Quelle: Verlag |
Willkommen in meiner Ecke des Internets. Bleib doch ein bisschen! Koch dir eine Tasse Tee und lass uns über Bücher quatschen.
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Dienstag, 30. Januar 2024
Not Your Business, Babe!
Montag, 29. Januar 2024
Gastbeiträge gesucht!
Hey ihr Lieben!
Ich habe mir mal wieder was Neues überlegt, auf das ich wirklich Lust habe. Ich möchte auf diesem Blog damit beginnen, hin und wieder den ein oder anderen Gastbeitrag von anderen Blogger:innen, von Autor:innen oder Buchmenschen im Allgemeinen zu veröffentlichen. Wenn du also schon immer einen Beitrag von dir auf "Miras Bücherwelt" sehen wolltest, dann lies jetzt unbedingt weiter.
Das wünsche ich mir:
- Ein Artikel zu einem Thema deiner Wahl, das wir vorher gemeinsam abgesprochen haben. Das kann eine Rezension sein, ein Artikel über dein Leben als Autor:in, ein Essay über ein Thema der Buchwelt, oder auch Tipps und Tricks für das perfekte Buchcover. Ich bin da ziemlich offen.
- Bitte kein reiner Werbungspost. Klar kannst du hier zum Beispiel deinen eigenen Blog oder dein neues Buch erwähnen, aber ich möchte keine Werbung veröffentlichen.
- Dein Post wird auf "Miras Bücherwelt" veröffentlicht.
- Und ich bewerbe diesen Post auf meinen Social Media Kanälen.
- In diesem Post wirst du natürlich auch vorgestellt. Hier hast du die Möglichkeit, deinen eigenen Blog, deinen Social-Media-Kanal, deine Dienstleistung oder deine Bücher zu erwähnen und zu verlinken.
- Gerne kannst du dir auch den Veröffentlichungstermin selbst aussuchen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn bei dir zum Beispiel bald eine Buchveröffentlichung oder so ansteht und du Aufmerksamkeit auf dich ziehen möchtest.
- Geld kann ich dir leider keines für deinen Artikel anbieten, da "Miras Bücherwelt" nur ein Hobby ist.
- Du schreibst mir eine kurze Nachricht. Am besten hier als Kommentar oder per Mail. Am besten erzählst du mir darin schon von deiner Idee, die du im Gastbeitrag gerne umsetzen würdest.
- Per Mail oder Social Media bequatschen wir deine Idee, den Artikel und das Erscheinungsdatum.
- Du schickst mir den Artikel per Mail, mindestens eine Woche vor dem geplanten Erscheinen.
- Ich lese das ganze. Fehler in der Rechtschreibung oder Grammatik bessere ich aus und ich stelle sicher, dass der Artikel auch wirklich vom abgesprochenen Thema handelt. Außerdem kann ich so sicherstellen, dass es sich dabei nicht um Spam, reine Werbung oder um Material handelt, das Hass verbreitet.
- Ich veröffentliche deinen Artikel am abgesprochenen Tag und schicke dir den Link dazu.
- Gemeinsam bewerben wir deinen Beitrag auf Social Media und co.
Donnerstag, 25. Januar 2024
P.S. Morgen bist du tot [Hörbuch/Kurzrezension]
Quelle: Verlag |
Dieses Buch war unser Januar-Buch im Buchclub. Was mich vor allem dazu gebracht hat, für dieses Buch zu stimmen, war das Konzept, das ich so wirklich noch nie gesehen habe. An einer Universität gibt es ein Programm für Psychopath:innen. Diese Menschen werden mit einem Stipendium an die Uni gelockt, dürfen dort ganz normal studieren und ohne, dass jemand wüsste, dass sie diagnostizierte Psychopath:innen sind. Dafür müssen sie an verschiedenen Experimenten teilnehmen (nichts Dramatisches oder Gruseliges - ganz normale psychologische Experimente. Fragebögen und so). Die Hoffnung des Professors, der dieses Projekt leitet, wäre, dass so eine Behandlungsmethode entwickelt werden kann. Immerhin sind ja nicht alle Menschen mit dieser Diagnose automatisch Massenmörder. Wie ein Buchclubmitglied das auch während einem Treffen bestätigt hat. Ich persönlich kenne Psychopath:innen eigentlich nur aus Büchern und Filmen und mir war bisher gar nicht bewusst, dass das tatsächlich eine Diagnose ist. Noch weniger war mir bewusst, dass Psychopath:innen nicht einfach nur schlechte Menschen sind. Weil so wird das ja in Medien gerne gezeigt. Aber scheinbar sind das teils fast ganz normale Menschen? Die ich auf der Straße gar nicht als Psychopath:innen erkennen würde? Und mit denen ich vielleicht sogar befreundet bin? Allein das schon zu lernen, war für mich unglaublich spannend!
