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Mittwoch, 31. März 2021

Monatsrückblick März

 Hey ihr Lieben!

Willkommen zum vorerst letzten Monatsrückblick. Ja, richtig gelesen. Mir macht dieses Format nicht mehr so viel Spaß, deswegen wird der letzte Tag des Monats in Zukunft wohl anders gefüllt werden. Wie genau weiß ich noch nicht, wir werden es sehen.

Im letzten Monat habe ich wieder drei Beiträge aus meiner Buchzitate-Reihe gepostet, außerdem ein Special zum Thema "1 Jahr Pandemie". Schaut euch das sehr gerne an, falls ihr diese Posts noch nicht gesehen habt. Insgesamt habe ich 11 Bücher gelesen. Das waren:

Und das wars dann auch schon wieder mit dem März. Ein paar Highlights waren dabei, jetzt freue ich mich schon sehr auf den April. Bei uns wird's jetzt endlich so richtig schön frühlingshaft, fast schon sommerlich. Ihr wisst was das bedeutet? Die Radfahrsaison beginnt. Ihr könnt es mir glauben: Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, wieder regelmäßig in die Pedale zu treten.

Hattet ihr auch einen schönen März? Lasst es mich gerne wissen. Ich freue mich darauf, mit euch zu plaudern.

Alles Liebe,
Eure Mira

Dienstag, 30. März 2021

Meine liebsten Buchzitate #43

1. "Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" von Jodi Taylor, Seite 312

"Diese Karten sind ja gezinkt."
"Natürlich sind sie das", sagte Hunter. "Ich habe sie eigenhändig markiert."

2. "The Bell Jar" von Sylvia Plath, Seite 53

"Do you know what a poem is, Esther?"
"No, what?" I would say.
"A piece of dust."
Then just as he was smiling and starting to look proud, I would say, "So are the cadavers you cut up. So are the people you think you're curing. They're dust as dust as dust. I reckon a good poem lasts a whole lot longer than a hundred of those people put together."
And of course Buddy wouldn't have any answer to that, because what I said was true. People were made of nothing so much as dust, and I couldn't see that doctoring all that dust was a bit better than writing poems people would remember and repeat to themselves when they were unhappy or sick and couldn't sleep.

3. "Liebe ist ein Miststück" von Yasemin Grißmann, Seite 179

Liebe ist ein Miststück, und ich kann es kaum erwarten, sie eines Tages in die Finger zu bekommen, sanft meine Finger um ihren Hals zu schließen und mit ganz viel Liebe zuzudrücken.

4. "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche" von Reni Eddolodge, Seite 13

Ich hörte auf, mit Weißen über Hautfarbe zu sprechen, weil ich nicht glaube, dass Aufgeben ein Zeichen von Schwäche ist. Manchmal geht es dabei um Selbsterhaltung.


Später als die meisten ereilte Thyon Nero die Erkenntnis, dass andere Menschen ebenfalls ein Leben hatten. Theoretisch war ihm das natürlich klar gewesen, aber bisher hatte dieses Wissen keine tieferen Spuren hinterlassen. Für ihn waren andere Leute immer nur Nebendarsteller gewesen, die den Zweck hatten, sein Heldenstück auszuschmücken. Ihre Lebensgeschichten rankten sich als Nebenhandlungen um seine eigene. Nun hatten sich die Verhältnisse plötzlich umgekehrt, und es zog Thyon den Boden unter den Füßen weg - als hätte jemand die Rollenhefte vertauscht und ihm das falsche Manuskript in die Hand gedrückt. Plötzlich war er der Nebendarsteller, der herumstand, während der Staub sich legte.

Sonntag, 28. März 2021

Bücherliebe. Was Bücherregale über uns verraten

 Autorin: Annie Austen
Erschienen am 16.02.2021
Im Harper Collins Verlag
ISBN: 9783749901067
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten Bücherschätzen bergen sie so manches Geheimnis: Haben wir unsere Sammlung mit der unseres Partners vereint? Behalten wir alle Bücher, die wir gelesen haben, oder nur die am meisten geschätzten?

Annie Austen geht den wirklich wichtigen Fragen des Lebens nach: Wie bringe ich Ordnung in mein Bücherregal? Warum sind Shelfies noch immer besser als Selfies? Muss man Bücher unbedingt zu Ende lesen? Und ganz wichtig: Wie überwinde ich die Angst, ein Buch zu verleihen? Außerdem gibt sie uns stolzen Regalbesitzern viel Insiderwissen und Inspirationen an die Hand: von Bücherregalen, die Geschichte schrieben, den Lieblingstiteln aus den Regalen von Barack Obama und Marilyn Monroe bis hin zu Welthits, die ihre Inspiration in Büchern fanden, fiktiven Bibliotheken und vieles mehr.

»Bücherliebe« ist ein spaßiges und lehrreiches Kompendium für neugierige Sammler und zugleich ein Befreiungsschlag für verschüchterte Bücherfreunde. Denn das kleine Geschenkbuch huldigt die erstaunlichen Weisheiten und vielseitigen Möglichkeiten, die ein Leben mit Büchern bereithält – und beweist einmal mehr, dass wir Leserinnen und Büchernarren unser Leselicht nicht unter den Scheffel stellen müssen."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Was gibt es für eine Leseratte schöneres als ein Buch, in dem beschrieben wird, wie großartig Leseratten doch sind? Nicht viel, zumindest meiner Meinung nach. Und das hier ist wieder mal ein tolles Beispiel, das meine Theorie unterstützt. Die Liebe zum Lesen, die mich und die Autorin verbindet, springt mich wirklich von jeder Seite an.

Die Autorin spricht hier wirklich viele Themen an, manche fand ich spannender als andere. Die Listen fand ich jetzt nicht ganz so interessant, ihre längeren Texte waren da um einiges ansprechender. An ihr Kapitel zur Frage "Wie ordne ich mein Bücherregal am besten?" muss ich zum Beispiel täglich denken, seit ich das Buch fertig gelesen habe. Es geht um beeindruckende Bücherregale, um Gerichtsprozesse wegen verliehenen Büchern und um die Frage, was man denn bitte tun soll, wenn man mit seinem Partner zusammenzieht und feststellen muss, dass man viele gemeinsame Bücher hat. Beide Exemplare behalten? Eines weggeben? Und was, wenn man feststellen muss, dass er oder sie überhaupt keine Bücher besitzt? (Antwort und kleiner Spoiler: Lauf!)

Ich habe dieses Buch an einem Vormittag durchgelesen, was wohl so einiges über dieses Buch aussagt. Dabei war das gar nicht geplant! Ich hab es nur in die Hand genommen, wollte ein bisschen reinschmökern und dann plötzlich hat mein Reader behauptet, dass ich jetzt am Ende des Buches bin und mir was Neues zum Lesen suchen muss. Ups?

Für mich bleibt nur eine Frage offen: Bin ich noch bibliophil oder schon von Bibliomanie betroffen? Liebe ich Bücher auf eine normale Art oder ist das schon krankhaft? Ich wusste bis vor diesem Buch nicht, dass es Bibliomanie gibt! Vielleicht wäre das schon wieder Stoff für einen eigenen Blogpost ...?

Mein Fazit? Wirklich tolle Lektüre für Zwischendurch. Kann ich allen begeisterten LeserInnen ans Herz legen.

