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Freitag, 29. April 2022

Neuzugänge im April

 Hey ihr Lieben!

Jap, die Neuzugänge kommen diesen Monat etwas früher als sonst. Denn die sind halt einfach schon fertig geschrieben und die nächste Rezension noch nicht. Der April war ein angenehmer Monat. Ich hatte Ferien und durfte endlich mal wieder nach Italien fahren. Mich hat es nach Padua verschlagen. Super schöne Stadt und wenn ihr euch für Heilige oder alte Fresken interessiert, ist das sicher auch für euch ein Reiseziel, das ihr euch mal genauer ansehen solltet. Aber auch die Altstadt an sich ist total schön. Ich hätte sicher nochmal so viel Zeit dort verbringen können!

Wie ihr wisst, habe ich im letzten Monat den Abstand zwischen meinen Postings vergrößert. Und das war eine gute Idee. Ich schreibe viele meiner Beiträge trotzdem erst im letzten Moment, aber trotzdem bin ich um einiges entspannter. Danke also, liebe Mira der Vergangenheit, dass du einen Gang zurück geschalten hast, bevor dir alles über den Kopf gewachsen ist. Das hast du sehr gut gemacht.

So, jetzt aber zu meinen neuen Büchern. Im Laufe des letzten Monats durften acht Bücher neu bei mir einziehen. Davon war eines ein Gewinnspielbuch, zwei ein Rezensionsexemplar und fünf sind selbstgekauft.

Quelle: Verlag

Dieses Buch heißt im Original "The Love Hypothesis" und wurde auf Tiktok und Instagram total gehyped. Und nachdem ich im Buchladen ein paar Mal daran vorbeigelaufen bin, wurde ich einfach schwach. Dieses Buch war dann definitiv eine Überraschung damit. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich es so mögen würde. Aber die Rezension dazu folgt auf jeden Fall noch.

Quelle: Verlag

Ich denke, dass der Großteil meiner Leser:innen das eh schon weiß, für den Rest wiederhole ich es aber gerne nochmal: Wir befinden uns gerade am Beginn einer Klimakatastrophe, die wir nur noch durch harte Arbeit abwenden können und auch nur dann, wenn wir jetzt endlich mal anfangen. Ich verstehe es ja, wenn man bei Prüfungsvorbereitungen prokrastiniert oder beim Schreiben einer Seminararbeit oder sogar Schlaf (im Fachjargon heißt das übrigens "revenge sleeptime procrastination"... sehr spannendes Thema!). Aber ich habe kein Verständnis dafür, dass Klimaschutz noch immer aufgeschoben wird. Der Verlag hat mir dieses Buch im Zuge eines Gewinnspiels zugesendet und ich bin auf jeden Fall gespannt, was darin so stehen wird.

Quelle: Verlag

Der vierte Teil von "The Secret Book Club" ist endlich erschienen und jetzt bekommt auch Vlad endlich seine Liebesgeschichte. Gott sei Dank ohne Akzent, das kann ich euch an dieser Stelle schon verraten. Und ja, dieses Buch habe ich sofort und in einem Rutsch durchgelesen und dafür meinen Schlaf geopfert... Und ich wundere mich, wo meine Augenringe herkommen...

Quelle: Verlag

Auch dieses Buch habe ich schon gelesen. Ich habe diesen Roman in einem süßen Buchladen in Vicenza gefunden und dann in einem Rutsch durchgesuchtet. Immerhin war das ja direkt vor der Heimfahrt, also hatte ich mehr als genug Zeit zur Verfügung. Auch hier gilt: Die Rezension folgt!

Quelle: Verlag

Ach ja, ein neues Matt Haig-Buch hat es auch wieder in mein Regal geschafft. Dafür verantwortlich ist der Buchclub meiner Uni. Ich bin auf jeden Fall gespannt und hoffe, dass wir viel Diskussionsstoff haben werden.