Was außerdem spannend ist: Die Protagonist:innen haben fast alle Psychopathie. Wie spannend ist das eigentlich? Und die Autorin hat es dabei tatsächlich geschafft, mich dazu zu bringen, die Figuren zu mögen und zu hoffen, dass die Figuren bei ihren Plänen Erfolg haben. Die einzige Person, die wirklich blutrünstig ist, war Chloe. Sie ist an die Universität gekommen und hat das Stipendium angenommen, um endlich Rache zu nehmen. Und ganz ehrlich? Ich konnte diesen Wunsch gut nachvollziehen. Und ich habe ihr gewünscht, dass sie mit ihrem Plan Erfolg hat. Ich bin eigentlich gegen die Todesstrafe, aber bei manchen Menschen kann ich diesen Wunsch nach deren Tod sehr gut verstehen. Bei manchen Taten... sagen wir es mal so: Ohne manche Menschen wäre die Welt wohl wirklich besser dran. Manche Verbrechen sind einfach unverzeihlich.
Chloe ist die Ich-Erzählerin und damit auch die eigentliche Protagonistin, wenn man das so nennen kann. Wir lernen zwar auch die Perspektiven anderer Figuren kennen, aber Chloe ist die einzige Ich-Erzählerin. Und das finde ich gut, auch wenn es mich zu Beginn überrascht hat. Chloe ist die interessanteste Figur. Die beiden anderen waren zwar auch spannend, aber konnten mit ihr trotzdem nicht mithalten. Ich hätte ihr noch Stunden zuhören können und mir wäre wohl nicht langweilig geworden.
Mein Fazit? Ein totales Lesehighlight, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich freue mich auf das nächste Buchclubtreffen zum Buch!
Mittwoch, 24. Januar 2024
Unverhofft ins Herz
Quelle: Verlag |
Sonntag, 21. Januar 2024
"Odysseus" im Landestheater Innsbruck
Hallo ihr Lieben!
Ich war am Freitag, dem 19. Januar 2024, mal wieder im Theater. Angesehen habe ich mir diesmal "Odysseus". Diese Sagengestalt solltet ihr alle kennen. Das ist der Grieche, der jahrelang auf dem Meer herumgeirrt ist, weil er sicher die Hälfte aller Göttinnen und Götter gegen sich aufgehetzt hat. In dieser Version der Geschichte (geschrieben von Roland Schimmelpfennig) wird diese Geschichte aber aus der Sicht von Penelope erzählt. Sie weiß nach über einem Jahrzehnt immer noch nicht, wo Odysseus denn bleibt oder ob er überhaupt noch lebt. Und in der Zwischenzeit hat sie sich auch neu verliebt: in einen Lehrer mit einem grünen Kleinwagen, der ihr Geschichten erzählt. Geschichten davon, was Odysseus denn aufgehalten haben könnte. Und während diese Geschichten erzählt werden, entfaltet sich die Handlung der "Odyssee" auf der Bühne.
Dieses Stück war wohl die ungewöhnlichste Odysseus-Adaption, die ich bisher sehen durfte. Das Bühnenbild war über weite Teile der Handlung abstrakt, die Kostüme waren ebenfalls ungewöhnlich (aber total schön oder zumindest interessant anzusehen). Auf der Bühne war viel Farbe und ich konnte mich oft gar nicht entscheiden, wo ich denn jetzt eigentlich hinschauen möchte. Zusätzlich wurde stellenweise auch der Publikumsraum genutzt. Wer mich kennt, weiß, dass mir sowas immer großen Spaß macht.
