Autorin: Theresa Jeßberger
Erschienen am 24.6.2020
Im Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag
ISBN: 9783733506414
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
Zur Autorin:
"Tochter der Freiheit: Die 1997 in Wertheim am Main geborene Jungautorin Theresa Jeßberger macht 2020 ihr Debüt mit dem Fantasytitel „Töchter der Freiheit“, in der sich die junge Adelige Elodea gegen das restriktive System der Herrschenden auflehnt.
Inspiriert wurde Jeßberger von den Burgen und Wäldern ihres Heimatortes. Bereits mit 14 Jahren begann sie Geschichten zu schreiben.
Sie studiert Grundschullehramt und wandert in ihrer Freizeit gerne durch den kleinen Ort an der Grenze des Spessarts, wo sie wohnt, auf der Suche nach magischen Inspirationen."
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Klappentext:
"Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!
Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen.
Gleichzeitig suchen auch andere im Kampf der Ideologien ihren Weg: Avian, der von seinem Vater in das Amt des Vorsitzenden der Kirche gezwungen wurde, obwohl er als Atheist nichts vom Glauben hält, unterstützt aus Angst um seine Familie die Herrschenden und wird dafür von seiner Schwester verachtet. Lyonel, der verschollene Bruder der Königin, der aufgrund einer Behinderung von seiner Familie versteckt wurde, will sich mithilfe der Rebellen im Untergrund seinen Thron zurückerobern. Isobel, die als Gräfin in den Adelsstand geboren wurde, im Herzen aber eigentlich Demokratin ist, schmiedet heimlich Bündnisse für einen Umsturz.
Während Avendúrs psychisch labile Königin unbeirrbar ihre Ideologie der Herrschaft des Stärkeren verfolgt und das Land in einen Krieg führen will, verstricken sich die Rebellen immer mehr in einem Netz aus Schuld, Lüge und Verrat. Sie müssen sich entscheiden: Sind sie bereit, für ihre Ideale zu sterben?"
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Meine Meinung:
Ich hatte große Hoffnungen für dieses Buch, so wie für eigentlich jedes, zu dem ich greife. Sowohl das Cover als auch der Klappentext versprechen eine spannungsgeladene Geschichte, die ich für keine Sekunde aus der Hand legen kann oder will. So war das dann aber nicht ganz. Leider habe ich nicht mal die Hälfte des Buches durchgehalten.
Eigentlich habe ich wenig Regeln, die ein Buch befolgen muss. Eine muss allerdings jede meiner Lektüren erfüllen: Ich will mich nicht langweilen. Auf Langeweile reagiere ich allergisch. Ich denke, ihr seht in welche Richtung sich diese Rezension entwickelt? Dieses Buch hat mich gelangweilt. Da passiert einfach nicht wirklich was. Zumindest auf emotionaler Ebene. Die Wiederstandsgruppe, das Exil, die geplante Hinrichtung... All das könnte so schön spannend sein! Die Idee hätte das Potential, das Buch zu einem totalen Pageturner zu machen! Allerdings wurde das gar nicht genutzt. Die Beschreibung bleibt immer auf Distanz, schön oberflächlich, ohne irgendwie auf das Geschehen einzugehen. Klar, es wird beschrieben, was die Figuren tun und fühlen. Aber gezeigt wird nichts. Und das machte das Buch dann auch langweilig.
Mit den Figuren hatte ich das gleiche Problem wie mit der Handlung. Da entsteht keine Beziehung zwischen mir und den Protagonistinnen. Ich lerne sie nicht wirklich kennen. Klar, die Eckdaten weiß ich. Aber nur weil ich mir den Lebenslauf eines Dichters durchlese, bekomme ich trotzdem nicht unbedingt einen Draht zu ihm oder ihr. Zu der Entfremdung in diesem Buch trug meiner Meinung nach auch bei, dass so unglaublich viele Figuren vorgestellt werden und alle ihre Perspektiven berücksichtigt werden. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, hier hat es aber dafür gesorgt, dass ich immer mal wieder ganz schön verwirrt war. Wer ist nochmal Figur A und was macht die bei Figur B? Müsste das nicht Figur C sein? Und wofür stehen die nochmal? Sind die für oder gegen die Königin? Fragt mich nicht, ich kann diese Fragen definitiv nicht beantworten. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sich die Autorin auf weniger Figuren konzentriert hätte, da aber mehr in die Tiefe gegangen wäre. Dann hätten sie nicht so flach gewesen.
Mein Fazit? Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht fesseln. Sehr schade!
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