Quelle: Verlag

Muss ich wirklich erklären, warum ich dieses Buch gekauft habe? Es geht hier um literarische Monster und um Psychologie. Und das alles ist eher als Rätsel als als Buch aufgebaut. Hier findet man als Leser:in die Transkripte der Therapiesitzungen mit den Monstern, Tagebucheinträge, Briefe, Notizen und Lexikoneinträge,... Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich das noch entwickeln wird.

Quelle: Verlag

Mein erstes Saga-Egmont-Buch ist angekommen. Das hat aufgrund einiger Probleme mit dem Versand leider etwas länger gedauert, aber jetzt ist es endlich da und ich kann es kaum erwarten, mit der Lektüre zu beginnen. Vielen, vielen Dank an den Verlag!

Quelle: Verlag

Ich gebe es nur ungern zu, aber ich habe eine sehr kurze Zündschnur. Wenn mich etwas aufregt, dann fliege ich in die Luft. Und natürlich weiß ich, dass ich das vielleicht nicht tun sollte. Und ja, das gehört zu den Dingen, an denen ich arbeite. Wut ist keine besonders schöne Emotion und in unserer Gesellschaft wird sie verachtet, vor allem bei Menschen, die keine weißen cis-Männer sind. Auch ich bin mit Sprüchen wie "Jetzt reg dich doch nicht so auf!" oder "Bringt doch nichts, wenn du dich so ärgerst!" großgeworden. Ob die jemals auf irgendjemanden beruhigend gewirkt haben, wage ich zu bezweifeln. Als ich Pia Klemps Buch über die Wut gesehen habe, wusste ich daher, dass ich das unbedingt lesen muss. Und der Verlag war tatsächlich so lieb und hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen, vielen Dank!

So, das waren also meine neuen Bücher. Wie schaut es bei euch so aus? Welche Schönheiten durften im Laufe des Aprils bei euch einziehen? Lasst es mich gerne wissen.

Alles Liebe,

Eure Mira

Dienstag, 26. April 2022

Gespenster [Kurzrezension]


Quelle: Verlag

Es ist Ewigkeiten her, seit ich mir dieses Buch gekauft habe und auch mit der Lektüre begonnen habe. Ich hab es damals nicht beendet, irgendwas muss mir dazwischen gekommen sein. Dann bin ich aber dem Buchclub meiner Uni beigetreten und durfte Bücher vorschlagen und hab dann eben "Gespenster" in den Ring geworfen, weil es sowieso schon in meinem Regal stand - und es wurde ausgewählt. Also habe ich versucht weiterzulesen, bemerkte aber ziemlich schnell, dass ich mich gleich wieder ablenken ließ. Tja, und wie löst man ein solches Problem als echter Bücherwurm? Keine Ahnung, aber ich bin dann einfach mal aufs Hörbuch umgestiegen und das hat super geklappt.

In diesem Buch geht es um die erfolgreiche Food-Bloggerin Nina. Sie ist Anfang Dreißig und seit einigen Jahren single. Doch das soll sich jetzt endlich wieder ändern! Deswegen stürzt sich Nina jetzt wieder in neue Dating-Abenteuer - und läd sich zum ersten Mal eine Datingapp runter. Und dort trifft sie Max, einen scheinbar perfekten Typen, der ihr das große Glück verspricht und dann genauso plötzlich aus ihrem Leben verschwindet, wie er darin aufgetaucht ist. Parallel zu diesem Handlungsstrang gibt es auch noch Streitereien mit ihrem neuen Nachbarn (ein wirklich unangenehmer Typ, neben dem ich nicht wohnen möchte) und Ninas Trauer um ihren Vater. Der lebt zwar noch, leidet aber an Demenz. Eine schreckliche Krankheit, mit der ich in meiner Verwandtschaft leider auch schon in Berührung gekommen bin. Gerade letzterer Handlungsstrang war daher für mich auch besonders aufwühlend.

