Quelle: Musical Vienna |
Hallo ihr Lieben!
Heute werde ich mal was Neues probieren. Wie ihr wisst, wollte ich schon länger auch Theaterstücke und co. rezensieren. Theaterstücke sind ein großer Teil meines Lebens und irgendwie gehört das ja auch zum großen Bereich der Literatur. Vor allem ein Stück wie "Rebecca", das ja auf einem Roman basiert. Und seit Jahresbeginn war ich wohl im Durchschnitt jede zweite oder dritte Woche bei einem Theaterstück irgendwo in Österreich. Die Aufführung von "Rebecca" im Raimund Theater in Wien wird nun also meine erste Rezension dieser Art sein. Hinterlasst mir also sehr gerne auch Feedback.
In "Rebecca" geht es um eine namenlose Erzählerin (gespielt von Nienke Latten), die sich in Maxim de Winter (Mark Seibert) verliebt und ihn auch bereits kurz nach Kennenlernen heiratet. Mit ihm reist sie zurück zu seinem Anwesen Manderley, wo sie sich aber nicht so richtig wohlfühlen kann, da dort immer noch alles an Maxims verstorbene Ehefrau Rebecca erinnert. Ihr Geist scheint dort immer noch anwesend zu sein, Maxim verheimlich etwas über Rebecca und die Haushälterin Mrs. Danvers (Willemijn Verkaik) verhält sich sowieso so, als würde Rebecca irgendwann wieder zurückkommen und dann die Erzählerin wieder verjagen.
Bevor ich mir dieses Musical angesehen habe, wusste ich nicht wirklich viel über "Rebecca". Im Chor, in dem ich als Jugendliche mitgesungen habe, hat ein anderes Mädchen mal "Rebecca. Reprise I" in unserer Weihnachtsstunde gesungen, in der wir einfach irgendwas vorsingen durften. Aber das war dann auch schon alles an Vorwissen. Das Buch habe ich mir auf mein Tablet geladen, aber dann wurde ich vorgewarnt, dass das Musical an Reiz verlieren soll, wenn man bereits weiß, was mit Rebecca passiert ist. Deswegen habe ich die Lektüre also doch aufgeschoben und werde sie erst jetzt, nach der Aufführung, lesen.
Ich war total begeistert von diesem Musical. Die Musik ist großartig, die Choreographie der Schauspieler:innen war spannend und das Bühnenbild einfach unglaublich. Ich darf nicht zu viel verraten, da das doch Spoiler wären, aber gerade gegen Ende gab es dann eine Art Special Effekt auf der Bühne, das bei mir dafür sorgte, dass mir die Luft wegblieb. Das war gigantisch, einfach nur gigantisch! Alle Schauspieler:innen waren unglaublich talentiert und teils wusste ich gar nicht, wem ich die meiste Aufmerksamkeit schenken möchte. Am liebsten würde ich dieses Musical noch dreimal ansehen, damit ich wirklich jedes Detail wahrnehmen kann. Falls das jemand von euch bezahlen will: Feel free to do so!
Besonders beeindruckt hat mir Willemijn Verkaik als Mrs. Danvers. Mrs. Danvers ist die Antagonistin des Musicals und ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr eine Figur im Theater gesehen, die so glaubwürdig böse war. Dass das eine Schauspielerin ist und nicht wirklich Mrs. Danvers, ist für mich eigentlich unglaublich. Und dann noch diese Stimme! Gänsehaut, Leute! Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen und während die Schauspielerin sang, schien sich das ganze Theater um mich herum einfach aufzulösen. Da war nur noch diese Musik.
Auch Nienke Latten wirkte als "Ich" authentisch und konnte die Rolle glaubwürdig verkörpern. Und besonders viel Spaß hatte ich auch mit Ana Milva Gomes als Mrs. van Hopper. Das ist ja eigentlich "nur" eine Nebenfigur, aber die Schauspielerin hat eine unglaubliche Präsenz. Die Figur hält sich selbst ganz sicher für die Protagonistin der Geschichte und Gomes schaffte das glaubwürdig rüberzubringen. Meine Mutter und ich waren überrascht, wie groß der Eindruck war, den sie bei uns hinterlassen hat.
Und natürlich waren auch alle anderen Schauspieler:innen großartig! Ich könnte sowas nicht. Tanzen, Singen, Schauspielern und das alles gleichzeitig. Sie schlüpfen in ganz unterschiedliche Rollen und schaffen es, das ganze Gefühlsspektrum glaubwürdig zu präsentieren. Ich liebe sowas!
Ich hatte bei "Rebecca" einen super schönen Abend. Das Musical hat mich tief beeindruckt und ich kann es euch voll und ganz weiterempfehlen.
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