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Dienstag, 29. März 2022

Der Mauersegler [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Nach ihrem Sachbuch "Abschied von Hermine" hat Jasmin Schreiber nun einen neuen Roman veröffentlicht: "Der Mauersegler". Darin geht es um Prometheus. Nein, nicht die Sagengestalt. Prometheus ist hier ein ganz normaler Mann, ein Arzt, zumindest war er das bis vor Kurzem noch. Jetzt ist auf der Flucht vor seiner Familie, seinen Freunden und der Polizei, sein bester Freund Jakob ist tot und er ist mit dem Auto auf dem Weg nach Dänemark, um so seinem schlechten Gewissen entkommen zu können. Doch in Dänemark angekommen läuft nichts so, wie sich das Prometheus vorgestellt hat, und er läuft zwei älteren Frauen in die Hände, die wenig Fragen stellen und selbst ihr eigenes Päckchen zu tragen haben...

Auch dieses Buch war wieder unglaublich stark geschrieben. Es gibt Autor:innen, die einen Stil haben, der mich mitreißt und so schnell nicht wieder loslasst, und zu diesen Autor:innen gehört Schreiber ganz eindeutig. Sie schreibt so gut, dass ich das Buch in einem Rutsch und an einem Tag durchgelesen habe und dann meine Mutter so lange mit diesem Roman genervt habe, bis sie sich dazu bereiterklärt hat, dieser Geschichte ebenfalls eine Chance zu geben.

Lange diskutiert haben meine Mutter und ich über den Namen des Protagonisten: Prometheus. Wie die meisten von euch wissen, stammt dieser Name aus der griechischen Mythologie und meine Mutter hat das gestört, dass das so ein ungewöhnlicher Name ist. Kann ich nachvollziehen. Ich persönlich fand den Namen aber passend, weil so zumindest bei mir ganz bestimmte Assoziationen aufgerufen werden, die meiner Meinung nach eine neue Ebene zur Geschichte hinzufügen. Das ist aber, wie man sieht, Geschmackssache und ich kann jeden nachvollziehen, der oder die das nicht ganz so cool fand.

Und weil ich weiß, dass ihr euch diese Frage stellen werdet, nachdem mich ja "Marianengraben" dazu gebracht hat, wie ein kleines Kind zu weinen und auch "Abschied von Hermine" bei mir zu Tränen geführt hat: Ja, auch "Der Mauersegler" zum Weinen gebracht. Aber ich war (Gott sei Dank!) bei Weitem nicht so emotional wie bei "Marianengraben".

Mein Fazit? Auch dieser Roman von Jasmin Schreiber konnte mich wieder begeistern. Super spannend!

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