Was mich an diesem Buch überrascht hat, war, wie unterschiedlich die Stimmung ist, je nach Abschnitt, den ich gerade lese. Da waren witzige Stellen dabei, die mich zum Lachen brachten, aber auch wirklich traurige und aber auch Stellen, die mich wütend machten - was aber nicht unbedingt mit dem Buch an sich zusammenhing, sondern eher mit Nina. An einigen Stellen gerade gegen Ende traf sie ein paar Entscheidungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren und für mich überhaupt nicht zu ihr passten. Außerdem konnte ich ihre Gefühle nicht immer nachfühlen. Mit Ghosting habe ich als junge Frau im 21. Jahrhundert ja ebenfalls schon Erfahrung gemacht und das macht mich jedes Mal wieder extrem wütend. Wer mich ghostet, hat mich nicht verdient und hat keine Chance mehr bei mir. Auch wenn er sich dann entschuldigt und plötzlich wieder auftaucht. Und ich verstehe nicht, wie Nina, die doch zehn Jahre älter ist als ich, da so viel naiver ist als ich es bin.

Wenn ihr selbst bei einem Buchclub seid, kann ich euch diesen Roman empfehlen. Er hat bei uns für einige Diskussionen gesorgt und für ganz unterschiedliche Meinungen - und etwas besseres kann einer Buchclubdiskussion nicht passieren.

Mein Fazit? Tolles Buchclubbuch, für mich aber nicht immer ganz nachvollziehbar.

Samstag, 23. April 2022

Meine liebsten Buchzitate #89

 1. "The Comfort Book" von Matt Haig, Seite 51

The best of life exists beyond the things we are encouraged to crave.

2. "Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?" von John Green, Seite 34

Zu den Rätseln des Halleyschen Kometen zählt der Umstand, dass niemand so genau weiß, wie man ihn buchstabiert, da er nach einem Astronomen benannt ist, der seinen Namen mal Hailey, dann wieder Halley und bisweilen auch Hawley geschrieben hat.

3. "Am Ende sterben wir sowieso" von Adam Silvers, Seite 329

Nicht das ganze Leben ist eine Lektion, aber ohne Lektionen geht es nicht im Leben. 

4. "No one is talking about this" von Patricia Lockwood, Seite 63

If I get shot in a Walmart, put my ashes in a sugar bowl and let Dad stir a big spoonful of me into his coffee every morning for the rest of his life and I hope he likes the tase. 

5. "Royal Blue" von Casey McQuiston, Seite 129 von 863 (gelesen auf Skoobe)

"Komm schon. Ich versuche dir ein paar Ratschläge zu geben, von einem alten Mann an eine viel jüngere Version seiner selbst."

"Du bist neununddreißig."

"Meine Leber ist dreiundneunzig." 

Mittwoch, 20. April 2022

Book Rebels. 75 Heldinnen der Literatur [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Wer wäre ich wohl heute, wenn ich in meiner Kindheit nicht immer gute Bücher zu Lesen gehabt hätte? Ich wäre definitiv nicht die Frau, die heute diese Zeilen in ihre Tastatur klopft. Wahrscheinlich hätte ich mich ganz anders entwickelt, hätte mich für ein anderes Studium entschieden (oder gar nicht studiert), hätte einen anderen Berufswunsch, andere Freunde, andere Hobbys und wahrscheinlich hätte ich bisherige Krisen um einiges schlechter überwunden. Ein:e Autor:in (fragt mich nicht wer) hat mal behauptet, dass Leser:innen mit Krisen besser umgehen können, da wir durch die Bücher, die wir gelesen haben, bereits Übung mit schwierigen Situationen haben. Keine Ahnung, wer das wo und in welchem Kontext gesagt hat, ist ewig her. Aber es ist bei mir hängen geblieben und ich glaube auf jeden Fall, dass das stimmt. Und selbst wenn nicht, hat das Lesen unglaublich viele positive Auswirkungen, vor allem auf Kinder und Jugendliche: mehr Kreativität, ein größerer Wortschatz, mehr Ausdauer und bessere Problemlösungsfähigkeiten... Daher ist es mir auch sehr wichtig, dass auch Kinder, die nach mir kommen, die Möglichkeit haben, ihre Liebe zu Büchern zu entdecken. Und offensichtlich bin ich nicht die Einzige, sonst gäbe es dieses Buch heute nicht.