Die Antike schien mit der Gegenwart zu verschwimmen. Die Aufteilung der Rollen auf die Schauspieler:innen wechselte, damit verschwammen auch die Figuren ineinander. Es gibt nicht nur eine Penelope, nicht nur einen Lehrer, nicht nur einen Odysseus. Der Text wirkte eher wie ein Erzähltext als wie der Text eines Dramas, was bei mir den dringenden Wunsch weckte, mal zu recherchieren, ob meine Uni-Bücherei das im Sortiment hat. Die verwendete Sprache war anspruchsvoll, aber gleichzeitig (oder vielleicht auch gerade deswegen) auch sehr schön.
Wenn ihr jetzt plant, euch dieses Stück anzusehen, kann ich euch in dieser Entscheidung nur unterstützen. Gleichzeitig würde ich euch aber auch bitten, euch davor ein bisschen mit dem Original-Odysseus zu beschäftigen. Dieses Theaterstück ist sehr anspruchsvoll und ich war deswegen auch froh, zu wissen, welche Stopps Odysseus auf seiner Reise so durchläuft. Das hat mir das Verständnis ordentlich erleichtert.
Alles in allem hatte ich also einen spannenden und sehr unterhaltsamen Abend, den ich sehr genossen habe. Große Empfehlung!
Samstag, 20. Januar 2024
Dieses schöne Leben
Quelle: Verlag |
Dienstag, 16. Januar 2024
Der Algorithmus kann mich mal
Hey ihr Lieben!
Wie ihr wisst, wenn ihr diesen Blog schon länger verfolgt, poste ich immer sehr regelmäßig. Seit Jahren versuche ich den perfekten Posting-Rhythmus für mich zu finden. Ich habe mich dabei viel auch an anderen/größeren/wichtigeren/älteren Blogs orientiert. Viele von denen posten ja sogar immer wieder Guides und Informationen dazu, was die Algorithmen der verschiedenen Suchmaschinen besonders gerne mögen würden. Und naja: Wahrscheinlich haben sie recht. Vor allem in den letzten Jahren hatte ich mit meinem Rhythmus viel Erfolg. Deswegen wird es jetzt vielleicht alle ein bisschen überraschen, was ich jetzt zu sagen habe.
Ich werde aufhören, mich an diesen Erfahrungswerten zu orientieren. Ich werde aufhören, so regelmäßig und vorhersehbar zu posten. Ich bin keine Maschine, dieser Blog ist ein Spaßprojekt und mein öffentlich zugängliches Lesetagebuch. Ich bin keine Firma, keine große Organisation, habe keine Angestellten, verdiene keinen Cent mit diesem Blog. Und bitte versteht mich nicht falsch: Das ist mir absolut recht. Ich möchte, dass dieser Blog mein Spaßprojekt ist und bleibt. Dieser Blog bereitet mir ordentlich viel Freude. Sonst würde ich den nicht schon seit über einem Jahrzehnt betreiben.
Aber ich musste feststellen, dass mich dieser feste Rhythmus mehr stresst als er mir bringt. Ich möchte kein schlechtes Gewissen mehr haben, nur weil ich mal eine Woche lang nichts poste. Und wenn ich gerade ein grandioses Buch beendet habe, will ich euch lieber gleich davon vorschwärmen und nicht bis zum nächsten freien "Termin" warten müssen.
Und wer weiß? Vielleicht komme ich mit der Freiheit, die ich mir hier gerade schaffe, gar nicht zurecht. Dann werde ich wieder zu meinem altbewährten Rhythmus zurückkehren - oder einfach einen ganz anderen ausprobieren. Wer weiß das schon so genau? Ich werde auch in Zukunft immer genau darauf achten, was mir gut tut und was mir gerade Spaß macht - und mich danach richten. Das wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass ich mit meinen Posting-Gewohnheiten spiele, so gut kenne ich mich inzwischen.
