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Sonntag, 30. Januar 2022

In all deinen Farben [Abgebrochen]

 Autorin: Bolu Babalola
Erschienen am 10.3.2022
Im Eisele Verlag
ISBN: 9783961611317
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Klappentext:
"»Ein subversives Korrektiv für die westliche Vorstellung davon, wer in der Liebe den Ton angibt.« NEW YORK TIMES

Bolu Babalola hat die schönsten Liebesgeschichten der Mythologie mit unglaublicher Frische und Lebendigkeit neu erzählt. Sie konzentriert sich auf die magischen Volksmärchen Westafrikas und erfindet auch griechische Mythen, alte Legenden aus dem Nahen Osten und Geschichten aus Ländern neu, die in unserer Welt nicht mehr existieren. Die Frauen in ihren Love Stories sind kämpferische Verfechterinnen ihrer Leidenschaft, verlieren aber nie den Blick darauf, dass die wichtigste Liebe von allen die Selbstliebe ist. Während in der Mythologie Frauen oft die Opfer männlicher Begierde sind, geben bei Bolu Babalola immer die Frauen den Ton an und nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. In all deinen Farben wechselt aufregend Perspektiven, Kontinente und Stile, durchschreitet Grenzen von Zeit und Raum – und feiert die Romantik in all ihren Formen."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich hasse es, dass ich nach meiner kleinen Pause gleich mit einem abgebrochenen Buch einsteigen muss. Ich habe mir auch überlegt, ob ich die Rezension vielleicht einfach noch weiter aufschieben soll, damit ich zuerst mit einer nicht ganz so negativen Rezension wieder einsteigen kann. Aber dann dachte ich mir: Nein, ich mach das jetzt so. Das ist ein Rezensionsexemplar, dessen Rezension ich aufgrund meiner Prüfungen schon nach hinten verschieben musste. Das wird jetzt rezensiert.

Vielleicht gehen wir zuerst mal die Dinge durch, wegen denen ich das Buch lesen wollte. Also, das Zitat der New York Times hat definitiv meine Neugierde geweckt. Ein subversives Korrektiv? Kritik an der westlichen Vorstellung von Liebe? Gegenentwürfe, die ich so vielleicht einfach nicht kenne? Immer her damit! Sowas ist immer spannend. Dann auch noch die Aussicht, mehr über Mythologie zu erfahren und über Volksmärchen Westafrikas und Geschichten aus Ländern, die nicht mehr existieren. Wer würde da nicht neugierig werden?

Leider war dieses Buch dann einfach nur enttäuschend. Es handelt sich dabei um eine zu große Sammlung an Kurzgeschichten, die scheinbar ohne System und Bezug aufeinander nebeneinandergestellt wurden. Über Mythologie oder Volksmärchen weiß ich dadurch jetzt auch nicht mehr. Diejenigen Geschichten, die ich kannte, wurden nämlich in einen völlig neuen, modernen Kontext übertragen. Daran wäre ja an sich nichts auszusetzen, wenn nicht alles anders wäre außer die Namen. Leider hält es die Autorin auch nicht für nötig, zwischen den Geschichten auf die Originalmythen einzugehen und sie zu verorten - dabei halte ich gerade das für wichtig, denn ich bin sicher nicht die einzige Leserin, die so gut wie gar keine Mythen aus Westafrika kennt. 

Es gibt keinen Weg, das freundlich auszudrücken: Die Geschichten haben mich leider gelangweilt. Uninteressante Figuren ohne Hintergrundgeschichte und ohne Tiefe finden ihre ach so tolle wahre Liebe, die leider meiner Meinung nach meistens einfach nicht glaubwürdig wirkte. Daran war nichts neu oder subversiv oder kritisch oder anders. Und das alles mit einem Schreibstil, der leider auch nichts zur Spannung beiträgt. Nach den ersten zwei oder drei Geschichten hatte ich schon gar kein Interesse mehr am Rest des Buches. Ich zwang mich trotzdem weiterzulesen, immerhin ist kaum eine Geschichte in diesem Buch länger als zehn Seiten und ich kann ein Buch nicht schon nach dreißig Seiten abbrechen. Erst bei Seite 150 habe ich mir eingestanden, dass das wohl nichts mehr wird. Vielleicht hätte es dem Buch gut getan, wenn sich die Autorin ein bisschen mehr eingeschränkt hätte? Wenn sie einfach eine Handvoll Geschichten ausgewählt hätte und die dafür ein bisschen detaillierter erzählt hätte, mit mehr Charakterentwicklung? Das hätte die Beziehungen meiner Meinung auch um einiges glaubwürdiger gemacht.

