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Montag, 31. August 2020

Monatsrückblick August

 Hi ihr Lieben!

Es ist einfach unglaublich: Schon wieder ist ein Monat um! Und wie immer war ich produktiv und hab massenhaft Bücher gelesen.

Ich habe also insgesamt 12 Bücher gelesen. Meine durchschnittliche Bewertung lag diesen Monat bei  4,16 Sternen. Also alles in allem ein ziemlich guter Lesemonat! Natürlich ist da immer noch Luft nach oben, aber hey: Perfektion ist eh langweilig! 
Was sonst noch so auf diesem Blog passiert ist? "Miras Bücherwelt" ist 8 Jahre alt geworden! Ziemlich beeindruckend finde ich. Ich habe gar nicht mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Also, im restlichen Leben schon, aber jetzt nur auf den Blog bezogen? Nope! No way, dass ich den schon seit 8 Jahren habe.
Außerdem habe ich euch darauf aufmerksam gemacht, dass man im Moment wieder seine Lieblingsbuchblogger für den BuBla2020 nominieren kann. Wenn ihr das noch nicht getan habt, dann holt es doch gleich nach. Hier kommt ihr zu meinem Bericht dazu!
Ach ja, und ich habe neue Buchzitate veröffentlicht. Und zwar aus diesen Büchern:
Kurz: Das letzte Monat war super spannend! Ich bin schon sehr gespannt, was der September so für mich bringt. Und ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten! 

Alles Liebe,
Eure Mira

Sonntag, 30. August 2020

The Great Gatsby [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Auch diesen Klassiker musste ich (wie könnte es anders sein) für "Amerikanische Literatur" lesen. Und ich hab mich wirklich total drauf gefreut. Wusstet ihr, dass es Memes über Literatur gibt? Da ist "The Great Gatsby" wirklich sehr präsent. Also präsent im Sinne von: Gefühlt jedes zweite Meme bezieht sich darauf. Und vieles verstand ich auch schon ohne das Buch je gelesen zu haben. Dass Gatsby zum Beispiel für seine großen Parties bekannt ist, wusste ich. Dass er ein ziemlich schräger Typ ist auch. Aber sonst? Nicht wirklich viel. Erst jetzt.

Während ich dieses Buch las, hörte ich durchgehend das Lied "Brass Devil". Bei diesem Lied bekomme ich nämlich immer Lust den Charleston zu tanzen. Was ich nicht kann. Also so wirklich überhaupt nicht. Den haben wir in der Tanzschule nämlich nicht getanzt und ich hab ihn bisher immer nur im Fernsehen gesehen. Aber da hörte sich die Hintergrundmusik immer so ähnlich an. Der Charleston stamm aus den USA der 1920er Jahre - oder aus den "Roaring Twenties". Und genau in dieser Zeit spielt auch "The Great Gatsby". 1922 um genau zu sein. Es geht um Parties, ums Tanzen, um Liebe und Intrigen und ums Erwachsen werden. Es geht um Oberflächlichkeit und Loyalität und um die Frage, was denn Freundschaft wirklich ist.

Dieses Buch hat mich begeistert. Also so wirklich. Ich fand Gatsby total spannend und verstehe total, warum er so eine Anziehungskraft auf die Menschen in seiner Umgebung hat. Ganz ehrlich: Wenn der mein Nachbar wäre, würde ich ihn wegen seiner ständigen Parties absolut und abgrundtief hassen, aber ich wäre gleichzeitig auch fasziniert von ihm und würde wohl früher oder später auch mit ihm mitfeiern. Ich wäre also die perfekte Hauptfigur für eine Great-Gatsby-Fanfiction. Ja, die gibt es. Und es überrascht mich absolut nicht. 

Das Ende des Buches hat mich überrascht. Ich habe nach diesem doch eher leichten und lustigen Buch nicht mit einem so tiefgründigen Ende gerechnet. Einem Ende, das mich noch zwei Wochen später zum Grübeln bringt. Ich habe das Ende sogar in meinem Freundeskreis diskutiert, weil es mich so umgehauen hat. 

Mein Fazit: Ein richtig cooler Klassiker! Den müsst ihr lesen!

Freitag, 28. August 2020

Meine liebsten Buchzitate #28

Hey ihr Lieben!

Dieser Blogpost erreicht euch während ich mir die Finger wund tippe und versuche, eine gute Proseminararbeit über Kafka und die Psychoanalyse zu schreiben. Genießt also diese Buchzitate und drückt mir die Daumen, dass ich für meine Interpretation eine passable Note bekomme. Alles Liebe!


1. "The End and Other Beginnings" von Veronica Roth, Seite 85


"You killed my mother," she said between breaths.
"I'm sure I did", he said. "And?"

2. "One True Queen - Von Sternen gekrönt" von Jennifer Benkau, Seite 341

So viel Bücher. Und ich nehme das eine, das ich lesen muss. 

3. "Insta Love - Nur perfekt ist gut genug" von Tine Nell, Seite 31

"Das ist...Das ist nur Paul."
"Vielen Dank", sagt Paul und dreht grinsend mein gerettetes Glas zwischen zwei Fingern. "Nur Paul klingt wirklich charmant und kein bisschen wie ein Tritt zwischen die Beine."

4. "Nikomachische Ethik" von Aristoteles, Seite 139

Auch auf Reisen kann man sehen, dass jeder Mensch dem Menschen verwandt und befreundet ist. 

5. "Im Bann des Roten Königs" von Janis Nebel, Seite 109

"Hast du überhaupt eine Ahnung davon, wer ich bin?"
"Ein elender Mörder!", erwiderte Merle abfällig.

Mittwoch, 26. August 2020

Muse of Nightmares. Das Geheimnis des Träumers

Autorin: Laini Taylor
Erschienen am 29.6.2020
Im One Verlag
ISBN: 9783846601006
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Spät zum großen Erfolg: Laini Taylor wird 1971 in Chico, Kalifornien, geboren und lebt heute gemeinsam mit ihrer Familie in Portland, Oregon, in einem Haus voller Bücher, Marionetten und Roboter. Sie studiert Englisch an der UC Berkeley und träumt schon immer davon, Autorin zu werden. Ihren ersten Roman veröffentlicht sie jedoch erst im Alter von 35 Jahren.
Nachdem sie für Image Comics eine Graphic Novel schrieb, die von ihrem Ehemann Jim Di Bartolo illustriert wurde, erscheint 2007 Taylors Debütroman »Dreamdark: Blackbringer«. Der Nachfolger »Silksinger« kann 2009 den Cybil Award gewinnen.
Taylors großer Durchbruch als Schriftstellerin erfolgt jedoch ab 2012 mit der »Daughter of Smoke and Bone«-Reihe. Mit den Büchern rund um die blauhaarige, magiebegabte Teenagerin Karou scheibt sich Taylor in die Herzen von Leserinnen und Lesern auf der ganzen Welt. Die Bücher erscheinen neben unzähligen anderen Ländern auch in Deutschland.
An diesen Erfolg kann Laini Taylor mit weiteren Büchern nahtlos anknüpfen. Auch beispielsweise die zum Träumen einladende Buchwelt von »Strange the Dreamer« erfreut sich international großer Beliebtheit.
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Okay, bevor ich dieses Buch rezensiere, muss ich für die gesamte Rezension eine Spoilerwarnung aussprechen. Dieses Buch ist der dritte Teil einer Reihe! Wenn ihr Band eins und zwei noch nicht gelesen habt, solltet ihr jetzt wirklich weg klicken. Ich plane nicht, Spoiler einzubauen, aber es ist halt doch Teil 3. Ich kann nichts versprechen. Teil 1 und Teil 2 habe ich auch rezensiert - vielleicht lest ihr lieber eine von diesen Rezensionen und holt euch dann alle drei Teile, weil ich euch mit meinem Fangirling komplett überzeugt habe. Hört sich doch nach einem guten Plan an, nicht? Find ich auch! Also macht mal!

Hab ich in den letzten paar Rezensionen schon erzählt, wie verliebt ich in diese Reihe bin? Allein schon in die Welt! Sie scheint fast so, wie ein Traum, was ja gut zum Titel passt. Selbst wenn die Handlung in der Zwischenzeit eher düster geworden ist, kann ich die Schönheit dieser Welt einfach nicht ignorieren. Ich staune trotzdem auf jeder Seite neu, wieviel Phantasie und Liebe hier drin steckt. Das merkt man Büchern einfach an, finde ich. Dann die Hauptfiguren. Sarai und Lazlo. Lazlo und Sarai. Ein wundervolles Liebespaar. Die Beziehung zwischen den beiden ist einfach großartig. So richtig schön, ich konnte die meiste Zeit nur mit einem breiten Grinsen dasitzen. Die restliche Zeit hatte ich die Augen weit aufgerissen und hätte am liebsten geschrien. Nicht wegen Lazlo, nicht wegen Sarai, die beiden sind absolut großartig. Nein, eher wegen gewissen Figuren in ihrer Umwelt, die ich am liebsten mal so richtig schön angeschrien hätte. Lazlo und Sarai sind einfach perfekt. Nicht auf so eine nervige Mary-Sue-Art, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Auf eine liebenswerte Art, mit Fehlern und Schwächen und Stärken. Ich liebe es!