Freitag, 26. März 2021

Der große Sommer

 Autor: Ewald Arenz
Erschienen am 26.03.2021
Im DuMont Buchverlag
ISBN: 9783832181536
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Der Zauber des ersten Erlebens

Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.
Ewald Arenz’ neuer Roman ist witzig, hellsichtig, berührend, klug, manchmal sehr traurig, aber immer beglückend."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Gut, dann schreiben wir mal die erste Rezension des Jahres. Das hier wird jede/n meiner LeserInnen verwirren (außer die VerlagsmitarbeiterInnen, die diese Rezension schon vor dem Erscheinungstermin lesen. Cheers!). Wie kann das die erste Rezension des Jahres sein? Es ist doch schon März? Hat uns diese Rezi aus einer anderen Dimension erreicht? Keine Angst, dafür gibt es eine einfache Erklärung: Die Pressesperrfrist! Manche Verleger verschicken Rezensionsexemplare vor dem Erscheinungstermin. Die Rezi darf aber natürlich trotzdem erst erscheinen, wenn das Buch rauskommt. Und so kommt es, dass ich hier schon im Jänner tippe, obwohl ihr dieses Buch und die Rezi erst im März lesen könnt.

Jetzt noch ein paar Worte der aktuellen Mira. Ich seh schon, diese Rezi wird zu lang werden. Gestern hatte ich die Ehre, an einer Online-Veranstaltung mit dem Autoren teilnehmen zu dürfen. Es war unglaublich cool! Herr Arenz hat mit seiner Lektorin geplaudert, Fragen der ZuseherInnen beantwortet und das erste Kapitel aus "Der Große Sommer" gelesen. Mein einziger Kritikpunkt an diesem Abend war, dass er so kurz war. Ich hätte gern noch länger zugehört! Vielen, vielen Dank an den Verlag, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, dieses Event zu organisieren.

Aber egal. Ab zu meiner Bewertung. Ich habe von Arenz 2020 das Buch "Alte Sorten" gelesen, ihm den Approved-Stempel verliehen, wollte beim Lovelybooks-Leserpreis für dieses Buch abstimmen und habe es zu Weihnachten für meine Mutter gekauft und es ihr geschenkt. Ob dieses Buch da mithalten kann? Nun, ich bin mir da nicht so sicher. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, das Buch hat mir super gefallen. Aber es war kein so absolutes Highlight für mich, wie das bei "Alte Sorten" der Fall war. Es war halt einfach anders, nicht ganz so tiefgründig und emotional. Ist nichts Schlechtes, trotzdem baue ich diesen Absatz hier ein, damit ihr LeserInnen, die "Alte Sorten" vielleicht auch so gefeiert habt, Bescheid wisst.

In diesem Buch geht es um Friedrich. Er ist in der Zwischenzeit erwachsen und erzählt uns während einem Spaziergang über den Friedhof von seinem großen Sommer, den er mit 16 Jahren bei seinen Großeltern verbrachte, als er für seine Nachprüfungen lernen musste. Ganz ehrlich: Meiner Meinung nach hätte es diesen "Rahmen" nicht gebraucht. Ich weiß nicht, warum der hier ist, welches Bild oder welches Gefühl dadurch vermittelt werden soll. Melancholie vielleicht? Aber das passt nicht wirklich zum Rest der Handlung, der ja sehr turbulent, lebensfroh und bunt ist. Auf jeden Fall aber lebendig, auch wenn es natürlich auch sehr ernste Abschnitte gibt. Durch diesen Rahmen zog ich komplett falsche Schlüsse was das Ende des Buches angeht und konnte die Figuren lange nicht an mich heranlassen, denn wer weiß, ob sie nicht schon auf der nächsten Seite tot sind. Ich denke, dass ich ohne diese Rahmenhandlung mehr Freude am Buch gehabt hätte.
Friedrich macht während seinem Sommer ordentlich was mit. Die erste Liebe, er verbringt Zeit mit seiner Schwester und seinem besten Freund, lernt endlich seinen Großvater so richtig kennen, den er bis vor ein paar Jahren sogar siezen musste und erfährt Neues über seine Großmutter. Ich fand es sehr spannend seinen Weg zu verfolgen. Friedrich war mir sympathisch (auch wenn ich mich zu Schulzeiten wohl eher nicht mit jemandem wie ihm angefreundet hätte) und er wirkte authentisch auf mich. Manchmal wirkte er fast zu reif für sein Alter - das lässt sich dann vielleicht daraus erklären, dass ja eigentlich der ältere Friedrich erzählt und nicht er selbst.
Schön fand ich vor allem seine Liebe zu Beate. In vielen Büchern wirken Beziehungen so, als wären die zwei Personen sofort unzertrennlich, wie siamesische Zwillinge. Hier war das ganz anders, mehr so eine Art langsames aneinander Herantasten. Und keiner der beiden denkt besonders viel über die Zukunft nach und wie das mit ihrer Beziehung weitergehen wird, sondern sie leben einfach komplett im Hier und Jetzt und für beide ist das in Ordnung. Das fand ich toll beschrieben!

Mein Fazit? Ein Buch, das bei mir Sehnsucht nach dem nächsten Sommer ausgelöst hat. Es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich die Sache mit dem Friedhof nicht unbedingt als notwendig für dieses Buch betrachte.

Mittwoch, 24. März 2021

Die Mitternachtsbibliothek [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch war eine schwere Lektüre für mich. Nora geht es mies und das wohl schon seit Ewigkeiten. Auch an dem Tag, an dem das Buch beginnt, meint es das Leben nicht gut mit ihr: Nora wird gekündigt und ihre Katze stirbt. Dazu kommen noch Dinge, die schon früher passiert sind und die sie immer noch bereut: Sie hat das Schwimmen aufgegeben, hat ihren Ex nicht geheiratet und die Band ihres Bruders verlassen. Den Tod sieht sie als den einzigen Ausweg aus ihrer Misere. Auf dem Weg ins Jenseits landet sie in der Mitternachtsbibliothek. Ein Ort, über den ich nur staunen konnte! In jedem der Bücher dort befindet sich ein Leben, das Nora haben kann. Wenn sie sich in einem so richtig wohlfühlt, kann sie es behalten. Also probiert Nora die verschiedenen Leben aus. Aber kann sie überhaupt in einem fremden Leben glücklich sein?

Matt Haig kenne ich bereits durch sein Buch "Mach mal halblang. Anmerkungen zu unserem nervösen Planeten". Das Buch war 2020 ein Highlight für mich. Ich bin mir unsicher, ob das bei "Die Mitternachtsbibliothek" auch so ist. Versteht mich nicht falsch, ich mochte dieses Buch. Aber mit "Mach mal halblang" kann es nicht mithalten.

Ich mochte die Idee. Natürlich habe ich schon mal nachgedacht, wie mein Leben hätte verlaufen können, wenn sich eine Kleinigkeit geändert hätte. Was, wenn ich mich zum Beispiel dazu entschieden hätte, Germanistik statt Literaturwissenschaft zu studieren? Oder einen Freiwilligendienst in Italien statt in der Slowakei zu machen? Ich fände es spannend zu sehen, wie viel oder wie wenig dann anders wäre. Deswegen habe ich Nora auch mit großem Interesse durch ihre vielen Leben begleitet.

Vom Ende des Buches hätte ich mir mehr erwartet. Da war dann plötzlich viel Tempo da und alles wirkte ziemlich verkürzt auf mich. Es wäre schön gewesen, wenn das Ende etwas ausführlicher gewesen wäre.

