Freitag, 24. September 2021

Darüber, ein Studium abzuschließen (und wie es jetzt weitergeht)

 Hey ihr Lieben!

Wie ihr vielleicht schon am Titel dieses Posts erkennen könnt, ist das hier mal wieder ein Update aus meinem Privatleben. Ein paar Mal hab ich sowas schon gemacht, aber jetzt nicht wirklich oft. Immerhin lege ich eigentlich recht viel Wert auf meine Privatsphäre. Aber zu diesem Thema möchte ich eine Ausnahme machen, denn es bedeutet mir sehr viel: mein Studienabschluss. Nach vielen Stunden des Bangens, viel zu viel Papierkram und einigen schlaflosen Nächten habe ich den jetzt endlich in der Tasche. Ab jetzt erwarte ich von euch, dass ihr immer "Mira BA" schreibt, wenn ihr mich irgendwo erwähnt! Nein, keine Angst. So wichtig ist mir mein Titel eigentlich nicht. Vor allem, weil es wahrscheinlich noch ein bisschen braucht, bis sich das endlich real anfühlt. Langsam sickert das auch zum letzten zweifelnden Teil meines Hirns durch, einfach durch die Tatsache, dass ich zum Masterstudium an einer anderen Universität zugelassen wurde. Warum sollte man mir einen positiven Zulassungsbescheid ausstellen und einen Studentenausweis in die Hand drücken, wenn da irgendwas nicht passt?

Ihr werdet jetzt vielleicht lachen, aber das Schwierigste am Studienabschluss war nicht die Bachelorarbeit und keine meiner Prüfungen. Ja, die Bachelorarbeit hat mir viel Stress und Angst bereitet und mich zwischendurch zweifeln lassen, ob ich überhaupt je einen Titel haben werde. Aber schlimmer war für mich der Papierkram und das Warten auf eine Rückmeldung des Prüfungsreferats. Wenn ich auf etwas warte, das mir wichtig ist, höre ich auf zu funktionieren. Ein Monat lang ging ich nicht schwimmen, nicht spazieren, traf kaum Freund:innen, konnte nur sehr wenig Bücher lesen und wollte mich am liebsten mit meinem Laptop unter der Decke vergraben und dort im Minutentakt mein Mailfach aktualisieren. Nur wenige Leute konnten mich zumindest zeitweise aus meiner Starre lösen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an diese Menschen. Ich weiß nicht, wie ich ohne euch durchgehalten hätte.

Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Studienabschluss ganz zufrieden. Ohne jetzt eitel wirken zu wollen und damit angeben zu wollen: Ich finde, mein Abschluss kann sich sehen lassen. Klar, in ein paar Fächern hätte ich wohl besser abschneiden könne (*hust* Literatur der Moderne und Reading/Writing 2 *hust*), aber sonst? Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. 

Womit wir gleich beim nächsten Thema wären: Wie geht es jetzt weiter? Was möchte ich als Nächstes erreichen? Nun, ich habe lange nachgeforscht und mir verschiedene Curricula für Masterstudien im In- und Ausland angesehen, Bewerbungen geschrieben und ein Jobangebot abgelehnt, weil damit mein Master in nächster Zeit unmöglich werden würde (Falls die entsprechende Organisation das hier liest: Nach dem Master hört ihr sicher wieder von mir!). Ich habe lange nachgedacht und mit den verschiedensten Leuten darüber diskutiert - und hab mich schlussendlich dafür entschieden, ein Masterstudium in Salzburg zu beginnen. Einige Leute waren überrascht, dass ich die Uni wechseln werde und auch einige Profs der Uni Innsbruck und die unglaublich liebe Sekretärin meines Instituts haben mich besorgt gefragt, warum ich denn nicht bei ihnen bleibe. Hier nochmal eine Entwarnung an alle, die mich kennen und alle, die überlegen Literaturwissenschaften an der Uni Innsbruck zu studieren: Meine Entscheidung hat nichts mit diesem Institut oder mit den Leuten darin zu tun. Ich habe meinen Bachelor unglaublich genossen und viel mehr gelernt, als ich überhaupt für möglich gehalten habe. Aber: Ich habe die Curricula der Uni Salzburg und der Uni Innsbruck verglichen und Salzburg ist in diesem Vergleich einfach als Sieger hervorgegangen. Vor allem die Verknüpfung von Literatur- und Kulturwissenschaft ist es, in die ich mich verliebt habe. Und wenn sich etwas so richtig anfühlt wie dieses Studium in Salzburg, dann kann ich nicht einfach in eine andere Richtung weitergehen, die wahrscheinlich auch toll wäre, aber halt nur meine zweite Wahl.

Zu dem Zeitpunkt, an dem ihr diesen Post lest, befinde ich mich gerade mitten im Umzugsstress. Nach Salzburg kann ich von meinem momentanen Wohnort nicht mehr einfach so pendeln, also musste ich mir ein Zimmer suchen. Ich werde eine:n Mitbewohner:in haben, den:die ich aber im Moment noch nicht kenne. Ich würde auf eine nette Bücherwürmin hoffen, aber wahrscheinlich würde ich mit den meisten Menschen zurechtkommen, solange er:sie ein Mindestmaß an Ordnungssinn besitzt und mich einfach...mich sein lässt. Mein Albtraum wäre jemand, der:die jeden Abend feiern geht, dann beim Heimkommen laut ist und ständig versucht, mich zu Partys und so zu überreden. Aber wir wollen nicht gleich das Schlimmste befürchten, oder? Wie gesagt, ich glaube, dass ich mich mit den meisten Menschen verstehen würde.

Ich werde natürlich ein paar Bücher (also insgesamt vier Bananenkisten) mitnehmen und überlege auch jetzt schon, welches zusätzliche Bücherregal ich für mein Zimmer besorgen möchte. Und mein Gehirn hat sich bereits ein Albtraumszenario ausgemalt, das meine Bücher beinhaltet: Stellt euch so einen richtig schönen Regentag vor. So einen, an dem überall auf dem Boden schon so braune Pfützen sind. Und jetzt stellt euch vor, wie der Boden einer der Kisten reißt und alle Bücher ins Wasser fallen. Poznanski, Taylor, Atwood... ARGH! Mein Studienstart wäre ruiniert. Aber wie einen Absatz darüber schon erwähnt: Wir wollen nicht gleich das Schlimmste befürchten. Stimmts? STIMMTS? Egal. Wenn ich daran denke, schieße ich ein paar Fotos von meinem Umzug und von meinen neuen Bücherregalen und lade die dann hier hoch. Wir werden sehen.

Ich bin auf jeden Fall unglaublich gespannt, wie die nächsten paar Wochen so verlaufen. Und wer weiß, vielleicht bekommt ihr ja sogar hin und wieder mal Updates - und sei es nur in Form von ein paar Sätzen zu Beginn meiner Neuzugänge. Wir werden es sehen.

Drückt mir auf jeden Fall die Daumen, dass auch weiter alles gut läuft. Und wenn ihr Tipps habt, was ich in Salzburg sehen oder kennen muss, dann immer her damit! Gute Theater, nette Kaffeehäuser, kleine Museen,... Ich bin um jeden Insider-Tipp dankbar!

Alles Liebe,

Eure Mira

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