Auch der Schreibstil war wie ein verdammt schöner Traum. Ich habe nur eineinhalb Tage im Bad gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Und mich mit jeder Sekunde verflucht, weil ich so schnell lese und bei Laini Taylors Büchern gerne auch mal langsamer lesen können möchte, denn dann würde es länger dauern. Aber hey: Wenigstens liegt der nächste (und leider auch der letzte) Teil der Reihe schon auf meinem Schreibtisch. Ihr könnt mir glauben, dass diese Buchpost bei mir zu sehr lautem und begeistertem Jubelgeschrei geführt hat. Ich liebe diese Reihe einfach so, so, so sehr!

Mein Fazit? Ich liebe es aus ganzem Herzen. Ich brauche mehr davon. Viel mehr! Lest dieses Buch! 




Montag, 24. August 2020

Die verlassenen Kinder

Autorin: Belinda Bauer 
Erschienen am 15.6.2020
Im Goldmann Verlag
ISBN:  9783442490547
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Ein kreatives Ausnahmetalent: Belinda Bauer, geboren 1962 in Großbritannien, ist eine britische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin. Sie wuchs in England und Südafrika auf und studierte nach ihrer Schulausbildung Journalismus an der Cardiff University. Später arbeitete sie dort als Journalistin. Zu dieser Zeit schrieb sie an ihrem ersten Drehbuch, „The Locker Room“. Dieses wurde dann mit dem Carl Foreman Award for Young British Screenwriters ausgezeichnet und so erhielt sie ein Stipendium für ein Film- und Drehbuchstudium an der California State University. 2010 veröffentlichte sie dann ihren ersten Thriller „Blacklands“, der schon im darauffolgenden Jahr auf Deutsch erschien wurde. Für ihr Debüt wurde sie mit dem CWA Gold Dagger Award ausgezeichnet."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ein Spannungsroman der Extraklasse – nominiert für den Man Booker Prize

»Bleibt im Auto. Ich bin gleich wieder da.« Das sind die letzten Worte, die der elfjährige Jack von seiner Mutter hört. Bis sie zurückkommt, soll er auf seine beiden kleinen Schwestern aufpassen. Doch sie kommt nicht zurück, sondern wird bald darauf ermordet aufgefunden. Jahre später ist der Täter noch immer nicht gefasst, und Jack trägt noch immer die Verantwortung für Joy und Merry. Mit Einbrüchen hält er sich und seine Schwestern über Wasser. Als er endlich auf die entscheidende Spur stößt, ist er fest entschlossen, den Mord an seiner Mutter zu rächen …"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Heute habe ich mal wieder einen Krimi für euch! Ich weiß, ich weiß: Das gabs jetzt schon erstaunlich lange nicht mehr, wenn man bedenkt, dass ich eine Zeit lang fast nur Krimis und Thriller gelesen habe. Seit dem 21. Juli, um genau zu sein. Eine halbe Ewigkeit also! Aber mit Buchgenres ist das für mich wie mit Essen. Wenn man mir wochenlang nur Nudeln serviert können sie noch so lecker sein, ich werde sie irgendwann einfach nicht mehr essen können. Aber jetzt genug mit seltsamen Nudelvergleichen, kommen wir lieber zum Buch.

"Die verlassenen Kinder" ist ein Buch, das man nicht lesen sollte, wenn man alleine zu Hause ist. Warum? Nun, das lässt sich einfach erklären. Jack, einer der Protagonisten des Buches, ist ein Einbrecher. Ein sehr geschickter Einbrecher, der den Einwohnern der Häuser wohl die Handys aus den Händen klauen könnte, ohne dass die das bemerken. Wenn man dann also alleine daheim ist, sieht man dann plötzlich überall Einbrecher, auch wenn da (Gott sei Dank!) gar nichts ist. 

Was an "Die verlassenen Kinder" besonders ist, hat sich für mich sehr schnell herauskristallisiert. Es gibt keine Sympathiefiguren. Klar, fast alle hatten nette Seiten und waren authentisch und nachvollziehbar, was für mich sowieso am wichtigsten bei einem Buch ist. Aber mich mit einer der Figuren anzufreunden? Nein danke! Was Freunde angeht, bin ich schon versorgt! Wenn, dann würde ich mich wohl am ehesten mit der kleinen Merry anfreunden, die mit fünf Jahren schon Bram Stockers "Dracula" und Stephen Kings "ES" liest. Allerdings bin ich mir bei ihr nicht ganz sicher, ob ich das wirklich für realistisch halte. Ich meine, laut dem Buch ist sie fünf Jahre alt. Fünf! Aber sie ist ja auch sonst kein normales Kind. Sie wurde die letzten drei Jahre von ihrem älteren Bruder erzogen, der aber die meisten Nächte auf Einbrüchen verbringt, und von ihrer Schwester, die aber nach dem Tod der Mutter zum Messie geworden ist und Millionen von Zeitungen hortet. Wo der Vater ist? Nun, der hat die Trauer nicht ausgehalten und sich aus dem Staub gemacht. Dass niemand je etwas bemerkt hat, wundert mich. Hätte man mich mit elf Jahren mit meinen Geschwistern allein gelassen, dann wäre wohl sehr bald das Haus in Flammen gestanden. Ups!
Dann gab es da noch den Polizisten Reynolds, ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse, bei dem immer alles korrekt ablaufen muss und der nie an etwas schuld sein will. Mit ihm wurde ich erst ganz am Ende des Buches warm. 
Gleich war es für mich bei Marvel, ebenfalls Polizist. Er ist eigentlich für Morde zuständig, soll jetzt aber einen Einbrecher jagen. Total langweilig, stimmt's? Und seinen Frust lässt er an jedem aus! Das war etwas nervig.
Dann war da noch eine junge Frau, ich glaube sie hieß Catherine. Sie erwartet ein Kind und ist in einer glücklichen Beziehung. Doch dann liegt da plötzlich ein Messer auf ihrem Bett, gemeinsam mit einer Morddrohung. Und entgegen ihrem Bauchgefühl ruft sie nicht die Polizei, sondern verbrennt die Drohung. Und hat keine Ahnung, in welches Chaos sie sich mit dieser Entscheidung hineinmanövriert.

Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Jetzt nicht so, dass ich mich gar nicht mehr losreißen konnte, aber doch so gut, dass ich das Buch sehr gerne und schnell gelesen habe. 

Mein Fazit? Eine angenehme Lektüre, die ich genossen habe. Aber trotzdem mit einigen kleinen Schwächen, gerade, was die Protagonisten angeht.

Samstag, 22. August 2020

Alte Sorten

 Autorin: Ewald Arenz
Erschienen am 21.7.2020
Im DuMont Buchverlag
ISBN: 9783832165307
Rezensionsexemplar: Ja
 
Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Der Autor Ewald Arenz wurde im fränkischen Nürnberg geboren. Er hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitet er auch als Radiomoderator bei der Sendung "Aus dem FF - das Feiertagsfeuilleton" auf Bayern 2. Auch für seine publikumsnahen Lesungen ist Ewald Arenz bekannt; sie sind immer ein besonderes Erlebnis. Am Stadttheater Fürth leitet er in dieser und der kommenden Spielzeit eine Schreibwerkstatt. Für seinen Roman "Der Duft von Schololade" hat Ewald Arenz die Bronzemedaille beim "Leserpreis - Die besten Bücher 2009" gewonnen, zu seinen anderen Auszeichnungen gehört auch der Bayerische Staatspreis zur Förderung von Kultur."
Quelle: Verlag
 
Klappentext:
"Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.
Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden."
Quelle: Verlag
 
Meine Meinung:
Ich wusste gar nicht, dass dieses Buch an meinem Geburtstag erschienen ist. Sowas freut mich immer, auch wenn es natürlich nur Zufall ist. Aber trotzdem. Es fühlt sich so an, als hätte der Verlag mir damit ein Geschenk gemacht. 
 
