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Das hier war meine Urlaubslektüre an meinen letzten Tagen in Italien und am Wörthersee. Ich habe von Matt Haig bereits "Die Mitternachtsbibliothek" und "Mach mal halblang! Anmerkungen zu unserem nervösen Planeten" gelesen. Beides hat mir super gefallen.
In "Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben" geht es, wie in den meisten von Haigs Büchern, um seine Depressionen und seine Angststörung. Hier liegt der Fokus auf der Krankheit an sich. Wie hat Haig gemerkt, dass etwas nicht stimmt? Wie wurde die Krankheit (nicht) behandelt? Wie gingen er und seine Angehörigen damit um? Und wie hat er es geschafft, dass es ihm heute wieder besser geht? All diesen Fragen und mehr widmet er sich in diesem Buch. Unterbrochen wird der Text immer wieder von genau dem, was der Titel verspricht: Gründen, am Leben zu bleiben, selbst wenn du gerade kein Licht sehen kannst. Und Tipps, wie man selbst damit umgehen kann, wenn man an Depressionen oder Angststörungen leidet. Gerade für meine Altersgruppe im Moment also eine wichtige Lektüre: Immerhin leiden unglaublich viele Studierende an psychischen Krankheiten. Angststörungen, Depressionen, Zwänge,... Das war auch schon vor Corona ein großes Problem, jetzt wird es aber zumindest für mich immer sichtbarer.
Ich war überrascht, dass ein Buch wie dieses tatsächlich lebensbejahend sein kann. Natürlich, das Grundthema war ernst und einige der Kapitel haben es in sich. Man merkt, dass Depression eine hässliche Krankheit ist, die leider von vielen immer noch nicht so richtig ernst genommen wird. Aber gleichzeitig gibt uns Matt Haig unglaublich viele schöne Gedanken mit auf den Weg und hat mich zum Lachen gebracht. Besonders interessant für mich waren die handfesten Fakten, die Matt Haig seinen Leser:innen präsentiert. Statistiken und Zahlen mag ich einfach.
Mein Fazit? Wenn ihr euch mit diesem sehr ernsten Thema auseinandersetzen wollt oder müsst, dann ist Matt Haig ein guter Einstieg. Sein Buch glänzt vor allem dadurch, dass er seine eigenen Erfahrungen teilt und gleichzeitig erstaunlich lebensbejahend schreibt.
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