So, das wars jetzt für heute von meiner Seite. Genug Ernst für einen Tag. Geht und lest ein Buch! Oder andere Postings von mir, wenn ihr schon hier seid!
Alles Liebe,
Eure Mira
Montag, 15. Januar 2024
Paperthin Touch [Kurzrezension]
Quelle: Verlag |
Hach, ich liebe Bücher über Bücher. Das macht einfach so viel Spaß. Ich liebe es, über Autor:innen und das Verlagswesen zu lesen, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass die Realität um einiges weniger romantisch ist. Hier ist zum Beispiel die Protagonistin Clio Lektorin, ihr Love-Interest ein berühmter Autor namens Bryn. Die beiden flirten im Zuge des Lektoratsprozesses in der Kommentarspalte von Word-Dokumenten. Mit dieser Ausgangssituation hat die Autorin auf jeden Fall schon etwas ganz Neues geschaffen, das ich so noch nicht kannte.
Auch die Umsetzung hat mich gerade zu Beginn überzeugt. Wir bekamen hier tatsächlich das Word-Dokument zu lesen, mit der Rohversion von Bryns Roman und mit den Kommentaren der beiden. Und das habe ich geliebt, denn so habe ich das noch nirgendwo gesehen. Wie schon gesagt: Wenn man in seinem Leben bereits knapp Tausend Bücher gelesen hat, passiert das nicht mehr so schnell.
Gerade zu Beginn begegnen wir (abgesehen von den Word-Kommentaren) auch sonst vielen schönen Ideen und Kreativität. Die erste Hälfte ist voll mit Ungewöhnlichem, das ich so noch nicht kannte.
In der zweiten Hälfte wurde das Buch dann braver und weniger außergewöhnlich. Das fand ich schade, denn in der ersten Hälfte hat ja die Autorin bereits gezeigt, was sie kann und wie talentiert sie eigentlich wäre. Da fand ich es dann schade, dass hier eher wieder auf Elemente zurückgegriffen wurde, die ich bereits kannte. Ist natürlich legitim und normalerweise würde mich das auch nicht stören, aber nach der absolut gigantischen ersten Hälfte waren meine Erwartungen sehr hoch und das hat dann bei mir für Enttäuschung gesorgt.
[Spoiler im nächsten Absatz]
Auch muss ich gestehen, dass ich glaube, dass die Protagonisten ohne einander besser dran wären. Clio ist davon überzeugt, dass sie und Bryn zusammengehören. Dass sie das perfekte Paar wären. Und dass Bryn unrecht angetan wurde, sein Name zu unrecht durch den Dreck gezogen wurde und er eigentlich unschuldig ist. Auch wenn er ihr mehrfach gegenteiliges sagt und sie an mehreren Stellen und bei der geringsten Schwierigkeit davon zu überzeugen versucht, dass er nicht gut für sie ist und er kein guter Mensch ist. Und naja, damit hatte ich ein ziemlich großes Problem. 2021 habe ich das Buch "Alle drei Tage" gelesen. Darin geht es um Femizide und Gewalt an Frauen. Und darin wurde eben auch berichtet, dass Männer, die später gewalttätig werden, oft von sich aus zu einem frühen Beziehungszeitpunkt sagen würden, dass sie kein guter Mensch seien und sie der Frau nicht gut tun würden. Außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, dass manche Frauen sogar von anderen Frauen, zum Beispiel Ex-Partnerinnen, gewarnt werden würden. Und naja: Ich will Bryn wirklich nicht zu einem Gewalttäter machen und ihn so lesen, weil ich nicht glaube, dass er einer ist. Aber diese Parallelen habe ich trotzdem gesehen. Und das hat bei mir dann auch dafür gesorgt, dass in meinem Kopf alle Alarmsirenen losgegangen sind. Wie gesagt: Ich denke nicht, dass Bryn ein gefährlicher Mann ist. Immerhin ist er eine Buchfigur und die beiden bekommen ein Happy End. Aber diese Parallelen zusammen mit Clios unerschütterlichem Glauben, dass Bryn ein guter Mensch ist und sie nie verletzen würde? Gemixt mit Clios Überzeugung, dass sie Bryn retten kann? Puh, schwierig.
