Samstag, 6. Mai 2023

Bunny [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch stand seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste, und als es dann im Buchclub als neue Lektüre vorgeschlagen wurde, wusste ich sofort, dass ich dafür stimmen würde. Und es hat tatsächlich die meisten Stimmen gesammelt, also habe ich es sofort gekauft und jetzt über eine Woche vor der Endbesprechung bereits beendet. Was nicht so oft vorkommt, öfters passiert es, dass ich es nicht zu Ende lese, leider.

"Bunny" habe ich aber in einem Rutsch gelesen. Es geht hier um Samantha, die an der Universität Kreatives Schreiben studiert. Wie das bei solchen Studiengängen schnell mal passiert, hat auch sie nur vier Studienkolleginnen. Die "Bunnies", wie sie sich nennen, haben eigentlich direkt nach dem Studienbeginn eine Clique gegründet und Samantha ist leider kein Teil davon. Zumindest bis jetzt, denn plötzlich erhält sie eine Einladung zum "Smut Salon", einer Veranstaltung der Bunnies. Und damit beginnt sie, immer tiefer ins Kaninchenloch dieser verrückten Gruppe hineinzustürzen...

Was ich an diesem Buch besonders mochte, ist auch das, was ganz sicher einige bei unserer Endbesprechung kritisieren werden: Der Roman war unglaublich verwirrend. Samantha ist keine verlässliche Erzählerin und auch die anderen Figuren machen keine Aussagen, auf die wir Leser:innen uns verlassen können. Und irgendwie hat die Autorin es geschafft, das auf eine Art umzusetzen, die mich total gefesselt hat. Nach den ersten hundert Seiten wollte ich den Roman nicht mehr weglegen. Ich musste das Buch immer wieder mal zuklappen, weil manche der Plottwists meinen Kopf überfordert haben und ich mir die verschiedensten Theorien zusammengesponnen habe, aber eigentlich wollte ich einfach die Nacht durchlesen.

Besonders überraschend war für mich, dass ich diesen Roman wirklich gruselig fand. Klar, hinten im Klappentext steht, dass das "Fairytale Horror" ist, aber aufgrund des süßen Covers und des eher zahmen Beginns hatte ich nicht damit gerechnet, wie verrückt die Geschichte später wird. Oft sind es gar nicht die Dinge, die passieren, sondern die Art, wie sie beschrieben wurden, die mir einen Schauer über den Rücken jagten. Dieser Schreibstil hat mich zutiefst beeindruckt, wie ihr vielleicht merkt.

Mein Fazit? Ein großartiger, unglaublich gruseliger Roman.

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