Dieses Buch stellt 75 Buchheldinnen vor. Viele davon kannte ich bereits: Momo, Pippi Langstrumpf, Alice ... Viele davon stammen aus Kinderbüchern, andere aus Klassikern, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie für Kinder geeignet sind. Jede Figur hat eine Doppelseite: Auf der linken Seite befindet sich eine Illustration, auf der rechten eine Erklärung, warum diese Figur wichtig ist. Außerdem gibt es immer auch ein Buchzitat zu jedem der Bücher. Und bei vielen dieser Figuren kann ich auch sofort zustimmen, dass das wichtige, spannende und starke Buchheldinnen sind. Bei anderen war ich mir nicht ganz sicher, ob die jeweiligen Autor:innen das Werk überhaupt gelesen haben.

Leider gab es in diesem Buch gerade im Ausdruck so einige Wiederholungen. Fast jede der Buchfiguren wird als "starke Frau/starkes Mädchen" beschrieben, "das sich nichts gefallen lässt" und "seinen eigenen Weg geht". Diese Phrasen werden so oft wiederholt, bis es nichts mehr über die Figuren aussagt und leider nur noch oberflächlich wirkte. 

Und dann war da noch das Problem mit den Spoilern. Ja, es ist schwer, Buchfiguren vorzustellen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Aber es ist möglich, wie einige der Autor:innen hier gezeigt haben. Andere waren darin nicht ganz so erfolgreich und verraten ihren Leser:innen den gesamten Inhalt inklusive Buchende. Ich bin mir nicht sicher, ob ich als Kind noch Lust gehabt hätte, ein Buch zu lesen, wenn ich das Ende schon kenne.

Ich möchte das Buch aber auf keinen Fall nur niedermachen. Gut finde ich, dass hier mit einfacher Sprache gearbeitet wird, die wohl gerade auch Kinder ansprechen könnte, die noch nicht so geübte Leser:innen sind. Schön ist auch die große Bandbreite an Büchern: Von ganz neu bis hin zu altem Kinderbuch und von Kinderbuch über Jugendbuch bis hin zu hoher Literatur ist da wirklich alles mit dabei. Und die Illustrationen sind einfach der Hammer. Und ich glaube, dass sich dieses Buch als Nachschlagwerk gerade in Schulbüchereien gut machen würde.

Mein Fazit? Die Idee an sich fand ich super, an der Umsetzung könnte man noch feilen.

Sonntag, 17. April 2022

Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Die wichtigste Info zuerst: Dieses Buch gehört zu einer Reihe, kann aber unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden. Zumindest behaupte ich das jetzt einfach mal, denn ich habe keines der anderen Bücher gelesen und konnte die Reise nach Elfenheim trotzdem genießen. Klar spürte ich, dass es mehr über diese Figuren zu wissen gibt und es da noch so einiges an Hintergrundinformation zu entdecken gibt, aber ich konnte der Geschichte trotzdem problemlos folgen. Und sie hat Spaß gemacht. Jetzt steht die ganze Reihe aber auf meiner Wunschliste. Ich muss unbedingt mehr über diese Figuren erfahren. Die habe ich nämlich sehr gerne begleitet!

Besonders überrascht hat mich, dass dieses Buch illustriert ist. Mein inneres Kind hat das gefeiert - und mein Erwachsenen-Ich ebenfalls. Ich hatte zu Beginn etwas Angst, dass die Illustrationen bei ernsteren Buchabschnitten unpassend sein könnten. Das war dann aber Gott sei Dank nicht der Fall. Zumindest könnte ich mich an keine Stelle erinnern, wo die Bilder lächerlich oder schräg gewirkt hätten. Dafür habe ich einen großen Teil meiner Beschäftigung mit diesem Buch damit verbracht, die Zeichnungen zu bewundern und die kleinen Details zu entdecken.

