Quelle: Verlag |
Octavia E. Butler habe ich durch mein Studium kennengelernt - und im Buchclub "Kindred" von ihr gelesen. Mit diesem Buch hatte ich so meine Probleme, wie ihr in meiner Rezension nachlesen könnt, trotzdem habe ich irgendwann beschlossen, dass ich der Autorin gerne nochmal eine Chance geben möchte, mich zu überzeugen. Und dass ich dieses Büchlein in einer Berliner Buchhandlung fand, sah ich als mein Zeichen. Essays lese ich ja immer wieder gerne und auch, dass ich auf den ersten Seiten nur wenig Text sah, störte mich nicht. Wenn das Gesamtpaket passt, ist ja auch das in Ordnung.
Dann in der U-Bahn das böse Erwache - denn natürlich begann ich gleich hier zu lesen. Tatsächlich fanden sich nicht nur auf den ersten Doppelseiten jeweils nur ein oder zwei Sätze, sondern auf jeder, im ganzen Buch. Insgesamt könnte man den Text wohl auch bequem auf einer Doppelseite lesen und das, ohne die Schriftgröße übermäßig zu verkleinern. Ich war innerhalb von nicht mal zehn Minuten durch. Ich hab ja sowieso nicht damit gerechnet, ewig zu lesen - aber das war mir zu kurz. Auch die angekündigte "Kunst" riss mich nicht vom Hocker. Kunst unter Anführungszeichen, da sie für mich überhaupt nicht zum Text passte und eher störte, als illustrierend wirkte.
Versteht mich bitte nicht falsch: Den Text an sich fand ich schön. Er ist intelligent und macht definitiv Lust auf mehr von der Autorin. Aber ist dieses Büchlein das Geld wert, das ich dafür bezahlt habe? Nein, definitiv nicht. Und deswegen kann ich das Buch auch nicht gut bewerten, denn das wäre euch, meinen Leser:innen, gegenüber nicht fair. Ich möchte nicht, dass ihr dieses Buch kauft. Holt es euch meinetwegen aus der Bücherei, leiht euch das eBook wo aus oder kauft euch eine ganze Essaysammlung der Autorin. Aber dieses Buch bitte nicht.
Mein Fazit? Schade, aber nein danke. Ich fühlte mich um mein Geld betrogen.
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