Diesen Roman fand ich wirklich toll. Hier wird die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Frauen erzählt: Liss und Sally. Gerade zu Beginn steht Sally sehr im Mittelpunkt. Sie ist aus der Psychiatrie abgehauen, wo sie wohl wegen Magersucht und Depressionen behandelt wurde. Was sie genau hat wird aber nicht ganz aufgelöst. Fest steht nur, dass sie nur sehr wenig isst, nicht essen will, eigentlich gar nichts tun will. Eigentlich will sie nur ihre Ruhe. Da kommt es ihr gerade recht, dass auf dem Hof von Liss übernachten darf, die es gar nicht zu interessieren scheint, wie seltsam sie sich benimmt. Aber irgendwas stimmt mit Liss nicht, davon ist Sally überzeugt. Denn sie benimmt sich so anders als die anderen Erwachsenen, die sie kennt. Sie stellt keine Fragen, verurteilt sie nicht, zwingt sie zu nichts, verurteilt sie nicht. Eigentlich redet sie fast gar nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Dafür zeigt sie Sally, wie man Kartoffeln erntet, sich um Hühner kümmert und erklärt ihr, welche Birnensorten es so gibt...
Mit Sally und Liss hat sich der Autor keine einfachen Charaktere ausgesucht. Eine meiner größten Sorgen war es, dass der Autor hier in Klischees hineinfällt. Ihr wisst schon: Die üblichen Floskeln über Depressionen, die gleiche Geschichte, die ich schon hundertmal gelesen habe. Aber nein, so war das nicht. Ich fand die Beschreibung von Sally und Liss echt gut gelungen. Hut ab!
 
Mir gefiel die Beziehung zwischen Sally und Liss total gut. Das ist total authentisch beschrieben und super schön zu lesen. Vor allem, dass sich diese Freundschaft so langsam entwickelt. Das Vertrauen zwischen den Frauen entsteht nur langsam, was gut war, denn alles andere hätte mich überrascht. So sind Sally und Liss einfach nicht gestrickt, die gehören beide nicht zu den Menschen, die sich sofort mit jedem Menschen anfreunden. Eher genau das Gegenteil: Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann halten die sich von allen anderen fern.

Den Schreibstil fand ich absolut wunderbar. So schön poetisch! Dabei wird gar nichts so besonders erzählt. Der Stil ist ganz klar und ohne viele Schnörkel. Der Autor hat einfach klipp und klar gesagt, was Sache ist und das war hier total passend. 

Mein Fazit? Ich habe mich in diesem Buch total wohl gefühlt. Es ist super schön geschrieben und erzählt von einer besonderen Freundschaft.


Donnerstag, 20. August 2020

Elbendunkel: Kein Weg zurück

Autorin: Rena Fischer
Erschienen am 16.7.2020
Im Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN: 9783522506571
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Rena Fischer schrieb schon als Kind begeistert eigene Geschichten.Nach Abitur und Wirtschaftsstudium zog es sie ins wildromantische Irland und nach Spanien.Zurück in Deutschland verfasste sie ihre Debütromanreihe "Chosen" (planet!). Auf Reisen kommen ihr die besten Schreibideen. San Francisco ist für sie neben New York die inspirierendste Stadt der USA und ihr Herz schlägt für das wechselnde Lichtspiel über den schottischen Highlands.Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in München."
Quelle: Lovelybooks


Klappentext:
"Düster, dystopisch, gesellschaftskritisch: Ein Fantasy-Roman mit Sogwirkung.
Im Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, führt Luz ein unbeschwertes Leben – bis zu dem Tag, als sie heimlich das Elben-Ghetto betritt. Luz ist fasziniert von der Untergrundgemeinde, vor allem aber von Darel, der mit einem regimekritischen Poetry-Slam auf der Bühne steht. Doch die Vorstellung wird von einer Razzia ihres Vaters gesprengt und Luz landet ohne sein Wissen als Gefangene auf dem Revier. Dort wird ein Geheimnis aufgedeckt, das Luz auf der Stelle zur Flucht vor ihrem Vater zwingt. Darel hilft ihr dabei. Allerdings verfolgt er seine ganz eigenen Ziele …

Rasant erzählte Romantasy für alle Fans von guten Fantasy-Geschichten"
Quelle: Verlag


Meine Meinung: 

Dieses Buch musste ich einfach lesen. Ganz unbedingt. Allein schon wegen der Versprechung, dass es sich bei dieser Geschichte um eine gesellschaftskritische Dystopie handelt! Ich liebe Dystopien aus ganzem Herzen und werde auch meine Bachelorarbeit darüber schreiben. Dystopien sind etwas ganz Tolles, vor allem, weil sie so viel über die Gegenwart der Autoren aussagen. Allerdings bin ich mir wirklich nicht sicher, ob man das hier als Dystopie bezeichnen kann.

Der zweite Aspekt, der mich dazu gebracht hat, diesem Buch eine Chance zu geben, war, dass es hier ja unter anderem um den Poetry-Slammer Darel geht. Ich bin ein großer Fan von Poetry-Slams und war vor Corona auch bei einigen Vorstellungen. Und sobald es eine Impfung gibt und es wieder möglich ist, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, ohne die Krise zu bekommen, weil gewisse Leute es nicht schaffen, die Maske über Mund und Nase zu tragen, werde ich garantiert wieder zuhören. Ich habe also gehofft, dass es in diesem Buch auch den ein oder anderen Slam geben wird, mit dem ich meine Entzugserscheinungen vielleicht etwas dämpfen kann. Leider gab es im ganzen Buch aber nur zwei Gedichte. Die waren auch ganz gut, ich hätte mir aber mehr erhofft. 

Die Geschichte hat meiner Meinung nach auf jeden Fall Potential, nutzt das aber nicht ganz aus. Das größte Problem war meiner Meinung nach, dass die Protagonistin Luz stellenweise sehr naiv wirkt. Gerade in ihren Beziehungen zu den anderen Figuren wirkt sie unreif. Gerade dadurch, dass sie nicht wirklich kommuniziert. Sie redet kaum über ihre Probleme und wenn dann oft nur, wenn es meiner Meinung nach eigentlich schon fast zu spät ist. Sorry für diese schwammige Beschreibung. Ich kann nicht wirklich viel mehr darüber sagen oder gar Beispiele nennen, sonst würde diese Rezi von Spoilern nur so überquellen!

Trotz meiner Kritikpunkte gab es aber auch einiges, dass mir wirklich gut gefallen hat. Die gesellschaftskritischen Aspekte zum Beispiel und, dass es irgendwie auch um Rassismus geht, was ja im Moment leider wieder ein riesen Thema ist. Hier ist der Rassismus gegen Dunkelelfen allerdings wirklich extrem. Also im Sinne von: Nehmen wir ihnen die Kinder weg, tätowieren wir sie und pflanzen ihnen Chips ein, die sie töten, sollten die sich wehren! Total gruselig! Und noch schlimmer, dass es das alles ja auch in der Realität gegeben hat und teilweise auch immer noch gibt. Außer die Chips, die sind (hoffe ich) noch keine Realität, aber dafür gibt es ja Polizeigewalt, die diese Rolle ausfüllt...

Mein Fazit? Einige tolle gesellschaftskritische Aspekte. Allerdings habe ich auch den ein oder anderen Kritikpunkt. In Summe also mittelmäßig.

Dienstag, 18. August 2020

Meine liebsten Buchzitate #27

 1. "Brief an einen jungen Dichter" von Virginia Woolf, Seite 58

Solange Sie, Sie und Sie, die ehrwürdigen, uralten Stellvertreter Sapphos, Shakespeares und Shelleys, genau dreiundzwanzig Jahre alt sind und - o, beneidenswerte Geschöpfe! - die Absicht äußern, die nächsten fünfzig Jahre Ihres Lebens der Dichtkunst zu widmen, weigere ich mich, diese Kunst für tot zu halten.

2. "The End and Other Beginnings" von Veronica Roth, Seite 37


"Some people might leave you," he said, for once ignoring a joke in favor of something real. "But it doesn't mean you're worth leaving. It doesn't mean that at all."

3. "The Glass Menagerie" von Tennessee Williams, Seite 49

(At the sixth stroke the alarm clock goes off in Amanda's room, and after a few moments we hear her calling: "Rise and Shine! Rise and Shine! Laura, go tell your brother to rise and shine!")
TOM: (sitting up slowly) I'll rise - but I won't shine.

4. "One True Queen - Von Sternen gekrönt" von Jennifer Benkau, Seite 257

"Weißt du", sage ich irgendwann, "wenn das so weitergeht, werde ich in diesem Land ohnehin nicht alt. Offenbar reicht mein Überlebenstrieb nur von hier bis zur nächsten Ecke. Man kann mir also getrost jedes Geheimnis anvertrauen - ich nehme es mit ins Grab."