Mein Fazit? Eine große Enttäuschung. Schade, da habe ich viel mehr erwartet.

Samstag, 22. Januar 2022

Kleine Pause

 Hey ihr Lieben!

Ich befinde mich aktuell in der Prüfungswoche. Alle Student:innen unter euch wissen: Das ist kein Spaß. Deswegen muss ich jetzt mal eine kleine Pause einlegen. Nächstes Wochenende hört ihr wieder von mir!

Liebe Grüße und bis bald!

Eure Mira

Donnerstag, 20. Januar 2022

Meine liebsten Buchzitate #77

 1. "the mermaid's voice returns in this one" von Amanda Lovelace, Seite 178

you are sad now.
you are not sad forever.

2. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 72

run far, far away from anyone
who makes you feel like

you have to give them parts of yourself
you're not ready or willing to give.

doing this doesn't mean
you're a tease, a prude, or ashamed.

your body belongs to you
& you decide what you do with it.

3. "shine your icy crown" von Amanda Lovelace, Seite 74

if your feminism comes to a screeching halt whenever you don't like how tightly her dress hugs her curves or the way she does her own makeup, then stop to consider this: are you actually a feminist?

- do better.

4. "Female Choice" von Meike Stoverock, Seite 220

Die Kriminalisierung von Abtreibungen hat Frauen noch nie davon abgehalten und das wird sie auch in Zukunft nicht. Sie führt zu weniger sicheren Abtreibungen - denn Frauen greifen in ihrer Verzweiflung wieder zu illegalen, lebensgefährlichen Mitteln.

5. "Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment" von Jodi Taylor, Seite 21

Ich versuchte vergeblich, mir vorzustellen, wie Dr. Bairstow kicherte.
Manchmal, wenn er über irgendetwas erfreut war, zeigte er die Zufriedenheit eines in die Jahre gekommenen Geiers, der auf einen toten Esel stößt. Aber kichern...

Dienstag, 18. Januar 2022

Meine liebsten Buchzitate #76

 1. "the mermaid's voice returns in this one" von Amanda Lovelace, Seite 157

"be
stronger
than the
villains.
be every
storybook
heroine
come to life."

- mother knows best III.

2. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 36

"if you want to wear the crop top, then wear the crop top. if anyone dares to point out your stretch marks or the size of your belly, just remind them that our bodies were all crafted from the same handful of stardust, & isn't that just wonderful? isn't that so special?"

- her best friend

3.  "Komplett Gänsehaut" von Sophie Passmann, Seite 32 und 33

Als ich meinen ersten Plattenspieler gekauft habe, als ich also eine Zeit lang dachte, dass irgendein Album von The Who, das ich auch kostenlos auf Spotify anhören kann, sich anders anfühlt, wenn man es in schlechterer Qualität und mit Unterbrechungen nach jedem vierten Song hört, saß ich stundenlang vor dem Gerät und fühlte mich sehr existentialistisch, gleichzeitig schämte ich mich wahnsinnig.

4.  "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" von T. J. Klune, Seite 120

"Mr. Baker", begann Lucy liebenswürdig. "Darf ich Ihnen etwas zu trinken holen? Saft vielleicht? Tee?" Er beugte sich vor und fuhr mit gesenkter Stimme fort: "Das Blut eines Neugeborenen, zur Welt gekommen auf einem Friedhof in einer Vollmondnacht?" 

5. "Literature and Literary History" von Morris Bishop, in "The French Review", April 1951, Seite 415

In literature is joy, the pure joy of the spirit, freed from time and circumstances to dwell in the realm of the everlasting universals.