Den Schreibstil dieses Buchs muss ich an dieser Stelle einfach loben. Durch den hatte das Buch eine Sogkraft, die nicht jede Geschichte hat. Ich hab diesen Roman innerhalb eines Tages durchgesuchtet und deswegen sogar ein paar Stunden meines heißgeliebten Schlafs geopfert. Wie ihr alle wisst, ist mir mein Schlaf heilig, ich würde das also nicht für jedes Buch tun.

Mein Fazit? Sehr schön gestaltetes Buch, das mich begeistern konnte.

Freitag, 15. April 2022

Meine liebsten Buchzitate #88

1. "Nachrichten von Männern" von Berlin und Decker, Seite 126

Wenn du eine professionelle Fotografin bist und Bock auf Belehrungen von Männern hast, die schon mal eine Kamera aus dreißig Zentimetern Entfernung gesehen haben, dann empfehlen wir dir einen Account auf Instagram. Wenn du Politikwissenschaftlerin bist und dich über Linksextremismus aufklären lassen möchtest, dann ab zu Facebook! Bernd aus Neumünster, der laut seinem Profil an der Schule des Lebens studiert hat, wartet schon auf dich. Wenn du dir von wildfremden Männern deine eigenen Witze erklären lassen möchtest, dann ist Twitter der Kanal deiner Wahl. Na ja, und wenn du dich einfach nur wahllos beschimpfen lassen möchtest, dann lade doch mal was auf Youtube hoch.

2. "The Comfort Book" von Matt Haig, Seite 46

Continually looking for the meaning of life is like looking for the meaning of toast. It is sometimes better just to eat the toast.

3. "Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?" von John Green, Seite 32

Wir müssen kämpfen, als gäbe es etwas, um das es sich zu kämpfen lohnt - als wären wir etwas, um das sich zu kämpfen lohnt, denn das sind wir.

4. "Hier geht's lang!" von Elke Heidenreich, Seite 9

Und trotzdem: Wenn Männer schreiben, ist es automatisch Literatur. Wenn Frauen schreiben, ist es immer noch Frauenliteratur. Literatur von Frauen über Frauen für Frauen.

5. "Europe for Future" von Speer und Herr, Seite 152

Gerechtigkeit und Würde sind keine Luxuswerte, sondern unverzichtbares Fundament und Zement für eine stabile und nachhaltige europäische Zukunft.

Montag, 11. April 2022

Meine liebsten Buchzitate #87

 1. "Nachrichten von Männern" von Berlin und Decker, Seite 85

Als Faustregel bei beruflichen E-Mails empfehlen wir: Sätze mit einem Ausrufezeichen solltest du ernst nehmen, mit zwei oder mehr dagegen getrost ignorieren.

2. "The Comfort Book" von Matt Haig, Seite 40

Don't say yes to things you wish you had the confidence to say no to.

3. "Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?" von John Green, Seite 20 und 21

Ich glaube, zu den grundlegenden Dingen, die uns zu Menschen machen, gehören: 1. Wir müssen weitermachen, und: 2. Niemand ist allein unterwegs.

4. "Die letzte Bibliothek der Welt" von Freya Sampson, Seite 9

Man erfährt einiges über Menschen, wenn man sich anschaut, welche Bücher sie sich ausleihen.

5. "Stadt ohne Nacht" von Silke Katharina Weiler, Seite 322

"Aber findest du nicht auch, dass Hass verdammt müde macht?" Ihre Stimme hatte sich verändert. Sie klang leiser, fast ein wenig traurig.
Ich senkte den Blick. "Er ist ein anstrengender Begleiter und ein beschissener Führer."

Freitag, 8. April 2022

Neuzugänge im März

 Hey ihr Lieben!