[Spoiler Ende]
Mein Fazit? Die erste Hälfte dieses Buches ist grandios. Die zweite hat mir weniger gut gefallen. Trotzdem werde ich die Autorin weiter im Blick behalten, denn an vielen Stellen hat sich das Potential gezeigt, das in diesem Buch und damit auch in ihr stecken würden.
Samstag, 13. Januar 2024
Falco. Die Legende lebt [Kurzrezension]
Quelle: Goodreads |
Wenn man in meiner Familie einen Gutschein zu Weihnachten bekommt, dann braucht der einen dazu passenden Träger. Ein Beispiel: Ich habe einen Gutschein für das Falco-Musical in Wien von meiner Mutter bekommen. Mit dabei war dieses Graphic Novel über Falcos Leben. Ihr wisst schon: Damit ich nicht komplett planlos zu diesem Musical gehe und zumindest einige Grundfakten über Falco kenne.
Für alle, denen dieser Name jetzt gar nichts sagen sollte (Wohnt ihr hinter dem Mond? Oh mein Gott, Leute!): Falco war ein österreichischer Musiker. Von ihm stammen zum Beispiel die Lieder "Rock me Amadeus" oder "Jeanny". Ich finde viele seiner Lieder gut und freue mich, wenn sie im Radio laufen - auch wenn sie trotzdem nicht in meiner eigenen Privatplaylist sind.
Dieses Graphic Novel ist eine Biografie. Das ist auf jeden Fall eine spannende Art, das Leben einer Person darzustellen. Diese Idee habe ich so auch noch nie gesehen. Auch finde ich, dass die visuelle Seite dieses Buches wirklich gut gemacht wurde. Die Bilder sind sehr schön und man sieht die technischen Fähigkeiten des Künstlers.
Wovon ich allerdings weniger überzeugt bin, ist der Text. Das ist es ja auch, was ein Graphic Novel von einem reinen Comic unterscheidet: Das Textniveau und die Textmenge. Hier findet man aber nicht besonders viel Text und der Großteil, den man davon findet, ist entweder eine trockene Wiedergabe der Eckdaten von Falcos Leben oder seine Liedtexte. Ist natürlich eine Entscheidung, die man so treffen kann, wenn man das will - ich hätte mir aber von dieser Seite dann doch mehr Input gewünscht.
Aufgefallen ist mir außerdem, dass gewisse Dinge über Falco ausgespart wurde. Liest man dieses Buch und weiß davor nichts über Falco, müsste man davon ausgehen, dass er ein super netter, wenn auch manchmal etwas sonderlicher Typ war, der durch einen tragischen Unfall starb. Dass dieser Unfall aber nur deswegen passiert ist, weil Falco vollgepumpt mit den verschiedensten Drogen war, wird zum Beispiel nicht erwähnt. Ich hätte mir eine etwas kritischere Sicht auf Falco gewünscht - das wäre ja auch möglich, ohne den Künstler als Menschen komplett niederzumachen. So reiht sich dieses Graphic Novel aber leider in eine typisch österreichische Entwicklung ein, die ich in der Kunstszene (und damit meine ich Kunst aller Art, nicht nur Musik oder bildende Kunst) so schon länger beobachte: Verstorbene Künstler werden auf ein Podest gehoben, auf dem sie unantastbar sind und für nichts mehr kritisiert werden. Sie sind keine Menschen mehr, die vielleicht auch Fehler gemacht haben und deswegen erst so richtig interessant werden, sondern Halbgötter, an denen jede Kritik abprallt. Und diese Entwicklung finde ich schade, denn ich glaube, dass durch genau diese Einstellung Menschen davon abgehalten werden, sich für Kunst zu interessieren.
