Erschienen am 2.03.2020
Im Piper Verlag
ISBN: 9783492503211
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
Zur Autorin:
Klappentext:
"Fake is the new trend - doch was, wenn die Fassade Risse bekommt? Ein Liebesroman zwischen Social Media Glamour und der Herausforderung, sich selbst nicht zu verlieren
»Ich dachte, es macht mich glücklich – der Fame, die Fans, das Geld – bis ich erkannte, dass ich mein reales Leben gegen eine digitale Scheinwelt eingetauscht hatte.«
Nach der Trennung von ihrem Freund Dan Hawkins, einem gefeierten Instagram-Star, will sich das Model Jules ein neues, eigenständiges Leben aufbauen. In dieser turbulenten Zeit lernt sie den attraktiven Paul kennen, der sie mit seiner ruhigen und ehrlichen Art gleich in den Bann zieht. Doch ihr Ex und die Schatten der digitalen Welt holen sie immer wieder ein und schon bald weiß Jules nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann ..."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Models und Influencer. Wer kennt sie nicht? Die einen lieben sie, die anderen hassen sie und wieder die anderen haben eigentlich keine Ahnung, warum jetzt plötzlich alle über die Grippe reden. Mir persönlich sind Influencer ja egal. Ich folge ein paar auf Instagram - allerdings nur welchen, die Bücher bewerben. Mode, Schminke und gutes Aussehen...damit kann ich nichts anfangen. Konnte ich noch nie und werde ich wahrscheinlich auch in Zukunft nicht können. Mich selbst sehe ich nicht als Influencerin. Der Duden definiert einen Influencer als: "Person, die in sozialen Netzwerken besonders bekannt, einflussreich ist und bestimmte Werbebotschaften, Auffassungen o. Ä. vermittelt" und das trifft ja auf mich nicht wirklich zu. Mein Blog ist kein soziales Netzwerk und nicht so unglaublich bekannt (auch wenn ich eigentlich ganz zufrieden bin, was meine Reichweite angeht). Und Werbebotschaften....joa, kommt drauf an, wie mans sieht. Für Verleger und Autoren ist mein Blog marketingtechnisch doch sehr praktisch, aber ich sag hier ja meine eigene Meinung, was teilweise doch eher kontraproduktiv sein könnte, wenn man nur auf hohe Verkaufszahlen aus ist.
Aber egal. Wir wollen hier ja nicht von mir sprechen, sondern von diesem Buch, das ich gelesen habe. Es geht um Jules und Paul. Jules ist ein Supermodel. Sie wurde durch ihren Ex Dan bekannt, der jedes Detail ihres Liebeslebens auf Instagram geteilt hat. Jetzt ist Dan Geschichte und Jules muss ohne ihn weitermachen. Das klappt eigentlich ganz gut - sie hat einige große Aufträge und bald will sie wieder in eine eigene Wohnung ziehen. Dann lernt sie auch noch Paul kennen, der eine Art Manager für eine große Modefirma ist - oder so in der Art, was genau sein Job ist, hab ich bis zum Ende nicht verstanden. Beide Figuren waren mir auf den ersten Blick auf jeden Fall ziemlich sympathisch, Paul fast ein bisschen mehr als Jules. Was mich aber an beiden gestört hat, war ihre nicht vorhandene Kommunikation. Ich sags euch immer wieder und gefühlt bei jedem Roman, der eine Liebesgeschichte beinhaltet: Kommunikation ist das allerwichtigste in einer Beziehung. Wenn ihr nicht ordentlich mit einander reden könnt, dann klappt das nicht! Bei Jules und Paul sieht man das sehr schön. Anstatt einander einfach zuzuhören und wie zwei erwachsene Menschen über Probleme und wie man sie lösen könnte, zu reden, schalten sie auf Durchzug und sehen erst viel später ein, dass sie einen Fehler gemacht haben. Da hat dann aber schon die andere Person aufgegeben und das Drama beginnt von Neuem. Gerade in der zweiten Hälfte dieses Buches war das ganz schlimm.
Jules war gerade mit ihren Meinungen auch nicht wirklich konsistent. Nehmen wir das Beispiel "Unwahrheiten online und in der Presse". Jules redet viel und sehr gerne darüber, dass man nicht alles glauben soll, was die Presse über sie schreibt. Und wenn dann aber doch eine Lüge aufkommt, ist das dann sofort der Weltuntergang und Grund für einen großen Streit? Ach, kommt schon! Wenn Jules doch weiß, dass online zu großen Teilen Lügen und Gerüchte verbreitet werden, warum glaubt sie dann alles, was dort steht? Und die Leute um sie herum sind da genau gleich! Das wirkte dann doch eher...seltsam.
Die Geschichte an sich fand ich ganz nett. Es handelt sich hierbei halt einfach um leichte Unterhaltung und mit genau dieser Erwartung sollte man auch an dieses Buch herangehen. Außerdem gefiel mir die Message, mit der die Geschichte endet. Die halte ich für sehr wichtig und richtig.
Der Schreibstil war toll. Der Schreibstil hat mich gefesselt, sodass ich weitergelesen habe, obwohl ich mit den Protagonisten so meine Probleme hatte.
Mein Fazit? Die Handlung und der Schreibstil haben hier wirklich viel rausgerissen, mit der "Liebesgeschichte", die sich da zwischen den zwei Protagonisten entwickelte, konnte ich aber nichts anfangen.
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