Montag, 18. September 2023

Rauschberg

 Autorin: Christine Kulgart
Erschienen am 8.8.2023
Bei Epubli
ISBN: 9783757576585
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"A small village at the foot of Rauschberg, a massive mountain. It is bear hunting season around 1830 and the young nobleman Florian is dragged along by his uncle, although he prefers living his life between the pages of a book. During a trip to the village's search, he meets the strange and quiet Theo. Soon he realises that there's more than just a little history between Theo, his family and the bear his uncle wishes to kill so desperately. The hunting trip turns into an almost magical adventure for the two young men."
Quelle: Lovelybooks

Meine Meinung:
Rauschberg ist schon ein ziemlich interessanter Name für einen Berg - und was ihn noch spannender macht, ist die Tatsache, dass es diesen Berg auch wirklich gibt. Wie dieser Name wohl entstanden ist? Gut, dass ich eine Linguistin im Freundeskreis habe. Die wird demnächst gleich damit genervt und diesbezüglich ausgequetscht. Hi, V!

In diesem Buch geht es um den sympathischen Florian, einen jungen Mann. Nachdem seine Eltern verstorben sind, wird er zu seinem Onkel geschickt, den man doch eher als Grobian bezeichnen könnte. Seine große Liebe ist die Jagd und sein aktueller Wunsch ist es, den Bär zu schießen, der seiner Meinung nach den Berg unsicher macht. Dass das nicht wirklich der Fall ist, wird Florian bald von Theo bewiesen, der im ganzen Dorf nur als der "Hexenjunge" bekannt ist, denn seine Eltern gelten als sonderbar.

Die Autorin hat es geschafft, hier ein hochaktuelles Thema zu verarbeiten: die Jagd auf scheinbar bedrohliche große Tiere wie Wölfe und Bären. Ich kenne natürlich den Hintergrund der Autorin nicht, aber in Tirol könnte dieses Buch aktueller nicht sein. Wisst ihr, wie viele Artikel ich dieses Jahr zu diesem Thema schon korrigiert habe? Ich auch nicht, aber in der Zwischenzeit kann ich alle Argumente von allen Seiten in- und auswendig und bin nur noch genervt, wenn die Diskussion wieder losbricht. Vor allem, weil es halt in Zeiten des Klimawandels doch ein etwas besorgniserregender Ansatz ist, wenn Menschen das Ziel haben, Tierarten komplett auszurotten, statt ordentlichen Herdenschutz zu betreiben. Aber hier soll gar keine politische Debatte losgetreten werden, sondern das Buch soll im Mittelpunkt stehen. Und egal, welche Meinung ihr bei diesem Streit vertretet: Ihr werdet mir alle zustimmen müssen, dass dieses Buch super aktuell ist. Und das, obwohl es in der Vergangenheit spielt. Oder zumindest habe ich das als Vergangenheit interpretiert, denn ich kann mich nicht erinnern, im Text Jahreszahlen gesehen zu haben. Ein weiterer Punkt: Das Buch schafft es, dieses sehr sensible Thema zu behandeln, ohne mit der Moralkeule zu schwingen.

Natürlich ist an diesem Buch nicht alles perfekt. Ihr kennt mich, Leute, ihr wisst, dass es fast keine Bücher gibt, die ich je perfekt bewerte. Hier ist ein Problem aufgetaucht, das ich inzwischen auch von meinem eigenen Buch kenne: Vor Abgabe des Buches wurde bei der Korrektur leider der ein oder andere Fehler übersehen. Allerdings war da nichts dabei, was meinen Lesefluss wirklich gestört hätte.

Mein Fazit? Ein spannender Kurzroman zu einem aktuellen Thema.

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