Quelle: Verlag |
Bald beginnt 2025 und wir haben das Problem mit dem Klimawandel immer noch nicht gelöst. Irgendwie bringen wir's einfach nicht auf die Reihe, oder? Langsam geht uns die Zeit aus, aber naja. Wir können auch gerne noch ein paar Jahre weiter nichts tun und darauf hoffen, dass uns irgendeine tolle neue Erfindung retten wird. Ist eine Möglichkeit. Aber wollen wir das wirklich? Ich weiß, dass ich lieber jetzt schon an diesem Problem arbeiten möchte.
Während meiner Schulzeit war es für uns Pflicht, jedes Jahr vor der ganzen Klasse den eigenen CO2-Fußabdruck zu präsentieren. Wir mussten unser Ergebnis analysieren und erklären, was wir im nächsten Jahr verändern wollten. Und ich weiß, warum der Lehrer wollte, dass wir das machen. Und ich halte es bis heute für sinnvoll, Kindern in der Schule ein bisschen ein Klimabewusstsein beizubringen. Doch abgesehen davon, dass der Fußabdruck an sich nicht unbedingt unproblematisch ist, hatte ich als Schülerin nicht besonders viel Macht über mein Ergebnis. Ich konnte nicht den Stromanbieter meiner Eltern wechseln, ich fuhr (oder flog) mit ihnen in den Urlaub und ich konnte auch nichts dagegen tun, dass ich jeden Tag ewig im Bus saß, was meinen Fußabdruck natürlich in die Höhe getrieben hat. Aber für diese Machtlosigkeit hatte dieser Lehrer leider kein Verständnis. Mir wäre es lieber gewesen, in dieser Zeit tatsächlich etwas über meine politischen Hebel zu lernen, über Demos und Petitionen, über strukturelle Änderungen und darüber, was ich wirklich verändern kann.
Der Autor dieses Buches hat einen ähnlichen Blick auf das Thema: Die wichtigsten Werkzeuge liegen woanders. Individuelle kleine Verzichtshandlungen können ein so großes Problem wie den Klimawandel nicht lösen. Dafür braucht es gesellschaftliche und politische Änderungen. Diese Behauptung belegt er mit verständlich erklärtem Sachwissen zum Klimawandel und den größten CO2-Verursachern. Auch spricht er darüber, wie wir andere vom Klimaschutz überzeugen können und was die wichtigsten Gründe sind, warum Leute nicht handeln. Baunach lädt dazu ein, statt einem Fußabdruck einen Handabdruck zu hinterlassen. Statt zu verzichten, motiviert er dazu, Aktionen ins Leben zu rufen, die größere Wirkungen haben als der reine Verzicht. Egal ob im familiären Kreis, am Arbeitsplatz oder in der Politik - hier gibt es sehr viele Denk- und Handlungsimpulse, um aktiv zu werden.
Dieses Buch motiviert und macht Hoffnung, ohne den Klimawandel zu verharmlosen. Egal ob neu im Thema oder FridaysForFuture-Mitglied: Dieses Buch wird euch gefallen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich immer darauf, mit euch zu diskutieren. Bitte achte aber darauf, höflich zu sein und niemanden zu beleidigen. Kommentare, die darauf abzielen, Streit zu provozieren, zu verletzen oder illegale Inhalte beinhalten, werden ohne Ausnahme gelöscht.