Sonntag, 16. Januar 2022

Klassenlektüren oder warum ihr meine Blogposts nicht für die Schule verwenden solltet

Hi ihr Lieben!

Heute wieder mal ein Themenbeitrag. Und zwar geht es um etwas, das mich schon länger beschäftigt. Ich kann auf meinem Blog einsehen, wie meine Leser:innen (also ihr) auf meine Seite gekommen seid. Habt ihr auf einen Link geklickt? Über Google nach "Miras Bücherwelt" gesucht? Oder ein ganz anderes Stichwort eingegeben? Ist egal welches, ich kann das sehen und ich schau das auch sehr gerne mal nach, denn so sehe ich, was gut ankommt und gefragt ist und was eher uninteressant für euch ist. Was mich jedes mal wieder überrascht, ist, wie oft es vorkommt, dass die gesuchten Phrasen die Stichworte "Lesetagebuch", "Erklärung" oder "Klassenlektüre" beinhalten. Deswegen wollte ich heute mal ein bisschen darüber schreiben. An alle Schüler und Schülerinnen, die so auf meine Seite gelangt sind: Das hier ist für euch.

Ich weiß noch, wie es damals für mich war, wenn wir eine Klassenlektüre bekommen haben. Es war komplett egal, dass ich immer viel gelesen habe. Sobald ich gezwungen wurde, etwas zu lesen, hab ich das aufgeschoben, bis es nicht mehr weiter ging. Teils habe ich ganze Bücher am Abend vor der Abgabe gelesen. Teilweise ist das jetzt immer noch nicht besser. Und ich mache in der Zwischenzeit meinen Master in Literaturwissenschaft. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Schüler:innen, die jetzt sowas suchen, genauso wenig die Fähigkeit haben, sich ihre Zeit sinnvoll einzuteilen. Nur habt ihr im Gegensatz zu mir damals ein Handy zur Verfügung, mit dem ihr auf das Internet zugreifen könnt. Ich konnte das damals nicht. Höre ich mich jetzt alt an? Wahrscheinlich, ja. Bin ich alt? Oh Gott, hoffentlich nicht! Der Punkt den ich hier eigentlich hervorheben will? Ihr habt jetzt die Möglichkeit, euch kurz vor der Prüfung online nochmal durchzulesen, um was es denn ging. Oder nachzulesen, wie das Buch denn so ankommt, damit das Lesetagebuch nur ein bisschen einfacher zu gestalten ist. Aber macht das doch bitte nicht!

Warum? Nun, ganz sicher nicht, weil ich das Konzept von Klassenlektüren so toll finde oder es für gut halte, dass Schüler:innen Lesetagebücher abgeben müssen. Versteht mich nicht falsch: Ich weiß, warum das notwendig ist. Die meisten Schüler:innen würden sonst wohl nie auf die Idee kommen, einen Klassiker zu lesen oder insgesamt nur sehr, sehr wenig lesen. Als ich meine Lesetagebücher abgeben musste, da hatten viele Klassenkolleg:innen schon mit der Vorgabe von fünf Büchern pro Jahr große Schwierigkeiten. Das ging sogar so weit, dass viele nur so taten, als hätten sie fünf Bücher gelesen und dann durch die Prüfung fielen. (Ja, das wurde bei uns geprüft!)