Mein Fazit? Die Bilder sind wirklich schön und gut gemacht, inhaltlich hätte man hier aber durchaus noch weiter in die Tiefe gehen können.
Mittwoch, 10. Januar 2024
Touch of Dust and Decay. Schattenseele
Quelle: Verlag |
Montag, 1. Januar 2024
Das war 2023 - und so wird 2024
Puh, meine Lieben!
Wieder haben wir ein Jahr geschafft und was für eines das war! Ich weiß, dass geopolitisch gesehen sehr viel schlechtes passiert ist und auch bei mir war nicht immer alles leicht, aber insgesamt? Eines der besten Jahre meines bisherigen Lebens. Ich bin gereist, habe tolle Bücher gelesen - und sogar einen eigenen Kurzroman und eine Anthologie veröffentlicht und Lesungen daraus gehalten. Außerdem habe ich die Buchmessen in Leipzig, Frankfurt UND Wien besucht. Das alles war sooo toll und es hat sich zeitweise richtig surreal angefühlt, wieviel Gutes im letzten Jahr so passiert ist.
Auch mein Lesejahr war gut und verlief besser als ich erwartet hätte. Ich habe mir ein Ziel von 75 Bücher gesetzt, gelesen und rezensiert habe ich 90. Das sind laut Goodreads 23.612 Seiten. Im Durchschnitt hatte jedes Buch also 265 Seiten. Dabei mochte ich dieses Jahr vor allem Bücher mit positiver Stimmungen: Meine bevorzugten Stimmungen waren "emotional", "funny", "lighthearted". Und während früher im Jahr noch einige ernste Lektüren dabei waren, ging meine Lesestimmung ab Juli steil nach oben.
56 % meiner gelesenen Bücher waren kurz und hatten unter 300 Seiten. Auch, wenn das für meinen Geschmack gar nicht so kurz ist, sondern ganz normal. Unter 100 Seiten wäre kurz, aber ein Buch mit 200 Seiten? Das ist doch für Romane ziemlich durchschnittlich, oder nicht? Meine Lieblingsgenre dieses Jahr waren Romance (mit 25 Büchern), Contemporary (mit 16 Büchern) und Fantasy (mit 14 Büchern). Insgesamt habe ich mich laut Storygraph in 34 Genre gewagt, auch wenn mir diese Vielfalt selbst nicht so bewusst war.
Die meisten Bücher habe ich im Februar gelesen, was wohl mit den Seminararbeiten zu tun hatte, die ich in diesem Monat schreiben musste. Dafür musste ich einen großen Haufen Klassiker lesen, die ich hier auch nicht alle rezensiert habe, da ich sie dafür einfach nicht spannend genug fand. Upsi.
20 meiner gelesenen Bücher habe ich mit 5 Sternen bewertet, 24 mit 4. Insgesamt habe ich also 44 Bücher gelesen, die mich überzeugt haben und die ich gefeiert habe. Das ist weniger als ich jetzt erwartet hätte, aber naja. Meine Durchschnittbewertung von 3,69 Sternen war auch schonmal niedriger, also kann ich eigentlich zufrieden sein.
Folgende Vorsätze hatte ich 2023:
- Ich wollte 75 Bücher lesen. Das habe ich erfolgreich erledigt.
- Ich wollte weniger Kooperationen eingehen und mehr eigene Bücher lesen. Das hat super funktioniert, vor allem im Sommer und Herbst. Da habe ich für einige Zeit keine einzige Kooperation angenommen. Und das möchte ich im neuen Jahr auch beibehalten. Jetzt im Winter habe ich mehr Zeit für Kooperationen und ehrlich gesagt auch Lust darauf. Wenn diese Lust aber wieder vergeht (und dieser Zeitpunkt wird ganz sicher kommen), dann behalte ich mir das Recht vor, einfach wieder keine mehr anzunehmen. Ich denke nicht, dass Rezensionsexemplare etwas sind, das ich als Bloggerin unbedingt in Anspruch nehmen muss. Klar ist es cool, Bücher kostenlos zu bekommen und sie teils schon vor dem Erscheinungstermin zu lesen - aber dadurch, dass dieser Blog weiterhin nur ein Hobby ist, sehe ich nicht ein, warum ich mir selbst den Druck machen sollte, irgendwelche selbstgesteckten Erwartungen zu erfüllen, wenn ich eigentlich gerade keine Lust darauf habe.
