Mittwoch, 10. Januar 2024

Touch of Dust and Decay. Schattenseele

 Autorin: Freya Dawn
Erschienen am 30.11.2023
Im Piper Verlag
ISBN: 9783492506700
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Klappentext:
"Wenn er dich berührt, bist du tot! Düstere, packende Urban Fantasy in Londons dunklen Ecken für Fans von Laura Kneidl und Sarah J. Maas

»Die Macht der Liebe kann Monster erschaffen oder das Einzige sein, was sie besiegt.«

Wenn die Schatten sich erheben, lauf! Die junge Willow hätte die Warnungen besser beherzigen sollen, als sie den Job in dem verstaubten Buchladen in der hintersten Ecke Londons annahm. Denn offensichtlich hat Mr. Hunt, der merkwürdige alte Ladenbesitzer, ein Geheimnis. Etwas Hungriges lauert in dem abgesperrten Antiquariat, und es ist eng verwoben mit dem mysteriösen Clay, der sie immer wieder aus dem Dunkel heraus beobachtet. Nun soll Willow mit der Hilfe einer bunten Gruppe an Sonderlingen jemanden finden, der nicht in ihre Welt gehört. Und der mit einer einzigen Berührung töten kann. Auf seinen Spuren zieht das ungewöhnliche Gespann durch Londons Schatten, in denen Willow einer flammenden verbotenen Liebe und dem eiskalten Tod begegnet und sich der tiefsten Dunkelheit ihrer eigenen Seele stellen muss ...

»Freya Dawn hatte mich schon auf der ersten Seite vollständig in ihrem Bann. Ganz großes Lesekino voller Spannung, Magie und Herzklopfen!« – Sarah Stankewitz"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Was mich an diesem Buch besonders begeistert hat, war wohl das Setting. Es war einfach toll und hatte etwas Verträumtes an sich - was vielleicht auch mit einer der Gründe ist, warum sich das heute Nacht in meine Traumwelt integriert hat. Ihr findet hier magische Buchhandlungen, Portale und ein gemütliches Hausboot - alles drei sind Dinge, ich persönlich toll finde.

Außerdem kann das Buch mit interessanten Figuren punkten, die mich sofort gefesselt habe. Vor allem Willow war mir sehr sympathisch und zu hören, dass sie eine traurige Hintergrundgeschichte hatte, hat mir fast schon weh getan. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass wir als Leser:innen noch mehr über die ganze Tragik erfahren. Da wäre Potential für sehr viel Spannung, die auch Willows Gegenwart beeinflussen könnte. Vieles wurde aber nur oberflächlich oder nur kurz behandelt - zum Beispiel Willows Mutter, die nur am Ende einen kurzen Auftritt hat, oder die Schule für schwererziehbare Kinder, die Willow besucht hat.

Und ich persönlich finde auch, dass dieses Buch an sich gut geschrieben ist. Die Geschichte hat mich gefesselt und ich habe gerne weitergelesen. Dass ich wirklich lese, habe ich nur an wenigen Stellen gespürt - was für mich beim Lesen ein wichtiger Aspekt ist, auch wenn es sich paradox anhört.

Trotzdem habe ich leider auch hier den ein oder anderen Kritikpunkt. So fand ich die Geschichte gerade in der zweiten Hälfte leider stellenweise etwas verwirrend. Da hätte ich vielleicht zwischendurch mal eine Verschnaufpause gebraucht, in der die Figuren reflektieren. So kam ich irgendwann dann nicht mehr ganz mit, was da jetzt wirklich gerade wie und aus welchem Grund passiert war und warum die Figuren so handelten, wie sie handelten.

Auch bin ich weiter der festen Meinung, dass nicht jedes Buch eine Liebesgeschichte braucht - oder überhaupt haben sollte. Dieses hier war eines dieser Bücher. Willow trifft auf den mysteriösen Clay, der eine Mentorenrolle ihr gegenüber einnimmt und ist sofort fasziniert von ihm. Eine besondere Chemie konnte ich zwischen den beiden aber nicht wahrnehmen. Und an einer Szene in der zweiten Hälfte, die ich deswegen nicht weiter ausführen werde, war ich einfach schockiert, dass die Figuren hier Sex haben. Das war für mich einfach überhaupt nicht glaubwürdig. Und hat mir persönlich dann auch als Lektüre nicht so viel Spaß gemacht, weil ich mir nicht zu hundert Prozent sicher war, ob da jetzt alle Figuren wirklich damit einverstanden waren. 

Mein Fazit? An sich kein schlechtes Gut. Allerdings konnte mich das Gesamtpaket auch nicht zu hundert Prozent überzeugen - wegen oben genannter Kritikpunkte. Schade, denn dieses Buch hätte genauso gut zu einer 5-Sterne-Lektüre werden können.

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