Mein Fazit? Eine berührende Geschichte, die mich nachdenklich gemacht hat.

Montag, 22. März 2021

Female Choice. Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation

 Autorin: Mareike Stoverock
Erschienen am 20.02.2021
Im Tropen Verlag
ISBN: 9783608504804
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wie Männer sich die Macht über Frauen nahmen und warum das jetzt aufhört
In der Natur kontrollieren Weibchen den Zugang zu Sex. Die Biologie nennt das FEMALE CHOICE. Bis zur Sesshaftwerdung galt das auch für den Menschen. Doch dann schufen die Männer eine Zivilisation unter Ausschluss der Frauen. Doch die finden langsam zu ihrer natürlichen Stärke zurück. Uralte Geschlechterverhältnisse sind endlich in Bewegung. Die Zeit ist reif, das Zusammenleben von Frauen und Männern neu zu denken.

»Wo und wann nahm die Ungleichheit der Geschlechter ihren Anfang? Über dieses Buch wird debattiert und gestritten werden! Das ist gut, denn dann müssen es viele Menschen lesen!«
Petra Hartlieb

»Meike Stoverock entreißt Biologie und Geschichte all jenen, die in der Geschlechterdebatte schon immer gewusst haben wollen, wie Männer und Frauen so sind.«
Nils Pickert, pinkstinks.de

FEMALE CHOICE ist ein Fachterminus aus der Biologie, der die Fortpflanzungsstrategie der allermeisten Lebewesen beschreibt. Hierbei müssen Männchen eine Leistung erbringen, um sich mit einem Weibchen zu paaren. Denn für das Weibchen ist Fortpflanzung viel aufwändiger. Sie ist wählerisch, er anspruchslos. Er geht auf Masse, sie auf Klasse. Er konkurriert, sie entscheidet. Doch im Laufe der Geschichte unserer Zivilisation hatten die Frauen bisher kaum eine Wahl. Mit der Landwirtschaft wurden die Menschen sesshaft und die Frauen aus der Öffentlichkeit ins private Heim gedrängt. Erst seit – evolutionsbiologisch – sehr kurzer Zeit können Frauen die Welt mitgestalten. Und nun gerät die männliche Ordnung ins Wanken. Überall formiert sich männlicher, zum Teil gewaltbereiter Widerstand. Was nun? Klug, provokant und anschaulich beschreibt Meike Stoverock nicht nur, wo die Menschheit vor über 10.000 Jahren falsch abgebogen ist, sondern auch, was sich ändern muss, damit Männer und Frauen eine gemeinsame Zukunft haben."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Den Schreibstil fand ich sehr schön. Biologie ist eigentlich nicht mein Fachgebiet, durch den Stil war das Buch aber spannend.

Ich habe für mich viel mitgenommen. Gerade aus den ersten paar Kapiteln: Da wurden die biologischen und wissenschaftlichen Grundlagen geklärt. Also: Warum sind in diesem Buch Verallgemeinerungen notwendig, was sorgt eigentlich dafür, dass du männlich oder weiblich oder keines von beiden bist, und wie funktioniert das mit der Paarung im Tierreich. Das war für mich spannend. Ein bisschen Vorwissen hatte ich noch aus der Schule und dadurch, dass ich einige Vorlesungen zum Thema "Gender Studies" hatte. Das war wohl auch gut, denn ganz ohne Vorwissen wäre es mir wohl schwergefallen, der Argumentation der Autorin zu folgen. Sie verwendet immer wieder Fachbegriffe und man merkt, dass sie aus der Wissenschaft kommt. Das ist nichts Schlechtes, aber gerade Leute, die sich aber zum ersten Mal mit diesen Themen beschäftigen, sollten vielleicht lieber zu einem anderen Text greifen.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit diesem Buch zum ersten Mal auf einen Text eingelassen habe, der Feminismus aus einer biologischen Perspektive behandelt. Die anderen Sichtweisen, mit denen ich mich bisher beschäftigt habe, betrachten die Problematik eher aus Gesichtspunkten der Kulturtheorie, der Erziehung und der Soziologie. Ich fand es spannend, nun eben auch diese Perspektive kennenzulernen. Stellenweise hat mir aber meine "alte" Sicht auf die Probleme gefehlt. Wenn die Autorin zum Beispiel den geringeren Sex Drive von Frauen beschreibt, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch auf Phänomene wie Slutshaming eingeht, die ja auch und teilweise auch unbewusst dazu führen, dass Frauen ihre Triebe ignorieren oder klein reden.

Ich bin mir nicht sicher, wieviel ich von den "Lösungsvorschlägen" der Autorin halte. Gerade hier halte ich es fast schon für gefährlich, das Thema nur aus biologischer Perspektive zu behandeln. Wir sind doch nicht nur unsere Triebe, oder? Oder sehe das nur ich als Frau so, weil ich ja biologisch gesehen weniger Interesse an Sex habe? Ich meine, wir sprechen hier von erwachsenen Männern. Als Erwachsener sollte man dazu in der Lage sein, seine Libido zumindest so weit zu kontrollieren, dass man nicht gleich durchdreht, nur weil man keinen Sex hat.

Ein weiterer Lösungsvorschlag ist mir noch eingefallen: die Pille für den Mann. Denkt doch mal darüber nach: Viele Frauen, die die Pille nehmen, klagen darüber, dass sie weniger Libido haben. Wenn nun also die überbordende Libido von Männern eine zu große Gefahr für die Gesellschaft darstellt, könnte man Männer ja dazu ermutigen, ebenfalls zu hormonellen Verhütungsmitteln zu greifen, wenn die dann endlich mal verfügbar sind.

Mein Fazit? Eine spannende und für mich interessante Sicht. Die Autorin provoziert und regt dadurch zum Nachdenken an.

Samstag, 20. März 2021

Das Haus der Frauen [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch war eine Leihgabe meiner Oma. Ich liebe ihre Buchempfehlungen aus ganzem Herzen, denn das sind immer Bücher, an denen ich wachsen kann. Und ich freue mich schon sehr, wenn wir beide endlich die zweite Dosis der Impfung bekommen haben - denn dann können wir uns hoffentlich wieder öfter sehen als im Moment.

In "Das Haus der Frauen" geht es um Soléne. Sie hat lang als erfolgreiche Anwältin gearbeitet. Doch das ist nun vorbei, denn sie hat Depressionen und einen Burnout. Das bedeutet für sie eine Zwangspause, in der sie gezwungen wird, ihr Leben zu überdenken. Eigentlich will sie im Moment einfach gar nichts machen. Den ganzen Tag im Bett bleiben, das hört sich doch gut an! Doch dann rät ihr ihr Therapeut, doch ein Ehrenamt anzunehmen. Soléne ist kritisch, doch dann beschließt sie doch, öffentliche Schreiberin fürs Haus der Frauen zu werden.

Die zweite Erzählperspektive ist die von Blanche Peyron. Sie lebt etwa hundert Jahre vor Soléne, ist ein Mitglied der Heilsarmee und möchte die Welt unbedingt ein bisschen besser hinterlassen, als sie sie vorgefunden hat. Viel mehr kann ich über sie eigentlich gar nicht sagen, ohne zu spoilern.