- mehr literarische Veranstaltungen besuchen und darüber berichten. Das hat allein durch die drei Buchmessen schon hervorragend geklappt. Und das waren nicht die einzigen (literarischen) Events, bei denen ich vor Ort war. Dadurch, dass ich aber meistens die Tickets selbst gekauft habe, hatte ich keinen Zwang, darüber zu schreiben. Wenn ich also gerade keine Zeit oder keine Lust hatte, dann schrieb ich einfach nicht darüber. Und wenn ich Redebedarf hatte, dann schrieb ich darüber - egal, ob das jetzt ganz klassisch zu einem Buchblog passt oder vielleicht auch weniger, wie das bei meinen Musical-Rezensionen zu "Rebecca" und "Jesus Christ Superstar" der Fall war. Auch das hat super für mich funktioniert und wird beibehalten.
Und hier sind meine Vorsätze bis 2024:
- Buchkaufstop bis Februar/SUB-Abbau: Mein Stapel der ungelesenen Bücher hat inzwischen die 200 Bücher überschritten und das nicht mehr nur knapp. Und das sind nur die Bücher, die ich tatsächlich in Buchform habe. Von den eBooks auf meinem Tolino, auf meinem iPad und in der Kindle-App will ich gar nicht erst anfangen. Die zähle ich gar nicht mehr mit. Deswegen gebe ich mir jetzt zwei Monate, in denen ich mal nur lese, was ich bereits daheim habe. Ausnahmen wird es natürlich geben: Das ein oder andere Rezensionsexemplar lässt sich wahrscheinlich nicht vermeiden, vielleicht bekomme ich das ein oder andere Geschenk oder gewinne bei Gewinnspielen. Gutscheine, die ich von anderen bekomme, darf ich auch einlösen. Bookmath und so. Aber ich möchte in den nächsten zwei Monaten zumindest kein eigenes Geld für Bücher ausgeben, wenn ich bereits richtig viele daheim habe. Das Ziel wäre, dass ich meinen Stapel der Schande wieder auf unter 200 Bücher bekomme. 150 Bücher wären großartig, aber ich wäre auch mit 199 eigentlich schon total zufrieden.
- 90 Bücher lesen. Ich habe lange mit mir gehadert, wieviel ich mir fürs nächste Jahr vornehmen kann und soll. Das Ding ist: Ich werde hoffentlich die Uni hinter mit lassen und endlich zu arbeiten beginnen. Ich weiß einfach nicht, wieviel Zeit und Energie ich neben der Arbeit für andere Dinge haben werde. Ich weiß nicht, wie meine Autorinnen-Karriere weitergehen wird - oder ob sie weitergehen wird. Ich weiß nicht, was sonst noch so 2024 passieren wird. Es gibt im nächsten Jahr sehr viele Faktoren, die dafür sorgen könnten, dass ich mehr lese als sonst - oder auch sehr viel weniger. Trotzdem habe ich mich für diese doch recht hohe Zahl entschieden - denn wenn ich dieses Ziel nicht erreiche, ist es ja auch kein Drama. Und dadurch, dass schon einige Bücher gelesen sind und nur noch darauf warten, rezensiert zu werden, habe ich einen Puffer. Und ja, die nehme ich einfach ganz frech mit ins neue Jahr. Das ist ein Wettbewerb von uns an uns selbst, ohne Gewinner und Verlierer. Wir legen die Regeln fest. Das sind meine Regeln. Was wollt ihr dagegen machen? Die Goodreads-Polizei anrufen?
Das sind meine Gedanken zum vergangenen und zukünftigen Jahr. Schreibt gerne eure Gedanken zum Jahreswechsel in die Kommentare. Ich freue mich darauf, mit euch zu plaudern!
Alles Liebe,
Eure Mira