Nun ist schon wieder ein Monat vorbei und wow, war in dem viel los bei mir! Meine Vorlesungen, Seminare und Übungen sind jetzt Gott sei Dank zu großen Teilen wieder vor Ort. Da bin ich echt froh darüber, denn ich nehme einfach viel mehr mit. Gleichzeitig merke ich aber auch, dass das seinen Tribut fordert: Vor Ort bin ich produktiver, kann endlich wieder ordentlich mitlernen und dabei auch noch meine Studienkolleginnen sehen und nach der Uni vielleicht spontan noch einen Kaffee mit ihnen trinken. Mir tut das total gut. Aber ich merke trotzdem, dass es mir mehr Energie kostet. Energie, die ich dann in andere Dinge nicht investieren kann. Mein Blog gehört zu diesen Dingen dazu. Nein, keine Angst, ich plane nicht, mit dem Bloggen aufzuhören. Aber ich muss mir meine Ressourcen besser einteilen. Seit die Pandemie begonnen hat, habe ich mindestens jeden zweiten Tag gepostet. Das geht jetzt einfach nicht mehr. Ab jetzt kommt also nur noch jeden dritten Tag ein Post und ich werde einfach mal schauen, wie das so funktioniert.

So, jetzt aber zu lustigeren Themen: meine neuen Bücher. Im März habe ich es geschafft, mich zusammenzureißen und nicht in jeden Buchladen hineinzugehen, den ich sehe. Und bei mir sind auch keine neuen Rezensionsexemplare angekommen. Daher ist mein Stapel der Schande nur um zwei Bücher gewachsen und die sind beide selbstgekauft. Ist das die geringste Anzahl an Neuzugängen, die ich seit Inbetriebnahme dieses Blogs hatte? Gute Frage. Kann sehr gut sein. Ich hoffe, ihr seid alle stolz auf mich. Ich glaube, ich sollte mich für meine Selbstbeherrschung belohnen... mit einem neuen Buch oder so...

Quelle: Verlag

Mit diesem Buch habe ich seit Ewigkeiten geliebäugelt. Das Cover finde ich süß und die Idee ist großartig. Literatur als Medizin... Hört sich für mich richtig an! Egal wie schlimm/frustrierend/traurig oder auch wunderschön einige Tage oder Phasen meines Lebens waren, da waren immer meine Bücher. Ich weiß ehrlich nicht, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich nicht immer Geschichten gefunden hätte, in die ich mich flüchten kann. Ich wäre definitiv nicht die gleiche Frau, die ich heute bin und die gerade diese Zeilen tippt. Diese Idee, eine Buchhandlung wie eine Apotheke zu betreiben, unterstütze ich also komplett. Zu hundert Prozent! Und ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie denn diese Idee hier umgesetzt wurde.

Quelle: Verlag

War es vorhersehbar, dass ich mir den zweiten Teil dieser Reihe holen musste, nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe? Nun, hoffentlich! Und auch hier geht es sehr spannend weiter, das kann ich euch jetzt schon verraten. Spannend war auch meine Suche nach dem Buch. Ich musste in fünf Buchhandlungen gehen und das Buch dann in der letzten bestellen, bis ich es endlich in den Händen halten konnte. Aber den Aufwand war es wert.

So, das waren also meine beiden Neuzugänge. Lasst es mich gerne wissen, ob ihr euch auch so gut unter Kontrolle hattet. Und schreibt mir gerne einen Kommentar, falls ihr eines der Bücher schon kennt.

Alles Liebe!