5. "Die Gelehrten Frauen" von Moliere, Seite 24

Nun, seid ihr so bemüht, nur euren Geist zu mästen,
Indes der Körper sich begnügt mit schäbigen Resten. 

Sonntag, 16. August 2020

Gutenachtgeschichten für alle, die sich vor Populisten gruseln

Autor: Stuart Heritage
Erschienen am 20.8.2020
Im Kiepenhauer und Witsch Verlag
ISBN: 9783462054712
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Stuart Heritage ist Kolumnist und schreibt u.a. für den Guardian, die Times und Esquire. Er gilt als einer der 50 einflussreichsten Medienmenschen in Großbritannien. Leider konnte er sich bisher noch nichts dafür kaufen."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Hier, liebe Leserinnen und Leser, ist die Welt noch in Ordnung. Hier tut euch nichts weh, und ihr könnt beruhigt einschlafen.

Manchmal hat man das Gefühl, die Fieslinge haben gewonnen: Trump, Putin, Johnson und die deutsche Autoindustrie. Doch in diesem Buch ist alles gut: Die Guten werden belohnt und die Schlechten bestraft, ein Wolkenkuckucksheim für alle Linksliberalen, die nachts nicht schlafen können. Ach, würden diese Geschichten doch einfach alle wahr werden: Alle Menschen wählen das Richtige, der Facefänger von Hameln befreit das Netz von Rassisten und Lügnern, Trump wird ein Gutmensch, der Plastikmüll im Meer verschwindet, Hänsel und Gretel sehen ein, dass sie bei der Hexe einem antiquierten Frauenbild auf den Leim gegangen sind, Johnson wird von Bären gefressen und Putin kommt mit seinen Wahlmanipulationen nicht weiter, weil sich kompetente Menschen einfach nicht von ihm verführen lassen. Nach der Lektüre kann man die Augen schließen und beruhigt einschlafen. Bevor Sie jetzt den Verlag mit Shitstorms überziehen: ACHTUNG, Satire!"

 Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich hasse dieses Gefühl der Machtlosigkeit, wenn ich mir abends die Nachrichten ansehe oder in der Früh die Zeitung lese. Naturkatastrophen. Kriege. Dumme Menschen. Politik. Gerade bei letzteren zwei Kategorien gibt es leider oft eine große Überlappung, zumindest meiner Meinung nach. Woran ich das festmache? Das fragt ihr mich noch? Wann habt ihr diesen Leuten das letzte Mal zugehört?! Wobei wir in Österreich da eh noch besser dran sind als beispielsweise Großbrittanien oder die USA oder auch Ungarn. Trotzdem: Nachrichten bedeuten für mich immer auch Stress. Und Stress ist, wie wir alle wissen, schlecht für den Schlaf. Deswegen habe ich mich total gefreut, dass mir der Verlag ein Rezensionsexemplar dieses Büchleins zur Verfügung gestellt hat.

Dieses Buch enthält etwa ein Dutzend Märchen, in denen die Weltpolitik ordentlich auseinander genommen wird. Der Fokus liegt dabei auf dem englischsprachigen Bereich, was wohl einfach damit zusammenhängt, dass der Autor ein Brite ist. Um das Buch zu verstehen, muss man aber kein Experte für britische Politik sein. Du kennst Trump? Boris Johnson? Putin? Hast schon mal vom Brexit gehört? Perfekt, dann wirst du schon mal den größten Teil der Geschichten verstehen. Doch natürlich pickt sich der Autor nicht ständig nur Einzelpersonen heraus, auch größere Themen werden aufgegriffen. Rassismus, zum Beispiel. Oder Feminismus. Oder die Rechte von Sexrobotern, die vielleicht nicht nur auf ihren Körper reduziert werden wollen. Oder die Umweltverschmutzung. Wie ihr seht: Total vielfältig.

Natürlich gefällt dieses Buch wohl nicht jedem. Gerade wenn man politisch eher rechts anzusiedeln ist, kann ich mir vorstellen, dass man das hier gar nicht lustig findet. Ich drück dem Verlag echt die Daumen, dass da keine rechte Spaßbremse über dieses Buch stolpert und einen Shitstorm auslöst.
Für mich persönlich war das Gott sei Dank gar kein Problem, was vielleicht eben auch mit meiner politischen Gesinnung zusammenhängt. Gibt es etwas Lustigeres, als zu lesen, dass Boris Johnson vom Bären verspeist wird? Oder wie Hänsel geschimpft wird, weil er die Hexe diskriminiert? Oder etwas Beruhigenderes, als dass die nette Partei die böse in der Wahl besiegt? Also für mich nicht wirklich.

Mein Fazit? Absolut großartige Satire! Ich hab alle paar Seiten laut gelacht und kann euch dieses Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen!

Freitag, 14. August 2020

Light Dark: Lichtweg

Autorin: Tanya Bush
Erschienen am 4.5.2020
Im Selbstverlag
ISBN: 9798627744988
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Tanya Bush wurde 1984 in einer "mittelgroßen Kleinstadt" mitten im Münsterland geboren. Nach dem Abitur machte der Traum, Journalismus zu studieren, der harten Realität mit einer Ausbildung im Einzelhandel Platz. Doch die Leidenschaft für Geschichten und das Schreiben war ungebrochen. Früher oft mit Liebesromanen oder ChickLit-Geschichten anzutreffen, stellte ein Buch ihre komplette Lesewelt auf den Kopf: "Biss zum Morgengrauen", der erste Teil der "Twilight"-Saga von Stephenie Meyer.
Nach über 12 Jahren voller Warenverräumung und Lächeln an der Kasse entschied sich Tanya Bush, alles auf eine Karte zu setzen und den Berufswunsch, der sie ihr Leben lang begleitet hatte - Autorin - endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Mit "LightDark - Lichtweg" erschien im Mai 2020 ihr Debütroman und der erste Teil der "LightDark"-Dilogie. Heute lebt Tanya Bush mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einem Hund in einer kleinen Stadt am Fuße des Sauerlands."
Quelle: Verlag

Klappentext:
""Wie jeder andere Mensch auch hatte ich an meine frühe Kindheit keinerlei Erinnerung. Das, was ich in den folgenden Jahren erlebt hatte, hatte sich dagegen deutlich tiefer in mein Gedächtnis gebrannt, als es mir lieb war."

Einsamkeit und Angst sind alles, was das Leben der 17jährigen Maira jahrelang geprägt hat. Erst mit dem Einzug in das Internat Angel´s Heart House vor sieben Jahren konnte sie sich endlich von all den schlechten Erinnerungen an ihre Vergangenheit befreien und ein ganz normales Leben führen. Und ausgerechnet dieses Internat soll sie nun Hals über Kopf und ohne jede Erklärung verlassen. Noch dazu verhalten sich die Internatsleitung Mrs Higgins und ihre beste Freundin Sharon äußerst merkwürdig. Wie sehr dieser Umzug ihr Leben tatsächlich verändern sollte, hätte Maira sich nicht einmal in ihren

kühnsten Träumen ausmalen können."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich wirklich sehr schnell gelesen. Für die etwa dreihundert Seiten habe ich nur wenige Tage gebraucht. Mein Tagespensum von fünfzig Seiten pro Tag habe ich definitiv überschritten. Das Buch hat einfach einen total hohen Suchtfaktor!

Die Protagonistin Maira war mir total sympathisch, auch wenn ich ihren Namen gerade zu Beginn oft als Maria gelesen habe. Ich musste unbedingt wissen, wie es mit ihr weitergeht!  Maira ist eine Vollwaise, die die ersten zehn Jahre ihres Lebens von Heim zu Heim weitergereicht wurde. Erst in einem Internat und dann sieben Jahre später schafft sie es, sich endlich zuhause zu fühlen. Doch nun, nach fast einem Jahr in ihrer ersten richtigen Familie, scheint ihr gesamtes Leben schon wieder Kopf zu stehen. Plötzlich scheint sie an Halluzinationen zu leiden, ihr bester Freund und Schwarm verhält sich ihr gegenüber seltsam und dann ist da auch noch dieser neue Schüler, der ihr den Kopf verdreht... Wie ihr seht werden total viele Fragen aufgeworfen: Was hat es mit diesen Halluzinationen auf sich? Schafft sie es, mehr über ihre Herkunft herauszufinden? Und ist der neue Schüler wirklich der, der er vorgibt zu sein?

