir uns unserer Anlagen bewusst werden und sie verstehen. Und dann können wir künftig auch weit nuanciertere und viel bessere Entscheidungen treffen.

Smart Thinking, unterhaltsam dargeboten: mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag und Experimenten, anschaulich und appellativ, eine beeindruckende Synthese aus Kognitionswissenschaften, Evolutionswissenschaft und der Psychologie des Überzeugens."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Als ich dieses Buch zum ersten Mal geöffnet habe, fühlte ich mich sofort wie erschlagen. Ganze 827 Seiten hat dieses Buch als eBook. Aber keine Angst, Leute: Nur etwa die Hälfte davon ist das wirkliche Buch. Der Rest sind die Quellen, der Anhang und so weiter. Also falls ihr wie ich zu Leuten gehört, die sich von der Dicke eines Sachbuchs abschrecken lassen, wenn es nicht gerade ein Thema ist, in dem ich mich eh schon auskenne: Ihr müsst keine Angst haben!

Dieses Thema finde ich spannend, gerade weil ich selbst kein Unschuldslamm bin, was Schwarz-Weiß-Denken angeht. Im Gegenteil: Ich muss meine Meinungen und Ansichten regelmäßig aktiv hinterfragen, damit ich nicht in dieses Muster hineinfallen. Und trotzdem kommt es immer wieder vor, dass man mich auf mein Schwarz-Weiß-Denken aufmerksam macht. Laut diesem Buch bin ich nicht die einzige, die dieses Problem hat - und natürlich führt das zu gesellschaftlichen Spannungen. Dutton erklärt in diesem Buch, wie diese Art des Denkens überhaupt entsteht und warum es früher wichtig war und auch heute noch teilweise wichtig ist. Das fand ich schon mal spannend und einen guten Einstieg ins Buch. Dann geht's ans Eingemachte! Dutton präsentiert Argumente, Experimente und Praxisbeispiele, die beweisen, warum die Welt eben nicht schwarz-weiß ist. Und er erklärt, wie das unser Leben und unsere Gesellschaft beeinflusst.

Das Buch war über weite Teile gut und sehr interessant geschrieben, an einigen wenigen Stellen zog sich der Text aber ein bisschen. Meistens war er aber wie gesagt gut geschrieben.

Mein Fazit? Spannendes Sachbuch, durch das ich viel Neues lernen konnte.

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