Hey ihr Lieben,
Wie ihr bereits mitbekommen habt, habe ich das letzte Wochenende in Leipzig verbracht. Begleitet dorthin hat mich mein heißgeliebter Buchclub beziehungsweise eine Teilgruppe davon. Ich sag's euch, ohne diese Leute wäre die Messe nicht mal halb so lustig, spannend und informativ gewesen. Wenn ihr Bücher liebt, solltet ihr zumindest einmal in eurem Leben einem Buchclub beitreten. Ich habe durch diese Gruppe so vieles gewonnen und mein Alltag wurde um einiges bunter.
Da die Hotels, Hostels und Ferienwohnungen in Leipzig leider schon zu Semesterbeginn entweder ausgebucht oder sündteuer waren, haben wir in einem Hostel in Halle übernachtet. Über diese Stadt wusste ich ehrlich gesagt gar nichts, außer, dass sie halt in der Nähe von Leipzig liegt und dort die Unterkünfte günstiger sind. Ihr könnt euch vorstellen, wie überrascht ich war, als ich dann plötzlich in einer Großstadt stand, die eine richtig schöne Altstadt hat und so viele Sehenswürdigkeiten, dass ich ganz sicher nochmal zurückkommen werden. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Buchhandlung "Rotschildt", in der wir zwischendurch Pause gemacht haben, um mal aus der kalten Luft rauszukommen. Von außen sieht die recht klein aus, aber lasst euch davon nicht täuschen: Ihr findet hier in fünf oder sechs Räumen Tausende gebrauchte Bücher aus allen Genres, die ihr euch vorstellen könnt. Wir waren große Fans von diesem Laden und ich glaube, fast alle von uns haben hier schon ihrer Buchkaufsucht nachgegeben und etwas gekauft. Noch besser wurde dieses Erlebnis vor allem auch durch den Besitzer, der total interessiert und freundlich war und begeistert davon, dass wir nicht nur irgendeine Gruppe, sondern ein Buchclub sind, der gemeinsam verreist. Wir haben lange mit ihm geredet und so vieles über seinen Laden und über Antiquariate generell erfahren, das wir noch nicht wussten. Auch in diesen Laden muss ich ganz sicher irgendwann zurückkehren.
In der Buchhandlung "Rotschildt". Quelle: Sara Apay |
Für die Buchmesse selbst haben wir uns leider nur den Samstag freigenommen. Am liebsten hätte ich einfach alle Tage genutzt, aber das war so am einfachsten für alle zu organisieren. Es war unglaublich voll und es gab total viel zu sehen. Ich selbst habe mir nur einen winzigen Bruchteil angesehen und das hat schon gereicht, dass mein Kopf dann am Abend übervoll war. Aber ich finde, das gehört zu Messen einfach dazu. Zum ersten Mal war ich auch fast inkognito auf einer Messe unterwegs. Früher habe ich Messen vor allem dazu genutzt, um ordentlich Networking zu betreiben, aber dieses Mal wollte ich einfach nur Spaß haben, Bücher entdecken und Zeit mit meinen Freund:innen verbringen. Auf den Namen "Mira" habe ich trotzdem reagiert, aber das tue ich in der Zwischenzeit sowieso auch im Alltag. Daran merkt man, wie lange ich schon Buchbloggerin bin. Ganz funktioniert hat das mit der Anonymität dann am Ende doch nicht, denn ich habe über Lovelybooks.de Tickets für Talkrunden und ein Meet und Greet mit Meike Werkmeister und Maren Vivien Haase gewonnen. Beide Autorinnen waren total lieb und ich und ein paar andere Gewinnerinnen hatten die Chance, einfach mal ein bisschen mit ihnen zu plaudern. An dieser Stelle: Hi an alle, die ich dort kennengelernt habe! Für die war ich dann aber auch einfach die Laura und nicht die Mira von "Miras Bücherwelt". Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen, mit den Autorinnen über Rezensionen zu sprechen. Es interessiert mich einfach immer sehr, ob Autor:innen eigentlich Rezensionen zu ihren Büchern lesen. Und wenn ja: Ob sie dann nur die positiven lesen oder auch die mit weniger Sternen. Und wie sie Sterne überhaupt wahrnehmen. Denn ganz ehrlich: Ich verstehe es, wenn sich Autor:innen von Rezensionen aller Art fernhalten wollen. In jedem Buch steckt doch sehr viel Liebe, Zeit und Energie und ich kann mir vorstellen, dass dann selbst gut gemeintes konstruktives Feedback sehr schmerzhaft sein kann. Und das Sternesystem halte ich sowieso für Schmarrn, denn während ich drei Sterne nicht als schlechte Bewertung wahrnehme, gibt es Autor:innen, die das mit einem Stern gleichsetzen. Aber zu meiner Überraschung haben mir beide Autorinnen verraten, dass sie auf Instagram, aber auch auf Lovelybooks unterwegs sind und dort auch Rezensionen zu ihren Büchern lesen. Und dass sie auch schlechte Rezensionen nicht mehr verletzen, solang sie höflich und begründet sind. Ich hatte eine super Zeit während dem Meet and Greet und auch während der Lesungen.
Hier seht ihr mich mit Meike Werkmeister und Maren Vivien Haase. Quelle: Eigenes Bild |
Wisst ihr, was der einzige Nachteil daran ist, wenn man mit seinem Buchclub zu einer Buchmesse wie Leipzig fährt? Niemand ist dabei, der dich davon abhält, Bücher zu kaufen. Wirklich keiner. Seht ihr meine dicke Tasche da auf dem Bild? Da waren zu diesem Zeitpunkt schon vier Bücher drin. VIER. Drei davon habe ich innerhalb der ersten Stunde vor Ort gekauft. Und in der anderen Hand halte ich eine neue Tasche von Lovelybooks, in die dann gleich die neuen Bücher der beiden Autorinnen wanderten. Zähle dazu die zwei Bücher, die ich am Freitag im Antiquariat gekauft habe und tadaaa: Ich habe sage und schreibe acht Bücher zurück nach Salzburg gebracht. Wann ich die lesen soll? Keine Ahnung! Wo die in meinem Bücherregal Platz haben sollen? Gute Frage! Bitte fügt an dieser Stelle mein hysterisches Lachen ein. Ich bin nur froh, dass ich mich im April mehr oder weniger an mein Buchkaufverbot gehalten habe, so hat mich das schlechte Wissen nicht ganz so geplagt.
Zu guter Letzt möchte ich mich nochmal bei allen Mitgliedern meines Buchclubs bedanken, die mich auf diese Reise begleitet haben. Danke für eure gute Laune, eure Freude an der Messe, die guten Gespräche und eure Motivation. Es war mir eine Ehre, mit einer so tollen Gruppe die Leipziger Buchmesse besuchen zu dürfen und ich freue mich auf unseren nächsten Ausflug, der irgendwann einfach stattfinden muss.
Alles Liebe,
Eure Mira
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