Der Schreibstil war gut. Mir ist aufgefallen, dass positive Emotionen und Erlebnisse gerade gegen Ende hin um einiges ausführlicher beschrieben werden als negative. Das ist nichts Schlechtes, es ist mir halt einfach aufgefallen. Schade fand ich, dass die (finalen) Kampfszenen nicht noch etwas ausführlicher waren, aber das ist vielleicht einfach Geschmackssache.  dIst mir aufgefallen: Positive Emotionen und Geschehnisse werden gerade gegen Ende ausführlicher beschrieben als Negatives.

Wirklich gemein fand ich diesen Cliffhanger am Ende des Buches! Das ist einfach nur fies, gerade weil Teil 2 noch nicht erschienen ist. Was soll ich denn jetzt mit mir anfangen, solange das zweite Buch noch nicht erschienen ist? Und wann wird Band 2 erscheinen? Ich brauche Antworten! Jetzt!

Mein Fazit? Dieser Fantasyroman hat mir gut gefallen. Die Protagonistin ist sympathisch, der Schreibstil solide und das Buch endet mit einem Cliffhanger, der sich sehen lassen kann. Und jetzt warte ich mal mehr oder weniger geduldig auf Teil 2...

Mittwoch, 12. August 2020

The Bell Jar

 

Quelle: Verlag

Heute hab ich wieder mal einen Klassiker für euch. Allerdings einen, der ziemlich modern ist und den ich gar nicht als Klassiker erkannt hätte, wenn wir ihn nicht in "American Literature" behandelt hätten. Und zwar handelt es sich um "The Bell Jar" von Sylvia Plath. 

In diesem Buch geht es um die junge Esther. Zu Beginn der Handlung absolviert sie gerade ein Praktikum bei einem Magazin, das tut sie aber nur ungefähr das erste Viertel des Buches lang. Was sie danach tut, kann ich euch nur schwer verraten, denn das wäre ein Spoiler. Was ich sagen kann: Esther hat das gleiche Problem wie viele andere Leute in ihrem und meinem Alter: Sie weiß nicht so richtig, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Wohin möchte sie? Will sie Karriere machen? Eine Familie gründen? Beides? Weder noch? Soll sie Autorin werden? Oder bei einem Magazin arbeiten? Oder doch als Naturwissenschaftlerin? Soll sie jeden Abend feiern gehen oder brav daheim bleiben und lernen? Wer weiß das schon, Esther auf jeden Fall nicht. Und das macht ihr Angst, das wird schon ziemlich früh im Buch klar. Wie schlecht es ihr wirklich geht, zeigt sich aber erst im Laufe des Buches...

Dieser Roman ist absolut großartig geschrieben. Trotzdem werde ich ihn nie wieder lesen. Warum das? Nun, es geht hier um schwere psychische Probleme, die unglaublich authentisch beschrieben wurden. Für mich fühlte es sich an, als würde von diesem Buch ein Sog ausgehen, der mich in Esthers dunkle Gedankenwelt hineinzieht. In ihre Depressionen, ihre Angst, ihren Selbsthass... Um ehrlich zu sein, hat mir das ziemliche Angst gemacht. Ich halte mich ja auch sonst eigentlich immer von Büchern fern, die Depressionen graphisch beschreiben, aber das hier war noch mal schlimmer als in den meisten anderen Büchern, die ich bisher gelesen habe. Sowas tut mir einfach echt nicht gut!

Was mich gewundert hat, war dass nirgendwo auf oder in dem Buch eine Triggerwarnung zu finden war. Klar, der Text ist alt, aber trotzdem wäre das meiner Meinung nach angebracht. Wenn mich dieses Buch schon so runterzieht, als psychisch halbwegs gesunden Menschen, wie sieht das dann erst bei einer Person aus, die mit Depressionen oder einer anderen psychischen Erkrankung zu kämpfen hat?

 Trotz allem vergebe ich an dieses Buch den Approved-Stempel. Die Lektüre war super spannend, der Schreibstil absolut fesselnd und ich bin froh, dass mir dieses Buch in die Hände gefallen ist.

Mein Fazit? Nur was für wirklich starke Nerven. Super spannend, sehr schockierend und großartig geschrieben.


Dienstag, 11. August 2020

Der Bubla-Award: Nominierungsphase

  Hey ihr Lieben!

Habt ihr schon mal vom Buchblogger-Award gehört? Beim Buchblogger-Award, kurz Bubla, wird durch NetGalley und den Börsenverein der oder die beste BuchbloggerIn gekürt. So soll die Arbeit gewürdigt werden, die so in einem Buchblog drin steckt. Immerhin haben wir BloggerInnen in der Zwischenzeit ja einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Buchbranche und auf die Kaufentscheidungen von euch LeserInnen.

Aber was genau bedeutet das, "Nominierungsphase"?

Nun, die FinalistInnen sind diejenigen BloggerInnen, die in der Nominierungsphase die meisten Stimmen erhalten haben. Jemanden zu nominieren geht ganz einfach und dauert nur etwa eine Minute. Es gibt vier Kategorien: Den besten Newcomer, den besten Buchblog, den besten Verlagsblog und den besten Buchhandlungsblog. Nominieren kann man jede Art von Blog, die man sich nur vorstellen kann. Konventionelle Blogs (wie den meinen) sind genauso erwünscht wie Youtube-Kanäle, Instagram-Accounts oder Podcasts. Wichtig ist nur, dass man sich in diesem Blog hauptsächlich mit Büchern beschäftigt und das auf Deutsch. Außerdem muss der oder die MacherIn zwischen Dezember 2019 und Juli 2020 mindestens 10 Beiträge veröffentlicht haben oder 5, wenn es um Podcasts und Vlogs geht. Ach ja, und um sicherzustellen, dass der Preis an ein/e BloggerIn geht, der auch wirklich regelmäßig aktiv ist, darf der Zeitpunkt des letzten Beitrags zum Zeitpunkt der Nominierung nicht mehr als 6 Wochen zurückliegen. 

Euch fällt sofort jemand ein, den oder die ihr nominieren wollt?

Dann geht jetzt gleich auf die Bubla-Website, klickt auf die passende Kategorie und gebt eurem Lieblingsblog eure Stimme. Für den oder die Gewinnerin ist dieser Preis eine total coole Belohnung für die Arbeit, die man als BloggerIn oft auch neben Studium und Arbeit in die eigene Seite investiert. Zeigt ihm oder ihr also gleich, wie sehr ihr diesen Aufwand zu schätzen wisst! 

Und natürlich dürft ihr auch mich nominieren. Ist aber absolut kein Muss und ich bin niemandem böse, der das nicht tut. Immerhin werde ich es sowieso nicht herausfinden, wer von meinen LeserInnen abgestimmt hat und wer nicht.  (Außer natürlich ihr schreibt einen Kommentar oder eine Mail an mich, aber das ist dann eine andere Geschichte. Hier kommt ihr auf jeden Fall direkt zur richtigen Kategorie, dort müsst ihr nur noch "Miras Bücherwelt" eintippen, meinen Blog auswählen und das kleine Formular ausfüllen. Wie gesagt, es dauert nicht mal eine Minute und es wäre mir eine Wahnsinns-Ehre, wenn ich ins Finale einziehen dürfte. Zeit habt ihr bis zum 8. September 2020!

Alles Liebe!

Eure Mira

Montag, 10. August 2020

Rauschliebe

Autorin: Karmen Jurela
Erschienen am 20.2.2020
Bei BOD - Books on Demand
ISBN: 9783750460720
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Lovelybooks


Zur Autorin:
"Karmen Jurela, Jahrgang 1974, arbeitet als Zahnärztin, ICF-zertifizierter Consciousness-Coach®, Bloggerin und Schriftstellerin. Die Autorin führt eine zahnärztliche Gemeinschaftspraxis und lebt mit ihrem Lebensgefährten in Berlin. Basierend auf ihren langjährigen Erfahrungen mit medizinischer Hypnose und inspiriert durch die bahnbrechenden Erkenntnisse der positiven Psychologie, moderner Gehirnforschung sowie spiritueller Lehren schöpft sie ihre größte Freude daraus, als Coach Menschen auf Ihrem Weg in ein selbstverantwortetes, gesundes, kreatives, freudevolles Leben zu begleiten: Folge Deiner Berufung! INSPIRE! HEAL! REWIRE! Weiterführende Informationen unter www.panorama1.de, www.jurela.de und www.ichkreierealsobinich.com."
Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"Das Berliner Revival einer alten Jugendliebe eskaliert zu einem Höllentrip aus Alkoholsucht, Co-Abhängigkeit, Obsession und Gewalt.
Während Pavlos immer tiefer in den Abgründen seiner Sucht versinkt, muss Stella sich von ihren eigenen verhängnisvollen Verstrickungen befreien, um zu ihrem Leben zurück zu finden.
Erstmals wird hier das verstörende Beziehungsmuster einer Co-Abhängigkeit aus der Perspektive einer Frau erzählt."
Quelle: Lovelybooks

