Sonntag, 2. Februar 2020

Sandgrab

Autorin: Helene Tursten
Erschienen am 9.9.2019
Im btb-Verlag
ISBN: 9783442718030
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Geschichten hinter Mundschutz entwickeln: Helen Tursten, geboren am 17.2.1954 in Göteborg, ist eine schwedische Schriftstellerin. Die ehemalige Zahnärztin musste aufgrund einer rheumatischen Erkrankung, ihren Beruf im Alter von 39 Jahren aufgeben. Seitdem schreibt sie Kriminalromane. So nutzte sie ihre neu gewonnene Freizeit und Energie dafür, das Ausgedachte auf Papier zu bringen. Heute lebt sie in Sunne/Värmland."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Es ist kurz vor Weihnachten, und die neunjährige Amelie verlässt ihre Schule in Strömstad in Südschweden, um nach Hause zu fahren. Doch sie kommt nie an. Kurz darauf verschwindet ein weiteres Kind, und der Verdacht richtet sich gegen einen schweigsamen und sonderbaren Teenager in dem kleinen Ort. Doch als ein Polizist tot aufgefunden wird und kurze Zeit später ein explosionsartiger Brand in einer Scheune ausbricht, ist die Polizei hoch alarmiert. Kriminalinspektorin Embla Nyström von der Mobilen Einheit der Bezirkskriminalpolizei Västra Götaland, übernimmt den Fall. Leben die Kinder noch? Oder läuft im idyllischen Strömstad ein Serienmörder frei herum?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich durch die Prüfungsphase begleitet. Deswegen hab ich dafür leider auch länger gebraucht, als eigentlich geplant. Total nervig, weil jetzt mein Leseplan total durcheinander ist, aber egal. Jetzt sind ja Ferien, jetzt hab ich wieder etwas mehr Zeit. Gott sei Dank. Die nächsten Tage werde ich mich mit meinen Katzen und einer großen Kanne Tee verkriechen und einfach nur noch lesen.

Aber jetzt weg von mir und hin zum Buch. Dieses Buch wird die meiste Zeit aus der Sicht Emblas erzählt. Embla ist eine ziemlich coole Polizisten von irgendeiner besonderen Einheit, deren Sinn ich nicht ganz verstanden habe. Sie ist eine moderne Frau, die ihrem Beruf mit Herzblut nachgeht. Der Fall der verschwundenen Kinder geht ihr ziemlich nah und sie möchte alles geben, um die Kinder bald wieder zu ihren Eltern zurückzubringen. Ich mochte sie. Das einzige, was mich an ihr gestört hat, war, dass sie irgendwann in der Mitte des Buches dann plötzlich eine dunkle Vergangenheit bekam. Diese dunkle Hintergrundgeschichte war für den Rest der Geschichte nicht wirklich relevant. Davor hat überhaupt nichts darauf hingewiesen, aber plötzlich war das dann halt einfach da und hat das restliche Buch überschattet. Das wirkte dabei irgendwie so, als hätte die Autorin nach einem Lückenfüller gesucht, der der Protagonistin mehr Tiefe verleiht und so den Leser fesselt und dazu bringt, den nächsten Band der Reihe auch noch zu lesen. Das hätte man sich meiner Meinung nach sparen können. Das Buch wäre doch auch ohne spannend gewesen! Das hätte ich persönlich sogar besser gefunden, weil es authentischer gewirkt hätte.

Die Geschichte des Buches fand ich ziemlich gut und sehr spannend. Besonders anspruchsvoll ist das Buch nicht, aber ich wollte während meiner Prüfungsphase auch auf keinen Fall irgendwas zu hohes lesen. Wenn ich eh schon den ganzen Tag Platon, Saussure, Goethe und Kristeva lese, dann will ich nicht auch noch am Abend hohe Literatur lesen. Aber egal. Weiter im Text. Das Geschichte machte Sinn und verlief total anders, als ich es gedacht habe. Dieses Ende hätte ich nie im Leben erwartet. Im Laufe der Geschichte muss Embla sich mit sehr vielen unterschiedlichen Problemen befassen. Die meiste Zeit war ich mir gerade zu Beginn nicht sicher, ob und wenn ja, wie zur Hölle die einzelnen Fälle denn zusammenhängen. Die Autorin hat es aber tatsächlich geschafft, alle Stränge so zusammen zu bringen, dass das Sinn macht. Im letzten (oder vorletztem) Kapitel, wo sich dann alles auflöst, war ich einfach nur noch baff. Wow! Damit habe ich echt nicht gerechnet. Fand ich gut, hat mir gefallen.

Den Schreibstil fand ich auch in Ordnung. Er war jetzt nicht der beste, den ich jemals irgendwo gesehen habe, aber ich fand ich ganz in Ordnung. Gut genug, um mich fesseln zu können.

Mein Fazit? War ganz gut. Die Lektüre fand ich gut, aber es gab halt leider doch ein paar kleinere Schwachstellen.

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