Sonntag, 23. Mai 2021

Das Leuchten der Silberbäume

 Autorin: Lucia M. Hart
Erschienen am 8.04.2021
Im Selbstverlag
ISBN: B08ZWBC9R8
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Carlotte steht kurz davor, herauszufinden, wie sie den Rest ihres Lebens verbringen wird. Sie hofft darauf, Künstlerin zu werden und ihr Heimatdorf Hammerstein endlich zu verlassen. Weil sie vaterlos aufwuchs, wurde sie dort verhöhnt und ausgeschlossen. Ihre Mutter jedoch behauptet, ihr Vater sei ein bedeutender Wissenschaftler, der irgendwann zu ihnen zurückkehren wird, was Carlotte ihr nicht glaubt.

Doch dann wird sie unter fadenscheinigen Versprechungen von zwei fremden Männern in die Hauptstadt des Landes, Noire, entführt und erfährt, dass ihr Vater Nornen, Magiewesen, erforscht hat und kurz nach ihrer Geburt verschwunden ist. Sie stürzt sich in ein Abenteuer, um die Wahrheit herauszufinden. Die Wahrheit über ihren Vater, über Fargua.

Und über sich selbst."
Quelle: Amazon

Meine Meinung:
Die Idee an sich fand ich gut. Ich mag die Vorstellung, dass es für jeden Menschen die eine wahre Bestimmung gibt und jede:r die in dieser Welt ausleben darf. Zumindest in der Theorie. Dass das in der Praxis nicht immer funktionieren kann, war mir gleich klar. Immerhin kann ich mir bei relativ vielen Berufen nicht vorstellen, dass die die wahre Bestimmung von irgendjemandem sind - und trotzdem sind diese Berufe wichtig und müssen von jemandem erledigt werden, damit die Gesellschaft weiter funktioniert. Mir gefielen außerdem die vielen magischen Elemente. Gerade kleinere magische Details wie Carlottes besonderes künstlerisches Talent zeigen mir, wieviel Liebe in diesem Werk steckt.

Den Beginn halte ich für sehr stark. Der Text ist spannend und hat sofort mein Interesse geweckt. Was hat es mit Carlottes Vater auf sich? Wie ist es möglich, dass Carlotte anscheinend keine wahre Bestimmung besitzt? Da waren so viele Fragen, auf die ich eine Antwort brauchte. Schade fand ich, dass der Text meiner Meinung nach gegen Ende hin schwächer wurde. Immerhin weiß ich ja vom Beginn des Buches, dass die Autorin gut schreiben kann! Das machte es dann schade, dass das Ende nicht genauso stark war wie der Start.

Kommen wir nun zu den Punkten, die mich gestört haben. Ganz oben auf meiner Liste steht die Beziehung zwischen Carlotte und Nuphar. Diese Beziehung wirkte auf mich nicht gesund und nicht authentisch. Der Hauptgrund dafür war wohl, wie schnell sich das alles entwickelte. Es brauchte nicht mal einen Tag, um die beiden zusammenzubringen und gerade mal zwei Wochen bis zum Antrag. Auf mich wirkt sowas nicht romantisch, sondern lässt alle Alarmglocken schrillen. Hinzu kommt, dass ich Carlotte als einen sehr naiven Menschen kennengelernt habe, die jedem Menschen in ihrer Umgebung trotz ihrer Vorgeschichte sofort blind vertraut. Das fand ich nicht ganz glaubwürdig.

Die nächsten Punkte sind der Schreibstil und die Rechtschreibung. Leider wurde da noch der ein oder andere Fehler übersehen: sowohl Stilfehler als auch Fehler in der Rechtschreibung und der Grammatik. Da wäre es vielleicht gut, wenn da nochmal ein:e Lektor:in drüberschauen würde.

Mein Fazit? Starker Beginn und gute Idee, aber leider auch mit einigen Schwächen.

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