Meine Meinung:
Basiert dieses Buch auf autobiographischen Erlebnissen? Ich weiß es nicht sicher. Es gibt Andeutungen im Text selbst und in der Danksagung, aber sonst? Nichts! Nicht in der Anfrage, die ich erhalten habe, nicht im Klappentext, ich habe keine Ahnung, wieviel an diesem Buch jetzt Realität ist und was alles erfunden ist. Das macht das Schreiben einer Rezension natürlich um einiges schwieriger, weil ich auf keinen Fall irgendjemanden verletzen möchte. Und das muss ich aber, denn wenn dieser Roman wirklich "nur" ein Roman ist, muss ich in dieser Rezension auch zum Beispiel die Hauptfigur näher charakterisieren und kritisieren. Um meine Arbeit einfacher zu machen, gehe ich jetzt einfach davon aus, dass dieses Buch reine Fantasie ist. Vielleicht mit einem wahren Kern, mehr aber nicht. Immerhin steht da "Roman" drauf und nicht "autobiographischer Roman" oder "Autobiographie" und auf Lovelybooks ist dieses Buch als "Krimi/Thriller" eingetragen, was meine Arbeit auch nicht leichter macht, denn dieses Buch ist definitiv kein Krimi oder Thriller. Wirklich nicht. Vielleicht sollte da jemand mal Ordnung reinbringen.

Genauso wie in den Text auch. Ja, heute lege ich mal mit dem Schreibstil los. Der Text wirkte auf mich noch stark wie eine Rohversion, die man noch weiter überarbeiten sollte. Das beginnt schon bei den Kapiteln, beziehungsweise beim Fehlen von ebendiesen. Die Unterteilung eines langen Texts in Kapitel helfen den LeserInnen dabei, die Orientierung zu behalten. Man fühlt sich dann einfach weniger erschlagen. Hier war alles ein Textblock. 
Das nächste Problem waren die Abkürzungen, wie zum Beispiel z.B., usw. etc., ... Das kann man in einen Brief einbauen, in eine Notiz, aber meiner Meinung nach haben Abkürzungen nichts in Büchern zu suchen. Dafür muss einfach Zeit sein, dass man das ausschreibt. Ein Problem hatte ich auch mit den zusätzlichen Satzzeichen: "!!!" oder "???". Das macht einen Satz nicht besser oder stärker und gibt ihm nicht mehr Bedeutung, sondern wirkt leider einfach nur unprofessionell. Satzzeichen sind keine Rudeltiere! Außerdem hat es mich gestört, dass der Schreibstil eine enorme Distanz zum Geschehen schuf. Es gab kaum direkte Rede und Gefühle wurden meist in einem Satz abgehandelt. Das fand ich schade, denn die Idee wäre ja wirklich spannend.

Mit der Protagonistin Stella hatte ich leider ebenfalls meine Probleme. Sie wirkte auf mich sehr naiv und mich hat es gestört, dass sie sich einfach alles gefallen lässt und zwar versteht, dass da was falsch läuft, aber so ewig lang nichts an ihrer Situation ändert. Immer mit dem Verweis auf ihre unglaubliche Liebe zu Pavlo und dass er ja eigentlich nichts dafür kann. Äh, doch? An all meine Leserinnen und Leser: Wenn ihr in einer Beziehung misshandelt werdet, egal ob das emotional, verbal, sexuell oder durch Prügel passiert, dann schaut, dass ihr da wegkommt bevor es zu spät ist! Bei sowas gibt es keine Versehen, keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung. Und mit Liebe hat das definitiv nichts zu tun. Gewalt und Liebe schließen sich aus, immer und ohne Ausnahmen!

Mein Fazit? Hat leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen. 

Samstag, 8. August 2020

Bloggergeburtstag: Miras Bücherwelt wird 8!

Hi ihr Lieben!

Ich kann es selbst noch nicht ganz glauben! "Miras Bücherwelt" ist in der Zwischenzeit 8 Jahre alt. So vieles hat sich getan in dieser Zeit. Ich bin älter geworden, der Blog ist immer weiter gewachsen und ich kann nur staunend darauf blicken, wie sich hier alles entwickelt hat.

Während den ersten paar Monaten war ich so unsicher, dass ich nur einen Bruchteil meiner Bücher rezensierte. Nur die, bei denen ich nichts oder kaum was Negatives zu sagen hatte. Doch ich wurde immer mutiger und postete immer mehr. Bis ich dann 2017 die Schule abschloss. Die nächsten zwei Jahre postete ich nur insgesamt 14 Beiträge. Dafür gings dann 2019 und auch jetzt im Jahr 2020 so richtig zur Sache - durch mein Literaturstudium las und rezensierte ich so viele Bücher wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und es macht mir mit jedem Tag noch mehr Spaß, auch wenn es nicht immer leicht ist, dran zu bleiben. Ich meine, was ist schon leicht? Natürlich muss ich mich manchmal aufraffen, natürlich fehlt mir an manchen Tagen die Motivation auch nur ein Wort zu schreiben, aber solange die Gesamtrichtung stimmt, kann ich mich nicht beschweren.

Zur Feier des Tages möchte ich euch einen Einblick in meine Statistiken geben. Beginnen wir damit: Wieviele Besucher hatte "Miras Bücherwelt" eigentlich schon? Nun am 7.8.2020, um 20:52 Uhr sind es genau 60 936. Davon sind die meisten aus den Vereinigten Staaten (14 789), aus Deutschland (11 604) und aus Österreich (9 580) und zwar genau in dieser Reihenfolge.  Die meisten von euch verwenden Chrome, Firefox oder den Internet-Explorer und ihr arbeitet mit Windows, Linux oder einem Mac.

Natürlich kennen nicht alle von euch meine URL, da verstehe ich es auch, dass ihr immer wieder Suchbegriffe verwenden müsst. Eure liebsten sind:

  • Gregs Tagebuch 7
  • mirasbuecherwelt.blogspot.com
  • Greg Tagebuch
  • Tintenherz
  • Status Karibik Inhaltsangabe
  • 16:32 gegen die Zeit
  • Status Karibik 
  • Status Karibik Zusammenfassung
  • Gregs Tagebuch 7 Bilder
  • Gregs Tagebuch 7 Inhaltsangabe
  • Jonathan Lenz Autor
Um euch die Suche zu erleichtern: Hier findet ihr die Rezi zu Gregs Tagebuch 7 und 14 (die einzigen zwei Bände der Reihe, die ich rezensiert habe!), HIER kommt ihr zur Rezension von "Tintenherz", HIER zu "Status Karibik" und HIER zu "16:32 - Gegen die Zeit" von Jonathan Lenz. Seltsam, irgendwas gibt mir das Gefühl, dass Kids, die im Moment in die Schule gehen müssen, immer noch die gleichen Klassenlektüren lesen müssen wie ich damals... Wer sonst sucht nach Inhaltsangaben und Zusammenfassungen? Vielleicht sollte ich doch noch mehr Rezensionen von Klassikern hochladen?

Aber nicht nur verzweifelte SchülerInnen treiben sich auf meinem Blog herum und das merkt man am besten an den beliebtesten Posts auf meiner Seite. Und zwar sind das folgende:

Natürlich habe ich jeden der Posts verlinkt und ihr gelangt durch Klick auf die einzelnen Punkte direkt zum Beitrag.

Insgesamt habe ich hier schon 535 Beiträge hochgeladen - und noch so viele werden folgen. An dieser Stelle sollte ich euch jetzt wohl von meinen Plänen für die Zukunft erzählen und was ich alles mit meinem Blog so vorhabe, aber die Wahrheit ist, dass ich gar keine besonderen Pläne habe. Ich lasse die Zukunft einfach mal auf mich zukommen und schaue, wo mich das Leben so hinführen wird. Was auch immer kommt: Ich bin super gespannt darauf und ich hoffe ihr seid es auch!

Danke an alle, die mich und meinen Blog auf unserem bisherigen Weg unterstützt habe. Danke an alle Leute, die mich auf Rechtschreib- und Beistrichfehler aufmerksam machen, mir Bücher empfehlen, mich motivieren und aufbauen, wenns grade nicht so gut läuft. Danke an alle VerlegerInnen und AutorInnen, die genug Vertrauen in mich haben, um immer wieder aufs neue mit mir zu kooperieren. Danke an alle LeserInnen, die immer wieder hier vorbei schauen und meine Beiträge lesen.