Zu Beginn war ich recht kritisch, was diese Geschichte angeht. Ich wusste nicht, wie zur Hölle Blanche und Soléne zusammenhängen könnten, außerdem fand ich Solénes Sichtweise ziemlich bedrückend. Besser wurde das erst, als Soléne ihre Arbeit im Haus der Frauen begann. Ich habe selbst lang als Ehrenamtliche gearbeitet und muss zugeben, dass ich manche der Situationen durchaus wiedererkannt habe. Die Beschreibung des Frauenhauses gefiel mir wirklich gut. Ich glaube, ich habe mit jeder einzelnen Bewohnerin mitgefiebert. Soléne hat sich meiner Meinung nach ziemlich weiterentwickelt und es hat mir Spaß gemacht, ihren Weg zu verfolgen.

Mein Fazit? Kann ich euch empfehlen. Den Beginn fand ich eher schleppend, aber der Rest des Buches kann das mehr als ausgleichen.

Donnerstag, 18. März 2021

Meine liebsten Buchzitate #42

1. "Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" von Jodi Taylor, Seite 240

"Also, wie hoch ist der Schaden?"
"Wie willst du ihn hören? Von Kopf bis Fuß? Alphabetisch? Chronologisch?"

2. "The Bell Jar" von Sylvia Path, Seite 48

I collected men with interesting names. I already knew a Socrates. He was tall and ugly and intellectual and the son of some big Greek movie producer in Hollywood, but also a Catholic, which ruined it for both of us. In addition to Socrates I knew a White Russian named Attila at the Bostojn School of Business Administration.

3. "Liebe ist ein Miststück" von Yasemin Grißmann, Seite 6

Meine beste Freundin ist eigentlich ganz cool und hat alles, was so eine beste Freundin braucht. Na ja, wenn man davon absieht, dass sie eigentlich ein Er ist und einen Schwanz hat. Und was für einen. Holla, die Waldfee.

4. "Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers" von Laini Taylor, Seite 14

Sie waren so unzertrennlich wie das Reimpaar eines Gedichts, das jede Bedeutung verliert, wenn man es aus dem Zusammenhang reißt. Ihre Namen hätten genauso gut zu einem einzigen verschmelzen können - Koraundnova - so selten wurden sie getrennt genannt. In diesen Ausnahmefällen wirkten die Mädchen unvollständig wie die zwei Hälften einer Muschel, deren Schale aufgebrochen ist.

5. "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche" von Reni Eddolodge, Seite 10

People of Colour üben zwangsweise lebenslange Selbstzensur. Die Optionen sind: Sag die Wahrheit und rechne mit Repressalien, oder beiß' dir auf die Zunge und schau zu, dass du im Leben vorankommst. Es muss ein merkwürdiges Leben sein, wenn man immer die Erlaubnis hat, zu sprechen, sich aber empört, wenn man einmal gebeten wird, zuzuhören.

Dienstag, 16. März 2021

Bridgerton. Der Duke und ich

 Autorin: Julia Quinn
Erschienen am 4.02.2021
Im HarperCollins Verlag
ISBN: 9783749902484
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Als Daphne Bridgerton ihren Namen in der Kolumne von Lady Whistledown liest, kümmert es sie nicht besonders. Aber ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, bevor ihr Ruf in dieser Ballsaison völlig dahin ist. Daphne schließt einen Pakt mit Simon Basset, dem heiratsunwilligen Duke of Hastings: Indem er ihr den Hof macht, erscheint der umschwärmte Aristokrat vergeben. Sie dagegen rückt gesellschaftlich in den Mittelpunkt und entflieht den Kuppelversuchen ihrer Mutter. Ein prickelndes Spiel beginnt – bis Daphne erkennt, dass nur einem Mann ihr Herz gehört: Simon!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch hat das Pech, dass daraus eine großartige Serie gemacht wurde. Egal wie interessant es vielleicht ohne wäre – mit der Serie kann dieses Buch nicht mithalten.

"Bridgerton" war die erste Serie, von der ich mir jede Folge gesehen habe. Sonst bin ich nicht so der Serienmensch. Ich kann mich nicht so lang auf eine Geschichte konzentrieren. Nach spätestens drei Folgen verliere ich das Interesse. "Bridgerton" war aber unglaublich schön gestaltet und so konnte ich dranbleiben. Als ich gehört habe, dass es da ein Buch gibt, auf dem die Serie basiert, musste ich es einfach lesen. Im Nachhinein nicht die klügste Idee: Wenn mir die Serie so gut gefällt, ist ja klar, dass das Buch damit nicht wird mithalten können.

Dieses Buch konzentriert sich nur auf Daphne und Simon. Die Geschwister spielen nur eine Nebenrolle, ebenso das Hause Featherington, die Queen kommt gar nicht vor. Viele Konflikte wurden gestrichen. Das fand ich schade, aber verständlich. Immerhin kann ein Buch ja nicht zehntausend Seiten lang sein.

Daphne und Simon wirkten hier auf mich leider eher eindimensional. Sie haben kaum Tiefe und konnten mich nicht überraschen. Gerade bei Simon gab es meiner Meinung nach viel verschwendetes Potential.

[SPOILER FÜR BUCH UND SERIE!]

Triggerwarnung: Sexuelle Gewalt

Viele gute Szenen der Serie waren, wie gesagt, kein Teil des Buches. Eine Szene, die ich schon in der Serie problematisch fand, wurde aber auch hier ausführlich beschrieben. Daphne zwingt Simon dazu, sie zu schwängern. Obwohl er "Nein" sagt, obwohl er deutlich klarmacht, dass er das nicht will. Im Buch ist Simon auch noch betrunken und damit nicht in der Lage dazu, sich gegen Daphne zu wehren. Das fand ich schrecklich, vor allem, dass das quasi mit einem Achselzucken abgetan wurde. Das hätte man meiner Meinung nach gerade im Buch ordentlich thematisieren müssen.

[SPOILER ENDE]

Mein Fazit? Konnte mit der Serie leider nicht mithalten. Schade.

Sonntag, 14. März 2021

Der silberne Elefant

 Autorin: Jemma Wayne
Erschienen am 15.3.2021
Im Eisele Verlag
ISBN: 9783961611058
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Okay, diese drei Protagonistinnen haben kein einfaches Leben. Lynn hat Krebs und wird deswegen langsam, aber sicher zum Pflegefall. Das kann Vera nicht zulassen: Immerhin wird sie hoffentlich bald Veras Schwiegertochter. Allerdings hat sie vor ein paar Jahren einen schrecklichen Fehler begangen und hat ordentlich daran zu knabbern. Gott sei Dank! Für sie hatte kein Verständnis. Ihr "Leiden" ist selbstverschuldet und ich konnte bis zum Ende nicht verstehen, warum sie nicht offen zu diesem Fehler steht. Klar, das hätte (rechtliche) Konsequenzen, aber einfach so zu tun, als wär das nicht passiert? Versuchen, den Fehler durch extreme Religiosität auszubügeln? Dafür gibt's kein Verständnis von mir! Emilienne ist die dritte Protagonistin und war meiner Meinung nach eindeutig die sympathischste Figur. Sie musste vor dem Bürgerkrieg und Völkermord in Ruanda fliehen und hat auf der Flucht ihre gesamte Familie verloren. Sie hat Schreckliches mitgemacht und ist traumatisiert. Nun lebt sie in London und kommt als Pflegerin zu einer ganz gewissen Krebspatientin...

