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Donnerstag, 14. Oktober 2021

Für immer und ein Wort

 Autorin: Anne Sanders
Erschienen am 23.8.2021
Im Blanvalet Verlag
ISBN: 9783764507633
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Kann man sich in Worte verlieben? Ein verstecktes Büchlein wird der Beginn einer großen Liebesgeschichte!

Für Büchernärrin Annie bestand die Welt schon immer aus Worten. Doch ihr Traum vom eigenen Roman ist in weite Ferne gerückt, und der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, hat einer anderen Frau das Jawort gegeben. Zutiefst verletzt, lässt sie sich von ihrer besten Freundin überreden, einige Tage in einem Hotel im Dartmoor zu verbringen, um die schmerzvollen Ereignisse zu vergessen. Doch stattdessen findet Annie etwas Besonderes: ein Notizbuch, das jemand in einer der legendären Letterboxen versteckt hat. Annie ist berührt von den Gedanken, die darin niedergeschrieben sind, und als sie auf einer zusammengeklebten Seite die Adresse des Autors entdeckt, macht sie sich auf die Suche nach ihm – nichts ahnend, dass sie dabei auf den stillen Jack treffen wird, der so ganz anders ist, als sie sich den Verfasser des Notizbuchs vorgestellt hat, der ihr aber dennoch unter die Haut geht …
»Was für eine poetische, anrührende, tiefgehende und kluge Geschichte über die Magie der Worte, über Seelenverwandtschaft und über die Liebe – ein neues Lieblingsbuch!« Kerstin Gier

Eine Liebesroman mit einem besonderen Aufhänger: ein geheimnisvolles Büchlein in einer »Letterbox« – einer Schatulle, die im englischen Dartmoor versteckt ist und nur mit Hinweisen oder Koordinaten gefunden werden kann.

Mit gesondertem Notizbuchteil zum selbst Ausfüllen im Buch."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieser Roman glänzt durch eine tolle, romantische Grundidee. Die Umsetzung fand ich leider nicht ganz so spannend. Die Idee brachte mein Herz dazu, gleich ein bisschen schneller zu schlagen: Annie verliebt sich in einen Unbekannten, nachdem sie sein Notizbuch gefunden und gelesen hat. Und deswegen beschließt sie, sich auf die Suche nach ihm zu begeben.

Annie ist meiner Meinung nach eine ziemlich traurige Figur. Ihr Ex-Mann hat sie betrogen und eine andere Frau geheiratet, trotzdem trauert sie ihm seit mehreren Jahren hinterher. Sie verklärt ihn dabei zu einer Art Helden und von Anfang an war mir klar, dass sie ihn sofort zurücknehmen würde, egal wie unsympathisch er eigentlich ist. Sie wirkte deswegen auf mich auch ziemlich naiv. Und mit dem unbekannten Notizbuchautoren/Jack macht sie genau das gleiche: Sie steigert sich total rein, wird fast schon besessen von diesem Idealbild, das sie sich zusammengereimt hat. Mädel, das ist doch nicht gesund für dich!

Jack war da ganz anders als Annie und mein Hoffnungsschimmer im Roman. Er ist kreativ, empfindlich und trauert um seinen verstorbenen Bruder und um seine zerbrochene Ehe und das sehr glaubwürdig. Ich konnte seinen Schmerz fast schon spüren. Von der ersten Seite weg habe ich ihm nur das Beste gewünscht.

Fast schon geärgert hat mich ein Abschnitt gegen Ende des Buchs, in dem Annie etwas verdammt Dummes tut, das ich hier nicht weiter ausführen werde. Jede:r, der/die das Buch gelesen hat, weiß, was ich meine. Am liebsten hätte ich dieses Buch in dem Moment in der Salzach versenkt. Dafür fand ich das eigentliche Ende dann ganz süß.

Den Notizbuchteil mit den Fragen zum Selbstausfüllen halte ich für eine super Idee. Da sind viele spannende Fragen dabei, über die ich teils länger nachdenken musste. Andere erinnerten mich an diese typischen Freundebuchfragen, wie ich sie in meiner Volkschulzeit immer wieder beantwortet habe. Einige Leute haben ihre Antworten mit der Welt geteilt, ich werde das aber nicht tun. Dafür sind mir die Antworten dann doch zu persönlich. Auch die Antworten im anonymen Notizbuch im Roman fand ich schön.

Mein Fazit? Konnte mich leider nicht ganz überzeugen.

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