Eure Mira

Dienstag, 5. April 2022

Mondmeridian

 Autor: Edo Popovic
Erschienen am 8.2.2022
Im btb Verlag
ISBN: 9783442771363
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Die Erde ist in Aufruhr: Mirko Graf fährt mit dem Zug nach Zagreb, in eine Stadt, die überfüllt ist mit Obdachlosen und Bettlern, Hungrigen und Arbeitslosen. Gut geht es nur den Angepassten und den Reichen. Mirkos Organisation ist auf der Suche nach den »Vergessenen«, Menschen, die angeblich in einem verborgenen Paradies irgendwo in Mitteleuropa leben. In diesem »Paradies« wiederum geht das Gerücht von den »Vergifteten« um, Menschen, die ihre Umwelt völlig zerstört haben. Leben sie alle mit einer Lüge? Kann es ein freies Leben geben?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch möchte kritisch sein. Das war mir eigentlich von Seite eins an klar. Und das kann auch wirklich gut enden, vor allem, wenn das Buch trotzdem gut geschrieben ist und den Leser:innen mehr anbietet als nur Kritik oder (in diesem Fall) Gejammere. Vor allem die Klimakrise bietet sich da aktuell ja an. Leider leben wir noch immer nicht in einer der Utopien, die ich mir in langweiligen Vorlesungseinheiten gerne herbeiträume. Es ist immer noch normal, jeden Meter mit dem Auto zu fahren, beinahe täglich Fleisch zu essen und Müll einfach fallenzulassen. Da halte ich eine Dystopie wie die in diesem Buch beschriebene, für gar nicht so weit hergeholt. Zagreb versinkt im Müll und die Leute darin leben im Elend. Nur einige wenige haben sich in Kommunen außerhalb der Stadt zusammengefunden, um dort ein besseres Leben zu führen.

Beginnen wir vielleicht mit den positiven Seiten des Buchs. Der Beginn war stark und spannend. Wir bekommen schnell einen Einblick, wie diese Welt aussieht und wie sie funktioniert und wir lernen sogar schon verschiedene Wege kennen, mit dieser Welt umzugehen. Das war für mich spannend. Auch das Ziel von Mirko und seiner Organisation wirkte auf mich eigentlich glaubwürdig.

Trotz des guten Starts konnte mich dieses Buch leider nicht überzeuge. Ich habe mich irgendwann einfach gelangweilt und das darf bei so einem Thema und nach diesem Beginn nicht passieren. Man könnte aus dieser Geschichte vor allem auch auf stilistischer Ebene viel draus machen! Und ja, auch eine philosophische Herangehensweise kann hier passend sein. Aber das, was der Autor hier gemacht hat, hat nicht funktioniert. Ein Monolog jagt den nächsten und alle beschäftigen sich eigentlich nur damit, dass die Menschheit schlecht ist, die Umwelt kaputt und die Politik korrupt. Wenn so ein Monolog hin und wieder mal eingestreut wird und das zur Handlung passt, dann wäre das in Ordnung. Mein Problem war, dass es eigentlich kaum Handlung gab, sondern die Figuren wirklich einen großen Teil der Zeit nur monologisierten. Und die Monologe waren leider auch nicht wirklich glaubwürdig. Wären die gut geschrieben, dann würde ich mich auf ein solches Experiment gerne einlassen. Aber das waren großteils nur Phrasen und Belehrungen. Hat man als Figur in einer solchen Welt wirklich nichts anderes zu sagen?

Mein Fazit? Starker Beginn, der Rest des Buches konnte mich gerade aufgrund der langen und nicht besonders gut geschriebenen Monologe nicht überzeugen. Schade.

Samstag, 2. April 2022

Meine liebsten Buchzitate #86

 1. "Nachrichten von Männern" von Berlin und Decker, Seite 84 und 85

Die Fähigkeit zur Selbstkritik ist gut und wichtig. Wir sollten sie auch nicht nur in Umkleidekabinen nutzen, wenn wir nicht in die bekloppten Skinny Jeans passen. Aber ein Wutausbruch vom Vorgesetzten ist kein adäquates Mittel, um dir zu zeigen, woran du bei dir noch arbeiten solltest.

2. "Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben" von Matt Haig, Seite 179

Wenn du denkst, du hast keine Zeit zum Entspannen, ist das der Moment, in dem du dir dringend Zeit zum Entspannen nehmen solltest.

3. "The Comfort Book" von Matt Haig, Seite 39

Don't absorb criticism from people you wouldn't go to for advice.

4."Die Göttliche Komödie. Läuterungsberg" von Dante Alighieri, Seite 301

Wenn wir einen, der uns liebt, verurteilen, was sollen wir dann mit einem tun, der uns übelwill? 

5. "Für immer und ein Wort" von Anne Sanders, Seite 38

Das Mutigste, das ich je getan habe?
Weiterleben.