Ich fand die Geschichte interessant, auch wenn die Hauptfiguren eher schwierige Menschen sind. Besondere Probleme hatte ich mit der Religiosität, die alle drei Figuren an den Tag legen. Ich bin selbst gläubig und habe eine katholische Schule besucht, Religion ist also nichts Neues für mich. Aber ich kann es nicht leiden, wenn Menschen für sich und ihre Umwelt eine Millionen Regeln aufstellen, die keiner einhalten kann. Davon mal abgesehen, dass einige der Regeln wirklich nicht mehr zeitgemäß sind: Wie kann man es wagen, jemand anderem Regeln eines Glaubenssystems aufzuzwingen, dass das Gegenüber vielleicht nicht mal ansatzweise interessiert? Leider haben vor allem Vera und Lynn einen ziemlichen Stress um ihren Glauben gemacht und nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen auf dieser Grundlage verurteilt.

Der Schreibstil ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Ein Lob also an die Autorin und den oder die ÜbersetzerIn!

Ich denke, dass bei diesem Buch eine Triggerwarnung angebracht wäre. Natürlich lese ich eine Vorabversion und weiß demnach nicht, wie das dann schlussendlich gehandhabt wird, aber ich hoffe wirklich, dass der Verlag das tut. Gerade Emilienne musste auf ihrer Flucht viel mitmachen. Das war schon für mich schmerzhaft zu lesen. Ich will also gar nicht erst wissen, wie schlimm dieser Text für Menschen mit entsprechendem Trauma ist.

Mein Fazit? Toller Schreibstil, interessante Handlung, doch leider konnte ich mit zwei der drei Figuren nicht warm werden.

Freitag, 12. März 2021

Night Rebel. Kuss der Dunkelheit

Autorin: Jeaniene Frost
Erschienen am 18.01.2021
Im Blanvalet Verlag
ISBN: 9783734162596
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Sie stehen auf gegensätzlichen Seiten, doch gegen die Leidenschaft sind sie machtlos ... Der spektakuläre Auftakt der neuen Reihe von »New York Times«-Bestsellerautorin Jeaniene Frost!

Ian ist hemmungslos, böse – und ein mächtiger Meistervampir. In den letzten zwei Jahrhunderten hat er sich viele Feinde gemacht, darunter den Dämonen Dagon, der nur ein Ziel kennt: sich Ians Seele zum Besitz zu machen. Die einzige Chance des Vampirs ist es, sich mit einem der verhassten Gesetzeshüter zu verbünden, deren eigentliche Aufgabe es ist, die Blutsauger in Schach zu halten. Veritas hingegen verfolgt ihre eigenen Absichten – denn auch die Gesetzeshüterin hat mit Dagon noch eine Rechnung offen. Und Ian wäre der perfekte Köder für sie. Doch die verbotene Anziehungskraft zwischen ihnen beiden droht, den Plan gegen Dagon zu vereiteln. Und das hätte tödliche Konsequenzen … Die Trilogie um Ian & Veritas bei Blanvalet: Night Rebel. Kuss der Dunkelheit Night Rebel. Biss der Leidenschaft Night Rebel. Gelübde der Finsternis"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Oh nein, schon wieder eine Reihe mit Suchtpotential! Und zwar von einer Autorin, die schon ein Dutzend anderer Bücher über dieses Universum veröffentlicht hat. Eine andere Bloggerin (@stephanienicol_ auf Instagram) hat mir die vollständige Liste zugeschickt und jetzt stehe ich vor einem Dilemma: Soll ich alle Bücher sofort und ohne Rücksicht auf Verluste durchsuchten oder mich am Zügel reißen und das Geld für Reisen sparen, so wie ursprünglich geplant? Das Leben ist hart, Leute!

Hier geht es um die zwei Vampire Veritas und Ian. Seit „Twilight“ hab ich kaum mehr Bücher mit Vampiren gelesen. Ich sag nur: Glitzertrauma! Die Vampire haben hier aber Gott sei Dank nicht geglitzert und besuchten keine High School. Sie sind attraktiv und erwachsen. Edward aus „Twilight“ wirkt neben Veritas fast wie ein Kleinkind: Mit ihren 4000 Jahren kann Edward nicht mithalten.

Veritas war toll. Im Laufe des Buches wächst sie sehr und auch Ian wandelt sich. Ian ist ein heißer Bösewicht, den ich anfangs gleichzeitig hasste und überraschend interessant fand. Später war er mir sympathischer. Die Beziehung der beiden fand ich sofort spannend. Zu Beginn sind sie verfeindet. Ich fand es großartig, wie die beiden aufeinander rumhacken. Das hätte meiner Meinung nach gerne länger dauern können. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die zwar auch großartig geschrieben ist, aber doch sehr schnell kommt.

Wie gesagt: Ich fand die Figuren toll. Die sind gut geschrieben und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin. Allerdings erschienen mir die beiden gerade in der ein oder anderen Kampfszene fast schon übertrieben mächtig. Unbesiegbar. Da wäre es vielleicht gut gewesen, wenn man Veritas und Ian ein paar mehr Schwächen gegeben hätte. Es stört nicht beim Lesen, ist mir aber aufgefallen.

Mein Fazit? Ein toller Reihenauftakt! Ich liebe dieses Buch. Ich habe gelacht, hab die Spannung oft kaum ausgehalten und will mehr!

Mittwoch, 10. März 2021

Homo Lupus

 Autor: Thomas Kiehl
Erschienen am 25.02.2021
Im Benevento Verlag
ISBN: 9783710901089
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wie stoppt man die kriminellen Machenschaften eines gefährlichen Clans? Diese Frage bringt einen Beamten des Verfassungsschutzes eines Tages zu Lena Bondroit. Die Verhaltensbiologin erforscht, wie Wölfe miteinander kommunizieren. Kann ihr Wissen über die Rudel-Organisation der Wölfe dabei helfen, das Familiensystem von Clans zu verstehen?

Die Aufgabe ist denkbar heikel: Der Aziz-Clan plant einen Anschlag, der unbedingt verhindert werden muss. Im Vorfeld der Wahlen beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit.

Wovon Lena Bondroit nichts ahnt: Zur gleichen Zeit setzt ein antidemokratischer Männerbund alles daran, die Wahlen zu manipulieren. Die neue Partei »Die bürgerliche Mitte« um den Kanzlerkandidaten Jan Berger treibt ein dubioses Spiel.

Die Biologin gerät bald in ein Fadenkreuz aus Intrigen und skrupellosen Machtkämpfen. Kann sie gerettet werden, bevor das Pulverfass explodiert?"
Quelle: Verlag


Meine Meinung:
Wenn ein Autor oder eine Autorin nach Plottwists plötzlich geschockte Nachrichten von mir bekommt, dann ist klar, dass mich ein Buch beschäftigt. Hier war das der Fall. Also auf zur Rezension von Lena Bondroits zweitem Fall!

Ich habe mich gefreut, Lena hier wiederzusehen. Ich mochte sie schon in „Die Ameisenfrau“. Seit den Ereignissen von Teil 1 sind hier aber einige Jahre vergangen. Wie viele genau weiß ich nicht. Klar ist aber, dass dieses Buch in der nahen Zukunft spielt. Nach dem Ende der Coronapandemie, um genau zu sein. Alles ist wieder normal und die Pandemie wird nur noch im während Wahlkämpfen erwähnt. Und die nächste Wahl steht schon in wenigen Tagen an. Der Autor erzählt in diesem Buch auch aus der Perspektive einer polarisierenden Partei, deren Hauptthema die Gefahr eines Börsencrash ist und die dem Kanzler gern mehr Macht verleihen würde. Diese Partei und ihre Mitglieder waren mir sofort unsympathisch. Gäbe es die in der echten Welt, würde ich auf meinem Blog passiv-aggressive Seitenhiebe gegen sie verstecken.

