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Dienstag, 13. Dezember 2022

Merry Inkmas [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

In weniger als zwei Wochen ist Weihnachten und ich glaube, wir alle wissen, was das bedeutet: Wir befinden uns in der sehr kurzen Zeit des Jahres, in der es sich für mich nicht seltsam anfühlt, weihnachtliche Bücher zu lesen. Also dachte ich mir, dass ich das dieses Jahr auf jeden Fall ausnutzen muss und hab mir Talia Hibberts Weihnachtsroman "Merry Inkmas" runtergeladen.

In diesem Roman geht es um Bailey und Cash. Bailey ist eine junge Frau, die gerade ihren Job als Barista in einem Kaffeehaus verloren hat. Cash, der dazu beigetragen hat, dass sich der Konflikt zwischen Bailey und Cash erst so hochschaukelt, fühlt sich deswegen schuldig und bietet ihr deswegen eine Stelle als Sekretärin in seinem Tattoostudio an. Deswegen und weil er seit mehreren Monaten in sie verliebt ist...

Viel mehr kann ich eigentlich nicht über diesen Roman erzählen, denn alles, was später kommt, ist meiner Meinung nach bereits ein Spoiler. Dieser Roman ist "nur" ein Kurzroman und lässt sich sehr schnell lesen - deswegen passiert viel der Handlung schon sehr früh, was es mir erschwert, den Inhalt zusammenzufassen. Auch die Beziehung zwischen den Figuren entwickelt sich schneller als es normalerweise bei Talia Hibbert der Fall ist und wir lernen schneller ihre inneren Dämonen kennen. Das war für einen Kurzroman total in Ordnung, aber ich bin froh, dass sich Talia Hibberts Geschichten normalerweise weniger schnell sind. Sonst wäre sie wohl kaum eine meiner Lieblingsautorinnen.

Bailey und Cash sind sehr interessante Figuren und vor allem Bailey habe ich schnell ins Herz geschlossen. Für Cash brauchte ich etwas länger, da er doch eine harte Schale hat, die er gegenüber von Bailey auch nicht gleich abstreift. Allerdings hat er dafür auch eine gute Entschuldigung für sein kühles Verhalten, die ich hier noch nicht ansprechen werde, da das erst gegen Ende des Buchs aufkommt. 

Wie wir es von Talia Hibbert kennen, spricht sie auch in diesem Roman wichtige gesellschaftliche Themen an. In diesem Fall schreibt sie auch über Obdachlosigkeit, wie sie aussehen kann und welche Gründe es dafür geben kann. Obdachlosigkeit ist auch in Österreich ein Problem, auch wenn es gerade auf dem Land nicht so sichtbar ist und in der Stadt von der Politik gerne verdrängt wird. Und gerade im Winter kann Obdachlosigkeit auch schnell lebensgefährlich werden. Ich weiß nicht, wie kälteresistent ihr seid, aber für die meisten Menschen ist es nicht gesund bei Temperaturen unter 0 °C draußen zu schlafen. Seid also bitte alle so lieb und speichert euch die Nummer des Kältetelefons der Caritas ein. Dort anzurufen, wenn ihr den Schlafplatz einer Person seht, kann Leben retten.

Mein Fazit? Eine schöne Weihnachtsgeschichte über ein wichtiges Thema. Meiner Meinung nach nicht der beste Roman der Autorin, aber trotzdem gut.

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