Erschienen am 30.4.2020
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783404179800
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
"Mary E. Garner träumte sich schon immer gern in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu Das Buch der gelöschten Wörter, in das sie nun auch ihre Leserschaft in entführt."
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Klappentext:
"Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr ..."
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Meine Meinung:
In dieses Buch habe ich mich verliebt, als ich es zum ersten Mal in der Verlagsvorschau gesehen habe. Ich meine, welcher Büchernarr würde sich nicht in so einen Plot verlieben? Da wär man doch am liebsten selbst Teil von sowas! In welche Bücher ich wohl reisen würde, wenn ich die Chance dazu hätte? Wohl ganz sicher zu ein paar Kindheitslieblingen wie Momo oder Jim Knopf oder Pippi Langstrumpf! Wahrscheinlich auch in das Buch "Den Mond aus den Angeln heben"! Und wenn es um Klassiker geht, dann vielleicht ins "Decamerone" oder ich besuche Hamlet! So eine Gabe wäre doch ein mega Geschenk, nicht?
Wie ihr sehen könnt, war ich von der Idee sofort begeistert und bin auch mit dementsprechend großen Erwartungen an das Buch rangegangen. Ob sich die Erwartungen erfüllt haben? Nein. Gefallen hat es mir trotzdem.
In diesem Roman geht es um Hope Turner. Sie ist eine unglaubliche Leseratte und arbeitet bei einer Partnervermittlung. Ihre wahre Liebe hat sie aber noch nicht gefunden. Im Gegenteil: Ihr Verlobter hat sich von ein paar Jahren von ihr getrennt. Seitdem ist sie in Gedanken eigentlich hauptsächlich bei ihrer Mutter, die an einer seltenen Form von Demenz erkrankt ist. Doch dann verirrt sie sich in eine kleine Buchhandlung und damit stellt sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf. Denn plötzlich ist da diese geheime Welt zwischen den Seiten der Bücher. Und Hope ist die einzige, die sie vielleicht noch retten kann.
Hope war mir sehr sympathisch. Ich konnte mich in ihr einfach wiedererkennen. Eine Leseratte, wie sie im Buche steht. Doch eines hat mich an ihr abgeschreckt: Sie scheint einfach immer alles sofort perfekt zu können. Ich meine, das hat man wohl so an sich, wenn man eine Art Auserwählte ist. Aber trotzdem hätte ich mir da ein bisschen mehr Entwicklung gewünscht. Einen Lerneffekt auf Hopes Seite kann man nämlich nicht wirklich erwarten, wenn sie sowieso schon alles beim ersten Anlauf zu schaffen scheint.
Die Geschichte selbst fand ich total spannend. Ihr habt eh schon in den oberen Absätzen gemerkt, wie sie mich die Idee verzaubert hat. Und die Umsetzung fand ich wirklich gewaltig gut. Da waren so viele Buchfiguren, die ich kannte! Bambi, Alice und die Grinsekatze, Dracula, Gepetto, Dr. Faust,... Und zu großen Teilen wurden die hier in diesem Buch wirklich gut eingebaut. Und auch wenn manche nicht ganz ihren Buchcharakteren entsprachen, waren dann andere dabei, die direkt aus der Ursprungsgeschichte zu stammen schienen. Verdammt, Dr. Faust spricht sogar gleich wie bei Goethe!
Was mir nicht so gut gefiel, war der Plottwist ganz am Ende des Buchs! Liebe Autorin: Das können Sie doch nicht machen! Der nächste Band erscheint doch erst in 10 Tagen! Und da kann ich den nicht kaufen, weil ich zuerst noch alle Prüfungen und Hausarbeiten erledigen will, bevor ich das nächste Buch kaufe!
Mein Fazit? Ich fand die Lektüre sehr unterhaltsam und freue mich auf Teil 2! Einige kleine Schwächen gab es zwar, aber alles in allem ist dieser Roman gut gelungen.
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