Noch etwas hat sich seit Band Eins verändert: Lena ist Mutter geworden und erforscht keine Ameisen mehr. Ich weiß: Schock! Immerhin haben wir sie als Ameisenfrau kennengelernt - und nun ist sie eine Wolfsfrau. Der Fokus ist aber weiter der gleiche: Lena ist und bleibt eine Verhaltensforscherin. Bei den Ameisen ging es um Staaten, nun um Familienstrukturen. Und wieder könnten ihre Forschungen aktuelle Ermittlungen weiterbringen. Denn da gibt es einen Clan, der einen Anschlag kurz vor der Wahl plant...

Für mich war auch Teil 2 der Reihe rund um Lena Bondroit ein klares Lesehighlight. Und ich bin gespannt, welche Tiere sie im nächsten Buch erforscht - falls der Autor ein weiteres Buch plant.

Lobenswert finde ich, dass der Autor am Ende des Buches darüber aufklärt, was wissenschaftlich belegt ist und was nicht. Da könnten sich andere AutorInnen eine große Scheibe davon abschneiden.

Mein Fazit? Klare Leseempfehlung!

Montag, 8. März 2021

1 Jahr Pandemie

 Hey ihr Lieben!

Ich weiß, viele können das Wort mit C schon nicht mehr hören. Das ist vollkommen okay - scrollt einfach weiter. Dieser Beitrag ist nicht sehr buchig, für mich aber trotzdem wichtig. Ich hab also nichts dagegen, wenn ihr lieber eine meiner Rezensionen lest oder ihr über ein paar Buchzitate lacht! An alle anderen: Willkommen zu einem viel zu langen Post über das letzte Jahr. Denn morgen ist mein Corona-Jahrestag.

Ich weiß, dass im Radio und im Fernsehen schon vor über einer Woche vom "Jahrestag" der Pandemie die Rede war, doch für mich markiert der 9. März 2020 den Start der Pandemie. An diesem Tag wurde ich in Quarantäne geschickt und damit war ich wohl eine der ersten ÖsterreicherInnen, denen sowas im letzten Jahr passiert ist. Wie es dazu kam? Ich habe Anfang März noch normal die Uni besucht. Da war klar, dass Corona gruselig ist, mehr aber noch nicht. Wir bekamen täglich Mails der Uni, in denen wir dazu aufgefordert wurden, daheim zu bleiben, sollten wir irgendwelche Symptome spüren. Manche ProfessorInnen gingen sogar so weit und warfen Studierende aus dem Hörsaal, wenn sie sich auch nur räusperten. Für mich war das problematisch, da ich eine Stauballergie habe und viele Räume meiner Uni Teppichböden haben. TEPPICHBÖDEN, VERDAMMT! Die Teile sind die Hölle für jeden Allergiker! Mit meinen Eltern habe ich darüber gewitzelt, dass ich allein durch die Allergie ständig irgendwelche Symptome habe, die auch auf COVID hindeuten könnten. Gott sei Dank war es bei mir nie mehr. Ein Studienkollege hatte weniger Glück: Seine Symptome wurden stärker, er wurde getestet, war positiv. Und damit kam fast mein ganzes Institut in Quarantäne. Denn natürlich hat dieser Kollege mehrere Vorlesungen besucht, was ich ihm nicht verüble.

Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich daheim und bekam täglichen Besuch von der Polizei. Ich durfte mir nichts selbst kochen, durfte nicht mehr anfassen als unbedingt nötig und musste immer einen strengen Sicherheitsabstand zu meiner Familie einhalten. Doch auch wenn das psychisch sehr belastend war, hatte ich großes Glück: Ich blieb gesund. Vielen KollegInnen ging es anders. Und so erschien mir die Behauptung, dass bald jede/r eine/n Coronatote/n kennen würde, durchaus plausibel. Immerhin kannte ich bald Menschen, die noch Monate nach der Infektion keinen Geschmackssinn mehr hatten. Menschen, die wochenlang nicht mal mehr die Onlinevorlesungen besuchen konnten. Menschen, die noch heute kaum Luft bekommen, sobald sie eine Treppe auch nur sehen. Ich kenne Menschen, die Sauerstoff gebraucht haben und Menschen, denen ein Test verweigert wurde und die deswegen bis heute nicht wissen, ob sie Corona hatten. Gott sei Dank kenne ich noch niemanden, der an dieser Krankheit gestorben ist - und das soll so bleiben!

Wegen dieser Erfahrung habe ich mich von Anfang an strikt an alle Maßnahmen gehalten. Ich habe gesehen, wie hässlich diese Krankheit auch bei Menschen in meinem Alter aussehen kann. Und ich habe kein Verständnis für Menschen, Corona leugnen und zum Beispiel keine Maske tragen, weil sie unbequem ist oder sie "keine Luft bekommen" oder das ihre "Freiheit und körperliche Autonomie" einschränkt. Klar, wenn man wirklich krank oder psychische Probleme hat, dann ist das absolut verständlich. Aber nur wegen der eigenen Faulheit? Wegen übersteigertem Individualismus? Wegen der Freiheit, die ja offensichtlich verloren geht, wenn man ein Stück Stoff vor Mund und Nase hat? Auch für Menschen, die unbedingt große Partys feiern müssen, während sich Krankenhäuser auf eine Triage vorbereiteten, habe ich kein Verständnis. Anfangs dachte ich, dass diese Leute bald vernünftig werden - in der Zwischenzeit habe ich diese Hoffnung aufgegeben.

Ich versuche, die Pandemie als Chance für unsere Gesellschaft zu sehen. Uns wird vor Augen geführt, welche Fehler in den letzten Jahren und Jahrzehnten begangen wurden. Dass man zum Beispiel an einem Gesundheitssystem spart und Krankenhausbetten streicht, wird hoffentlich nach der Pandemie nicht mehr möglich sein. Und gerade auch in Pflegeberufen, egal ob in Altersheimen, Krankenhäusern oder in Privathaushalten, gehört vieles getan. Eine höhere Bezahlung muss her, mehr Urlaub, kürzere Schichten. Denn diese Menschen leisten Unglaubliches.

In der Zwischenzeit mag ich meine Masken. An die neue FFP2-Maskenpflicht muss ich mich noch gewöhnen, meine Lieblinge waren die Stoffmasken. Die werde ich auch nach der Pandemie behalten, nicht nur als Andenken. Ich weiß jetzt, wie einfach ich andere Menschen schützen kann, wenn ich zum Beispiel eine Erkältung habe. In Zukunft werde ich immer dann die Maske tragen, wenn ich nicht ganz gesund bin, einen Husten oder einen Schnupfen habe.

Das letzte Jahr war für mich ein ständiges Auf und Ab. Ich habe viel gelacht, habe so viel Zeit mit meiner Familie verbracht, wie davor noch nie, habe neue Hobbys entdeckt und unglaublich viel gelernt. Und ich habe geweint, mich gestritten, die Welt und mein Leben gehasst. An manchen Tagen war ich mir sicher, dass diese Pandemie nie wieder endet. Und an anderen fand ich den Gedanken gar nicht so schlimm. Jetzt ist es soweit und ich habe endlich einen Impftermin – und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue. Für mich ist das ein großer Schritt. Nicht zurück in die Normalität (Was auch immer das war!) sondern ein Schritt in die Zukunft. In eine Zukunft, die – das weiß ich ganz sicher – großartig sein wird.