Alles Liebe!
Eure Mira

Donnerstag, 6. August 2020

Das Buch der gelöschten Wörter. Zwischen den Seiten

Autorin: Mary E. Garner
Erschienen am 29.6.2020
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783404180073
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Mary E. Garner träumte sich schon immer gern in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu Das Buch der gelöschten Wörter, in das sie nun auch ihre Leserschaft in entführt."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Die Welt der Londonerin Hope Turner steht Kopf, seit sie mit Hilfe des grimmigen Rufus Walker in die Welt ihrer Lieblingsbücher reisen kann! Doch auch Hope besitzt ein rares Talent: Sie kann das Buch der gelöschten Wörter, in dem sich alle jemals gelöschten hasserfüllten Textfragmente sammeln, von den negativen Energien bereinigen. Geschieht dies nicht und quillt das Buch über, können die Wörter reale Katastrophen auslösen. Doch eine finstere Macht hat es auf das Buch abgesehen ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich hatte sehr hohe Erwartungen, nachdem mir eine Freundin vorgeschwärmt hat, wie toll der zweite Teil doch ist. Sie fand ihn sogar besser als den ersten, auch wenn auch dieser Band seine Fehler hat. Tut mir sehr leid, aber ich kann dir da leider nicht zustimmen. Ich persönlich fand den zweiten Band schwächer als den ersten. Immer noch gut, aber doch deutlich schwächer.

Mein größtes Problem hatte ich mit der Hauptfigur. Hope ist Mitte 40 - sie benimmt sich aber wirklich nicht so. Ich würde es sofort glauben, wenn mir jemand sagt, dass sie Anfang 20 ist. Aber Mitte 40? Dafür wirkt sie auf mich einfach nicht reif genug. Mit 40 sollte man schon so einiges an Lebenserfahrung gesammelt haben, selbst wenn man ein introvertierter Buchwurm ist. Und Potential für Erfahrungen hätte Hope genug: Die gescheiterte Beziehung und Verlobung, die Krankheit ihrer Mutter, alle möglichen kleinen und großen Probleme, die im Leben so auftauchen. Wie kommt es dann, dass sie häufig auf ihre Umgebung reagiert, als wäre sie eine Jugendliche? Sie reagiert impulsiv, scheint manchmal Stimmungsschwankungen zu haben, wirkt manchmal etwas leichtgläubig. Das fand ich total schade, weil sie dadurch einfach viel weniger authentisch war als sie es hätte sein können. Schade, dass die Autorin sie nicht einfach um 20 Jahre jünger gemacht hat. Dann hätte ich dieses Dilemma jetzt nicht und müsste nicht jammern!

Was mich total begeistert hat, war, dass es hier eine Erwähnung und ziemlich gut gelungene Beschreibung der Kampfkunst gab, die auch selbst trainiere: Aikido. Das hat mir totale Freude gemacht, weil das normalerweise so gut wie keiner kennt.

Die Buchwelt fand ich wie schon im vorherigen Teil einfach wieder total toll! Da gerät man als Leseratte einfach sofort ins Träumen. Geht gar nicht anders. Wen ich wohl als meine Gehilfen auswählen würde, wenn ich eine Wanderin wäre? Vielleicht Momo. Oder Sarai und Lazlo aus "Strange the Dreamer". Oder Hermine Granger.  Oder Karou aus "Daughter of Smoke and Bone".

Mein Fazit? Eine gute Fortsetzung, die aber mit dem Vorgängerband nicht mithalten kann. Ich hoffe, dass Teil 3 wieder besser ist.

Dienstag, 4. August 2020

Das sind die Hormone

Autorin: Nataly Bleuel
Erschienen am 2.3.2020
Im C. Bertelsmann Verlag
ISBN: 9783570103616
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Nataly Bleuel, geboren 1967 bei München, studierte Soziologie, Literatur, Lateinamerikanistik und Geschichte und war an der Hamburger Henri-Nannen-Schule für Journalismus. Sie war Kulturredakteurin, Reporterin und Kolumnistin bei Spiegel Online in Hamburg. Heute lebt sie in Berlin und schreibt u.a. für “Zeit-Magazin”, “Brigitte”, “Merian”, “Beef”, “Nido”, sueddeutsche.de. Vor allem aber reist Nataly Bleuel jetzt als Journalistin immer wieder dahin, wo die Verhältnisse und Bräuche andere sind, wo sie begreift, dass die Welt so viel mehr ist als ihr Viertel, ihr Lebensentwurf."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Von Pubertät bis Wechseljahre - die Macht der Hormone
Hormone dirigieren den Menschen, seinen Kopf und seinen Körper, ein Leben lang und insbesondere in Umbruchphasen: vom Kind zum Erwachsenen, von der Frau zur Mutter, von der Fruchtbarkeit in die Wechseljahre. Hormone steuern aber auch unsere Stimmungen. Und besonders zu schaffen machen sie uns, wenn sie zusammen mit anderen Faktoren Krankheiten wie Diabetes, Schilddrüsenstörungen oder gar Depressionen erzeugen. Die Journalistin Nataly Bleuel hat den Hormonen nachgespürt. Sie hat Frauen (aber auch Männer) aller Altersgruppen nach ihren Erfahrungen befragt und Ärzte und Fachbücher zu den Fakten: Welche Botenstoffe gibt es, wie funktionieren sie, wie wirken sie auf uns – und vor allem: Wie machen wir uns frei von dem, was ihnen kulturell und gesellschaftlich zugeschrieben wird? Denn, so die These, die Bleuel aufstellt und mit neuesten Forschungsergebnissen unterfüttert: Hormone sind auch ein soziales Konstrukt. Entstanden ist eine unterhaltsame wie anregende Anleitung zum kritischen Beobachten und Lesen dessen, was in unseren Körpern und Köpfen passiert, und wie wir damit umgehen."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Das erste, was ich anmerken möchte, ist wie spannend dieses Buch aufgebaut wurde. Die Autorin geht nach Altersgruppen vor. Zuerst kommt da die Pubertät, dann das Leben als Erwachsene, dann die Wechseljahre, dann das Alter und so weiter. Zuerst gibt es immer ein Gespräch von verschienen Frauen (und manchmal auch Männern) zum Thema, danach eine Erklärung in normaler Textform. Mir war leider bis zum Schluss nicht ganz klar, ob die Gespräche so auch wirklich stattgefunden haben oder ob die erfunden sind. Das hätte ich noch spannend gefunden, gerade an Stellen, bei denen sich die Leute ganz besonders einig oder auch uneinig sind. Sonst fand ich die Idee aber interessant. Sie lockert die Thematik etwas auf.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Auf der einen Seite ist das gut, denn so kann so ein doch recht wissenschaftliches Thema auch spannend an Laien vermittelt werden, andererseits wird die Glaubwürdigkeit der Sachbuchs so zumindest in meinen Augen verringert. Gerade wenn ich die Dialoge lese, bin ich gegenüber den einzelnen Aussagen doch viel kritischer. Vielleicht ist das aber auch von der Autorin gewollt, das kann natürlich auch sein.

Schade fand ich, dass sich die Autorin in diesem Buch sehr auf die weiblichen Hormone konzentriert hat. Klar, ganz am Ende des Buches gibt es ein Kapitel über Männer und immer wieder mal zwischendurch auch ein paar Sätze dazu, aber der Hauptfokus lag ganz klar auf den Frauen. Das fand ich schade, denn uns Frauen wird sowieso eh schon immer vorgeworfen, dass wir uns zu sehr von unseren Hormonen beeinflussen lassen. Das wäre hier doch die ideale Gelegenheit gewesen, diesem Mythos auf den Grund zu gehen und zu zeigen, ob nicht vielleicht auch Männer stärker von der Chemie in ihrem Körper beeinflusst werden, als sie es vielleicht glauben.

Mein Fazit? Ein interessantes Sachbuch, das sein Potential aber meiner Meinung nach nicht komplett ausgenutzt hat. Da wär noch ein bisschen mehr möglich gewesen, denke ich.

