Dienstag, 3. September 2019

Cyberworld 1.0 - Mind Ripper

Autorin: Nadine Erdmann
Erschienen am 2.02.2017
Im Greenlight Press
ISBN: 9783958342200
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Ich wuchs in einem Haus voller Bücher und Musik auf und seit ich denken kann, liebe ich Geschichten. Selbst welche zu schreiben, war aber lange Zeit nur eine fixe Idee, denn die Schriftstellerei gilt als brotlose Kunst und so musste zunächst ein anständiger Beruf her.
Da ich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wollte, studierte ich Lehramt, verbrachte einen Teil meines Studiums in London und unterrichtete als German Language Teacher an einer kleinen Privatschule in Dublin. Zurück in Deutschland wurde ich Studienrätin für Deutsch und Englisch und arbeitete an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in NRW. Der anständige Beruf war mir damit sicher, aber mein Herz hing mehr und mehr daran, Geschichten zu schreiben..."
Quelle: Autorenwebsite

Klappentext:
"Er will nur deine Seele…

London 2038: Das Cybernetz ist der größte Freizeitspaß, besonders unter Jugendlichen. Egal, ob man als Avatar in sozialen Netzwerken neue Leute treffen oder in interaktiven Rollenspielen virtuelle Abenteuer erleben möchte, die schöne neue Technikwelt bietet Unterhaltung für jeden Geschmack. Auch Jemma, Jamie und Zack verbringen dort jede Menge Zeit mit ihren Freunden.
Doch plötzlich fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der virtuellen Welt ins Koma. Ihre Körper sind unversehrt, doch ihr Bewusstsein ist in der CyberWorld verschwunden. Wer oder was steckt dahinter?"
Quelle: NetGalley.de

Meine Meinung:
Ich war mir nicht wirklich sicher, was ich von diesem Buch erwarten soll. Das Cover wirkt wie ein typisches Jugendbuch, der Klappentext. Eine leichte Lektüre, die halt einfach so dahinplätschert. Hoffentlich mit gutem Schreibstil, auf jeden Fall aber mit einer Menge Spannung. Hat sich diese Hoffnung erfüllt? Das erfahrt ihr hier!

In diesem Buch geht es um Jemma, Jamie und Zack. Jemma und Jamie sind Zwillinge, Jamie und Zack sind ein Pärchen, Jemma und Zack sind Freunde. Neben einem Geburtstag teilen sich Jemma und Jamie auch den gleichen Spitznamen: Jem. Jamie nennt Jemma so und Zack Jamie. Das war stellenweise gerade zu Beginn sehr verwirrend.
Jemma ist die Hauptfigur, der dieses Buch am meisten Platz einräumt. Dementsprechend überrascht bin ich, wie wenig ich sie kennengelernt habe. Ich weiß jetzt, dass sie zeichnet, dass sie ihren Bruder liebt und viel Wert darauf legt, das "Richtige" zu tun. Aber was sagt das wirklich über sie aus? Wirklich in die Tiefe ging die Charakterbeschreibung nicht.
Da war Jamie schon besser dran. Nach einem Unfall sitzt er jetzt im Rollstuhl und trainiert das Gehen an Krücken. Die CyberWorld ist sein Leben, denn dort kann er einfach er selbst sein, ohne Schmerzen, ohne Rollstuhl und ohne komische Blicke oder Mitleid. Denn das kann er am wenigsten ausstehen! Sobald er bemerkt, dass ihn irgendwer schonen oder bemitleiden will, flippt er aus. Aber auch wenn die Beschreibung hier etwas mehr in die Tiefe ging: auch hier wäre mehr möglich gewesen.
Zack ist ärmer dran als Jemma. Ich kenne ihn nur als Jemmas besten Freund oder als Jamies festen Freund. Das wars. Mehr ist er in diesem Buch leider nicht. Er ist der Grund für ein paar Streitereien, aber auch die hatten nicht wirklich Einfluss auf die Geschichte.

Gerade zu Beginn hatte ich mit der Geschichte ziemliche Probleme. Sie konnte mich einfach überhaupt nicht mitreißen. Die Idee fand ich zwar gut, aber die Umsetzung dann eher weniger. Die Figuren entwickelten sich nicht wirklich. Die Beziehung zwischen Jemma und Will entwickelte sich dafür viel zu schnell. Die hatten noch kein wirkliches Date, wo sie wirklich geredet hätten, aber hauptsache sie küssen sich und gestehen sich, dass sie sich gerade in einander verlieben. Freut mich für sie, aber mir ging das viel zu schnell. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Liebesgeschichte hier komplett wegzulassen, denn sie war nicht wirklich notwendig.

Der Schreibstil wirkte auf mich nicht ganz ausgereift. Auch hier wäre auf jeden Fall mehr möglich gewesen. Mehr Variation in der Satzlänge, mehr Emotionen, mehr Action. Das hängt alles immer auch mit dem Schreibstil zusammen und das wird hier meiner Meinung nach leider gut sichtbar.

Mein Fazit? Leider nicht ganz mein Geschmack.

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