Wie immer will ich euch mit diesem Post nicht vorschreiben, was ihr denken sollt. Das bleibt euch selbst überlassen. Ihr seid alt genug, um das Internet zu benutzen, deswegen seid ihr auch alt genug, um euch eure eigene Meinung zu bilden. Ihr könnt mir allerdings gerne in einem Kommentar schreiben, wie ihr das letzte Jahr wahrgenommen habt. Ich freue mich darauf, mich mit euch auszutauschen!

Alles Liebe,

Eure Mira

Samstag, 6. März 2021

Dave [Abgebrochen]

Autorin: Raphaela Edelbauer
Erschienen am 23.01.2021
Im Klett-Cotta Verlag
ISBN: 9783608964738
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag



Klappentext:
"Was braucht es, um eine Maschine mit menschlichem Bewusstsein auszustatten? Den Programmierer Syz interessiert nichts so sehr wie die Beantwortung dieser Frage. Doch als er hinter die Kulissen des Labors blickt, gerät sein bedingungsloser Glaube an die Technik ins Wanken. Welchem Zweck dient DAVE wirklich und wer wird von ihm profitieren?

In der Welt von Syz dreht sich alles ums Programmieren. Geschlafen und gegessen wird hauptsächlich, um schnellstmöglich wieder in die Datenströme des Computers abzutauchen. Das Ziel des gesamten Labors ist nichts Geringeres als die Programmierung der ersten generellen Künstlichen Intelligenz, ausgestattet mit einer Höchstleistung an Rechenkraft und menschlichem Bewusstsein: DAVE. Dann allerdings bringen zwei Ereignisse Syz‘ geregeltes Leben ins Wanken. Erstens, Syz verliebt sich in eine junge Ärztin, und zweitens, DAVE droht ein Totalausfall. Der Strudel, in den Syz in der Folge gerät, katapultiert den Programmierer in unmittelbare Nähe der Machtzentrale. Während das Labor in blinder Technikgläubigkeit weiterhin auf die Verwirklichung der Künstlichen Superintelligenz hinarbeitet, taucht Syz tief in die Geschichte des Labors ein und versucht herauszufinden, wessen Interessen DAVE am Ende eigentlich dient. Nach dem großen Erfolg von »Das flüssige Land« legt Raphaela Edelbauer einen einzigartigen Roman über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Künstlichen Intelligenz vor."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Auf dieses Buch war ich wirklich super gespannt. Ich habe ausschließlich Positives über dieses Buch gehört, habe darüber in mehreren Zeitungen gelesen und sogar einen Bericht im Fernsehen gesehen. Das ist auf jeden Fall etwas, worauf die Autorin stolz sein kann und soll! Ich will der Autorin auch auf gar keinen Fall mit dieser Rezension ihren Erfolg madig machen und ich will auch nicht, dass sie sich schlecht fühlt. Also, Frau Edelbauer, falls Sie irgendwie auf diese Rezension stoßen: Ich freue mich sehr für Sie und Ihr Buch! Nehmen Sie sich meine Bewertung bitte nicht zu Herzen und machen Sie einfach weiter, als hätten Sie sie nie gesehen. Immerhin gibt es viele Menschen, denen Ihr Buch gefällt und die Sie mit Ihrer Welt begeistern konnten!

Doch mich konnte dieses Buch leider nicht begeistern. Es war mir persönlich einfach zu langatmig. Eigentlich bin ich ja ein großer Fan von Dystopien und von Science-Fiction aller Art. Aliens, tödliche Krankheiten, Atomkriege, Überwachungsstatten, übermächtige Technologien wie Dave... Ich habe schon so unglaublich viele sehr unterschiedliche Werke aus dieser Sparte gelesen. Viele davon haben mich begeistert. Andere - wie eben leider auch "Dave" - eben nicht. 

Ich muss dazu sagen, dass ich "Dave" auch nicht unbedingt schlecht fand. Zwischendurch gab es auch einige durchaus interessante Stellen, an denen man merkt, dass die Autorin ihr Handwerk beherrscht. Manchmal ging er Schreibstil fast schon ins Lyrische. Das fand ich dann spannend zum Lesen. Aber leider gab es dann eben auch lange Abschnitte, die in mir persönlich einfach nichts auslösten.

Mein Fazit? Ich möchte nicht ausschließen, dass ich es irgendwann in der Zukunft nochmal mit diesem Buch versuchen werde. Im Moment ist es aber nicht das Richtige für mich.

Donnerstag, 4. März 2021

Meine liebsten Buchzitate #41

1. "Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" von Jodi Taylor, Seite 224-225

Wenn dies einer dieser Bücher wäre, dann würden jetzt drei Seiten mit wildem Sex folgen. Die Realität sah so aus, dass er mich eng an sich zog, leise flüsterte: "Mfhbnnndnksch", und ich zog seinen Arm über mich wie eine Bettdecke und murmelte "Forelle", und das war's dann auch schon.

2. "Die Traumdiebe" von Cherie Dimaline, Seite 147


Wie konnte irgendetwas anderes zählen als dieses kleine Wunder, jemanden lieben zu dürfen?

3. "Wenn die Lichter ausgehen" von Margaret Atwood in "Beute, Ernte, Öl" von Ian Morris

Ich bin Romanschriftstellerin und sage das, ohne das, ohne rot zu werden, auch weil bedeutende Hirnforscher gezeigt haben, dass die Fähigkeit des Erzählens, die wir im Pleistozän entwickelt haben, eine der Antriebskräfte der Evolution war. Ohne diese Fähigkeit hätten wir die sprachlichen Möglichkeiten von Zombies und wären nicht in der Lage, menschliche Werte so zu diskutieren, wie wir dies hier tun. Also, Wissenschaftler und Philosophen, rümpfen Sie nicht die Nase über Geschichtenerzähler. Meine Disziplin ist grundlegender als Ihre.

4."Die Schlange" von Martin Wehrle, Seite 37

Der Himmel trank Rotwein, und spiegelglatt lag die Binnenalster da, nur von ein paar hektischen Enten durchpflügt. 


5. "The Bell Jar" von Sylvia Plath, Seite 18

There must be quiet a few things a hot bath won't cure, but I don't know many of them. Whenever I'm sad I'm going to die, or so nervous I can't sleep, or in love with somebody I won't be seeing for a week, I slump down just so far and then I say: 'I' ll go take a hot bath. '

Dienstag, 2. März 2021

Die Taube [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Bei "Die Taube" von Patrick Süskind handelt es sich um eine Kurzgeschichte. Es geht um einen Mann, der in Paris lebt und eigentlich ganz zufrieden ist. Er bewacht eine Bank und ist gerade dabei, sein Zimmer, das er im Moment mietet, endlich zu kaufen. Doch plötzlich taucht da eine Taube direkt vor seiner Zimmertür auf und bringt alles durcheinander. Denn dieser Wachmann hat Angst vor Tauben. Panische Angst. Für ihn gibt es nichts Schlimmeres als diesen Vogel, der da vor seiner Tür sitzt.