Sonntag, 2. August 2020

Liebe ist ein Miststück

Autorin: Yasemin Grißmann
Erschienen am 6.7.2020
Im Piper Verlag
ISBN: 9783492503457
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Yasemin Grißmann wurde 1985 in der Nähe von Salzburg geboren und  lebt jetzt mit ihrer Familie, zwei Katzen und vier Schlangen im wunderschönen Tirol. Wenn sie nicht gerade ihre vielen Ideen zu Papier bringt oder ihre Nase in ein Buch steckt, verbringt sie ihre Freizeit mit ihren beiden Söhnen am Fußballplatz oder in der Karate Halle, wo sie selbst auch regelmäßig unterrichtet."
Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"Ein frecher Liebesroman mit viel Gefühl für alle Fans von Mhairi McFarlane und Kristina Günak
»Meine beste Freundin ist eigentlich ganz cool und hat alles, was so eine beste Freundin halt braucht. Naja, wenn man davon absieht, dass sie eigentlich ein Er ist und einen Schwanz hat. Aber was für einen. Holla die Waldfee.«
Was sich neckt, das liebt sich – allerdings ist es in diesem Fall keine Liebe mit romantischen Gefühlen. Hannah und Nevio sind beste Freunde seit Kindertagen. Sie sind unzertrennlich, lieben sich heiß und innig und necken sich auf Teufel komm raus. Je älter sie werden, desto einfallsreicher werden die Streiche. Doch was ist, wenn aus diesen Gefühlen plötzlich mehr wird? Soll man eine derart enge Freundschaft wirklich für etwas so Kompliziertes wie Liebe aufs Spiel setzen?"
Quelle: Lovelybooks.de

Meine Meinung:
Dieses Buch war eines von denen, die ich während meinem diesjährigen Urlaub gelesen habe. Das waren ja dieses Jahr nicht so viele, vor allem deswegen, weil ich jeden Abend vor Müdigkeit einfach nach nur zwei oder drei Seiten eingeschlafen bin. Tja, was regelmäßiger Sport nicht alles bewirken kann! Mich hat es auf jeden Fall total überrascht, dass ich so schnell einschlafen kann. Normalerweise ist es für mich gar keine Besonderheit noch eine halbe Stunde oder länger zu lesen. Aber diesen Sommer? Nope!

Aber jetzt endlich zum Buch an sich. Aus irgendeinem Grund dachte ich, dass dieses Buch ein Jugendbuch ist, was aber definitiv nicht der Fall ist. Mein Fehler. Dafür sind die Protagonisten einfach schon zu alt. Sowohl Nevio als auch Hannah sind so um die Anfang 20, also so wie ich. Beide studieren und leben zusammen in einer WG. Beide kennen sich seit sie kleine Kinder waren und sind wie Bruder und Schwester für einander. Das haben sie sich schon hunderte Male gegenseitig gesagt und das ist doch auch wirklich schön in einer Freundschaft, nicht? Wenn man sich alles sagen kann und sich blind vertraut, so wie man das mit einem Bruder oder einer Schwester tun würde. Tja, könnte es zumindest sein. Wären da nicht diese blöden Gefühle, die bei beiden plötzlich verrückt zu spielen scheinen. Denn plötzlich wollen beide mehr als Freundschaft. Liebe, Sex, eine feste Beziehung. Ist doch auch toll, wenn beide das gleiche fühlen, nicht? Naja, könnte es sein. Wenn nicht beide der festen Überzeugung wären, dass ihnen diese Freundschaft zu wichtig ist, um sie wegen einer kleinen Schwärmerei aufzugeben. Und ihre Gefühle deswegen nur uns Lesern anvertrauen würden...
Mir waren beide Protagonisten sympathisch, obwohl sie so lang um ihre Gefühle herumgetänzelt sind. Würden die zwei sich doch nur einmal so richtig zuhören, dann wär das Buch nur halb so lang. Aber wie das in Büchern (und auch im echten Leben) oft so ist, kommt es zu Missverständnissen, die zwei verstehen sich falsch, reden um den heißen Brei herum. Normalerweise würde mich das nerven, aber gerade Hannah's Kapitel sind so schön zynisch und irgendwie witzig, dass mich das fast gar nicht gestört hat.

Wie gerade erwähnt, wird dieses Buch aus zwei Perspektiven erzählt: Hannah und Nevio. Der Fokus liegt bei beiden natürlich auf der Freundschaft, aber wir lesen auch über die Uni, über ihren Freundeskreis, über Streiche und verrückte Haustiere und Liebschaften und und und. Ich fand es gut, dass die zwei nicht nur übereinander nachdachten, vor allem nicht zu Beginn des Buches, später wurde das dann verständlicherweise mehr. Stellenweise meiner Meinung nach fast schon zu viel, aber Gott sei Dank nie so viel, dass es nervig wurde.

Mein Fazit? Ein lustiges Buch über eine besondere Freundschaft.

Samstag, 1. August 2020

Neuzugänge im August

Hi ihr lieben Leserinnen und Leser, die sich wie jedes Monat auf meine Seite gekommen sind, um meine Neuzugänge zu bewundern!

Jap, diese Begrüßung war länger als sonst. Upsi! Zeigt vielleicht, dass ich grad total gute Laune habe. Es ist warm draußen, die Corona-Zahlen halten sich zumindest bei uns in Grenzen und ich hatte den ganzen letzten Monat endlich mal wieder weniger Stress. Und natürlich durften auch wieder viele neue Bücher bei mir einziehen. Um genau zu sein: 6 Bücher durften neu bei mir einziehen, davon sind 4 Rezensionsexemplare.

Quelle: Verlag

Dieses Buch war dieses Monat eines der ersten, die in diesem Monat bei mir angekommen sind. Es handelt sich dabei um ein Jugendbuch mit dystopischen und fantastischen Elementen, bei dem auch noch Poetry-Slams eine große Rolle spielen. Hört sich also perfekt für mich an, nicht? Gerade das mit den Dystopien ist sicher spannend.

Quelle: Verlag

Vom gleichen Autoren habe ich "Die Stadt der Blinden" gelesen. Sofort nachdem die Rezension online kam, machte mich eine Leserin darauf aufmerksam, dass es einen zweiten Teil davon gibt. Also hab ich mir natürlich den bestellt und bin schon sehr gespannt darauf!

Quelle: Verlag

Dieses Buch wurde mir über NetGalley zur Verfügung gestellt. Der Klappentext hat mich schon mal neugierig gemacht, vor allem weil ich gespannt darauf bin, wie die Freundschaft zwischen den zwei Protagonistinnen wohl dargestellt wird. Ich hoffe auf eine authentische Geschichte und bin schon sehr gespannt!

Quelle: Verlag

Natürlich muss ein Krimi bei meinen Neuzugängen dabei sein. Natürlich. Und dieser steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste. Vielen Dank also an den Verlag, dass ihr mir ein eBook zur Verfügung gestellt habt!

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich im letzten Monat für die Uni gelesen, nur die Rezi muss ich noch schreiben. Ganz ehrlich, dieses Buch hat mich lange beschäftigt, tief getroffen und hat mir nicht gut getan. Es hat mich sehr schön daran erinnert, warum ich mich normalerweise von Büchern fernhalte, die Depressionen grafisch beschreiben. Aber mehr dazu in meiner Rezi, die bald folgen wird.

Quelle: Verlag

Laini Taylor gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. "Strange the Dreamer" habe ich verschlungen und ich bin absolut begeistert, dass mir der Verlag auch "Muse of Nightmares" zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank!

Quelle: Verlag

Teil 1 war absolut großartig. Und ich bin total happy darüber, dass mir der Verlag auch den nächsten Band zugeschickt hat. Vielen, vielen Dank dafür!

Quelle: Verlag

Zu diesem Buch gibt es eine Serie, die mir meine Cousine nun schon dutzende Male empfohlen hat. Ich bin kein Fan von Serien, aber dieses Buch könnte ganz spannend sein. Vielen Dank also an den Verlag!

Quelle: Lovelybooks

Die Autorin hat sich mit diesem Buch bei mir gemeldet und um meine ehrliche Meinung gefragt. Die Leseprobe fand ich großartig und deswegen werd ich dieses Buch auch rezensieren. Vielen Dank!

Quelle: Lovelybooks

Irgendwie bin ich in irgendeinem Newsletter für Blogger gelandet. Passiert immer wieder. Dieses Buch hier hat aber tatsächlich mein Interesse geweckt. Also hab ich mich zurückgemeldet und dieses Buch als eBook geschickt bekommen. Vielen Dank!

Quelle: Verlag

Ich war mir nicht sicher, ob ich auch noch den letzten Teil dieser Serie lesen will. Meine Mutter sah das anders. Sobald das Buch rauskam, stand sie in der Buchhandlung und hat ihn sich gekauft. Also zähl ich das jetzt auch einfach mal zu meinen Neuzugängen, denn jetzt muss ich es wohl auch lesen.

Welche Bücher durften bei euch neu einziehen? Lasst es mich auf jeden Fall wissen!

Alles Liebe,
Eure Mira