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| Quelle: Verlag |
Toni Pepperoni ist aktuell in einem Ausnahmezustand. Ihre Mutter ist gestorben, zum ersten Mal in ihrem kurzen Leben ist sie mit Trauer konfrontiert. Und dann gleich wegen so einem großen Verlust.
Eine Nacht im Zelt mit ihrer besten Freundin YumYum soll sie ablenken - das dürfte zumindest der Gedankengang ihres Vaters sein. Toni und YumYum haben aber eigene Pläne: Sie haben ein Radio zu einem Funkgerät umgebaut. Damit möchten sie heute Nacht in den Himmel funken und Kontakt zur verstorbenen Mutter aufnehmen. Denn laut der Physik kann Energie nie verloren gehen, irgendwo muss also auch die Energie der Mutter noch sein.
Kleiner Spoiler, der auch schon im Klappentext erwähnt wird: Das klappt nicht. Statt Tonis Mutter erreichen sie Anna, eine Astronautin, die auf einer Raumstation um die Erde kreist. Zwischen ihr und den zwei Mädchen entwickelt sich ein Gespräch: über das Weltall, den Beruf der Astronautin und natürlich über Trauer.
Dieses Gespräch wird immer wieder glaubwürdig unterbrochen. Immerhin kreist die Astronautin ja um die Erde. Natürlich bricht hier also immer wieder der Empfang ab und die zwei Mädchen müssen wieder abwarten, bis Anna die Erde einmal umrundet hat. Weil das etwas dauert, herrscht die Gefahr, dass die beiden Kinder einfach einschlafen oder dass Tonis Vater entdeckt, dass die beiden Mädchen noch nicht schlafen - was sie inzwischen eigentlich tun sollten.
Begleitet wird diese Erzählung durch wunderschöne Illustrationen. Auf der Frankfurter Buchmesse hat uns Bea Davies verraten, dass sie für dieses Buch unter anderem mit Sand und Babypuder gearbeitet hat. Hier steckt also viel Handarbeit dahinter, auch die Farben sind durchdacht und alles wirkt stimmig. Allein schon wegen der Illustrationen ist dieses Buch eine gelungene Lektüre.
Ausgezeichnet wurde "Himmelwärts" mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Meiner Meinung nach hat dieses Buch diese Würdigung nur verdient.
Mein Fazit? Ein emotionales Kinderbuch - auch für Erwachsene!