So eine Phobie zu haben, ist sicher schwer. Dieser Wachmann wäre ja wirklich bereit dazu, sein gesamtes Leben umzukrempeln, nur damit er diesen Vogel nie wieder sehen muss! Ich hab ja auch Angst vor manchen Tieren: Spinnen, große Hunde und Seeigel, um drei Beispiele zu nennen. Spinnen sind ekelerregend, Hunde sind gefährlich und laut (ein großes Sorry an alle Hundeliebhaber, die das hier lesen) und Seeigel sind heimtückische Monster, die sehr schmerzhaft sein können. Am im Gegensatz zum Wachmann sind meine Ängste noch weit von einer Phobie entfernt. Gott sei Dank!

Süskind kann ich euch wirklich empfehlen. Er hat einen wunderschönen Schreibstil, der unterhaltsam und beklemmend gleichzeitig ist. Zuerst dachte ich ja, dass dieses Buch ein reiner Klamauk ist, aber dem ist nicht so. Dieser Text ist gleichzeitig sehr ernst und gegen Ende bekam ich dann selbst schon jedes Mal Herzrasen, wenn ich an diese Taube dachte. Von dem her: Lest diesen Text! Der ist nicht so lang, den schafft ihr auch an einem Tag!

Mein Fazit? Ich fand es großartig! Lest es einfach, ihr werdet es nicht bereuen!



Montag, 1. März 2021

Neuzugänge im März

 Hey ihr Lieben!

Oh mein Gott, die Buchhandlungen und Bibliotheken haben im Februar endlich wieder aufgesperrt. Das gehört wohl zu den wenigen Dingen, die ich in jedem Lockdown so wirklich vermisse (wenn man von meinen FreundInnen mal absieht): Die Suche nach neuem Lesestoff, vor Ort und im vollen Wissen, dass daheim in der Zwischenzeit über hundert ungelesene Bücher auf mich warten. Ups? Vielleicht hat der Lockdown also doch was Gutes, davon abgesehen, dass das zu den wenigen Mitteln zählt, mit denen man die Infektionszahlen drücken kann: Der Lockdown ist gut für meinen Stapel der Schande und noch besser für meine Geldtasche. Online ist es einfach viel leichter, mich zu beherrschen, als wenn ich in einer Buchhandlung stehe und von den VerkäuferInnen ein Buch nach dem anderen empfohlen bekomme.

Insgesamt sind 13 Bücher bei mir eingezogen. Davon sind 8 Rezensionsexemplare.

Quelle: Verlag
Ja, auch ich bin dem Hype um "Bridgerton" verfallen! Die Serie ist einfach wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet - und ich hoffe, dass dieses Buch da mithalten kann. Die Rezensionen, dich ich bisher dazu gelesen habe, sind ja leider eher verhalten. Aber mal abwarten. Ich mache mir auf jeden Fall selbst ein Bild dazu und bedanke mich jetzt schon beim Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Es gibt nichts Schöneres als gut gemachte Bücher über Bücher! Ich liebe Bücher über Bibliotheken, über Buchhandlungen, Bücherlisten oder eben über Bücherregale. Vielen, vielen Dank also an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Quelle: Verlag
Ihr wisst es, ich mag Sachbücher. Und dieses hier hat mich echt neugierig gemacht. Sagt euch "Female Choice" was? Dieser Begriff kommt aus der Biologie. Was das bedeutet? Das Weibchen kontrolliert den Zugang zum Sex. Das Männchen muss sich anstrengen, um sich fortpflanzen zu können und das Weibchen erst von sich überzeugen. Laut der Autorin war das auch lange beim Menschen der Fall - und eben wieder in den letzten paar Jahrzehnten. Welche Auswirkungen das hat, will die Autorin hier beschreiben. Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Dieses Buch habe ich schon sooooo oft auf Instagram gesehen. Und im echten Leben ist es noch schöner. Da sind Zeichnungen drin, Karten der Stadt, Rezepte, die Briefe, die die Protagonistin bekommt... Ich freue mich schon total auf die Lektüre!

Quelle: Verlag
Auch dieses Buch habe ich mir wegen der ganzen Rezensionen dazu gekauft. Die meisten Leute sind so richtig begeistert davon. Als ich es also in der Buchhandlung gesehen habe, musste ich einfach zuschlagen! Die Buchhändlerin hat sehr gelacht, als sie erfahren hat, dass dieses Buch online sehr beliebt ist.

Quelle: Verlag
Dieses Buch ist winzig. Es stand in meiner Buchhandlung in der Abteilung "Fünf-Minuten-Bücher" und natürlich träume ich auch davon, irgendwann einen Bestseller zu schreiben. Also hab ich dieses Büchlein gekauft. Und natürlich werde ich euch wissen lassen, wie dieses Buch so ist!

Quelle: Verlag
Dieses Buch stand schon unglaublich lang auf meiner Wunschliste. Als ich es also ganz einsam in meiner Buchhandlung herumliegen sah, wusste ich, dass ich zugreifen muss!

Quelle: Verlag
Vor etwa einem Jahr habe ich ein ganz ähnliches Buch gelesen: "Unsichtbare Frauen". Es hat mir enorm gut gefallen. Dieses Buch hat mich demnach natürlich auch angesprochen. Ich bin sehr gespannt, ob darin irgendwas steht, das ich noch nicht weiß. Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Quelle: Verlag
Allein schon dieses Cover. Oh mein Gott! Wundert es da jemanden, dass ich das lesen wollte? Und dann auch nach der Klappentext. Ein Coming-of-Age-Roman der absolut großartig sein könnte, wenn der Autor dieses Potential ausnutzt! Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Lauren Oliver... diesen Namen erkannte ich sofort wieder! Das ist doch die Autorin von "Delirium" - eines der Bücher, die ich in meiner Kindheit gelesen habe. Damals muss ich wohl so um die 12 Jahre alt gewesen sein. Dieser Roman hat mich damals total beeindruckt, was ihr sicher nicht erwartet habt, wenn ich sogar jetzt noch die Autorin dahinter wiedererkenne. Ich bin auf jeden Fall auch super gespannt, was die Autorin aus dieser Geschichte macht. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Im Februar habe ich das Graphic Novel von Mahler zur "Ulysses" gelesen - und damals ja auch in meiner Rezension angekündigt habe, dass ich nun total Lust habe, den Originaltext zu lesen. Nun, solche Ankündigungen bleiben in meiner Familie nicht ohne Konsequenzen. Mein Vater hat sich gleich am nächsten Tag das Graphic Novel geschnappt und zwei Tage später musste ich dann "Ulysses" aus der Buchhandlung abholen.

Quelle: Verlag
Auf dieses Buch habe ich mich jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit gefreut! Der Autor ist damals, als ich "Die Ameisenfrau" von ihm gelesen habe, auf meine Rezension aufmerksam geworden und hat mir eine super liebe Nachricht geschrieben. Und nun hat er mir eben angeboten, mir auch "Homo Lupus" zukommen zu lassen. Deswegen liegt nun dieses Buch auf meinem Schreibtisch. Vielen, vielen Dank an den Autoren für das Buch und die liebe Nachricht darin! 

Quelle: Verlag

Dem Erscheinen dieses Buchs habe ich total entgegengefiebert. Und pünktlich zum Monatsende lag das Päckchen mit diesem Buch in meinem Briefkasten. Band 1 und 2 habe ich total gefeiert - und ich hoffe, hoffe, hoffe, dass Teil 3 genauso cool ist. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Wie schauts bei euch aus? Welche Bücher durften im letzten Monat bei euch neu einziehen? Und kennt ihr schon einen meiner Neuzugänge? Lasst es mich auf jeden Fall wissen und schreibt mir gerne einen Kommentar dazu!

Alles Liebe,

Eure Mira