Ich weiß nicht, was eure Lehrer:innen von euch verlangen. Vielleicht sind es ja in der Zwischenzeit viel, viel mehr Bücher geworden (was ich nicht glaube) oder ihr habt weniger Zeit (hört sich ebenfalls unwahrscheinlich an). Egal woran es liegt: Es ist nicht die beste Idee, sich Wissen über ein Buch von einem Buchblog wie meinem zu holen. Versteht mich nicht falsch: Ich fühle mich geehrt, dass mein Blog so professionell wirkt, dass er bei solchen Anfragen angezeigt wird und wohl auch genutzt wird. Aber: Dieser Blog ist nur ein Blog. Kein Lexikon, keine Lernplattform, keine Seite, die euch dabei helfen will, Prüfungen zu bestehen. Diese Seite kann euch nicht sagen, welche Punkte eure Lehrer:innen für besonders wichtig halten und erst recht nicht, ob ihr ein Buch gut oder schlecht finden sollt. Ich kann euch nicht verraten, was eure Lehrer:innen bei Prüfungen fragen werden oder worauf ihr bei der Lektüre besonders achten solltet. Ich bin keine Lehrerin und auch keine Schülerin mehr. Ich habe keine pädagogische Ausbildung und werde wahrscheinlich auch nie eine haben. Auf diesem Blog geht es um meine persönliche Meinung. Um nicht mehr und nicht weniger.

Diesen Beitrag werde ich bei allen Posts verlinken, die von euch lieben Schülerinnen und Schülern gerne gelesen werden. Nur so als kleine Erinnerung.

Und jetzt noch eine kleine Erinnerung an grundlegende Benimmregeln, weil die einige von euch scheinbar nicht kennen: 
  • Patzige Kommentare zu schreiben, weil meine Rezensionen euch nicht helfen, ist ein No-Go.
  • Meine Rezensionen einfach in euer Lesetagebuch zu kopieren, ist Plagiat und das ist strafbar. Eure Lehrer:innen überprüfen das übrigens. Wie oben schon erwähnt: Ich kann sehen, wie Leute auf meinen Blog kommen. Und wenn jemand durch eine Plagiatscan-Software auf meinen Blog gelangt, ist die Sache schon eher eindeutig.
  • Nein, ich werde euch auch nicht mit eure Hausaufgaben helfen, wenn ihr mir eine persönliche Mail schreibt. Und NEIN, ich werde eure Hausaufgaben nicht für euch schreiben. Wie kommt ihr überhaupt auf solche Ideen? Wenn ihr mit dem Stoff nicht zurecht kommt, dann ist es natürlich eine gute Idee, sich Hilfe zu suchen - aber ich werde das nicht übernehmen.
Verstanden? Sehr gut. 

Dann bis zur nächsten Rezension!
Alles Liebe,
Eure Mira

Freitag, 14. Januar 2022

Das Geheimnis der Talente [Abgebrochen]

 Autorin: Mira Valentin
Erschienen am 2.9.2021
Im Selbstverlag
ISBN: 9783754338858
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Kennst du sie, diese besonderen Menschen, deren Sog dich schonungslos mitreißt? Pass gut auf, denn jeder von ihnen könnte ein Dschinn sein!

Stell dir vor, du entwickelst eine seltsame Gabe: Auf einmal triffst du mit jedem Ball in den Korb, mit jedem Pfeil ins Ziel. Genau so ergeht es Melek - doch lange kann sie sich nicht darüber freuen. Denn Jakob, der Anführer einer geheimen Gruppierung, offenbart ihr, dass ihr »Talent« erwacht sei und sie fortan gegen mystische Gestaltwandler kämpfen soll. Diese verführerischen »Dschinn« rauben ihren Opfern durch einen Kuss alle Gefühle und lassen mitleidlose, kaltherzige Menschen zurück, deren Taten seit jeher die Welt aus dem Gleichgewicht bringen. Nur die Talente sind in der Lage, das zu verhindern.
Melek muss sich entscheiden - zwischen ihrem alten und dem neuen Leben, zwischen Sicherheit und höchster Gefahr. Und irgendwie auch zwischen den Talenten und den Dschinn. Denn einer ihrer Feinde scheint gar nicht so böse zu sein, wie ihr erzählt wurde."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wisst ihr eigentlich, wie sehr ich es hasse, wenn ich bei einer Rezension eigentlich nur negatives zu sagen habe, während scheinbar alle anderen begeistert von einem Buch sind? Genau das ist hier der Fall. Auf Lovelybooks hat das Buch eine Durchschnittsbewertung von 4,6 Sternen. Von mir bekommt es gerade mal einen, denn ich habe bis nicht mal Seite 100 durchgehalten.

Mein erstes Problem war unsere Protagonistin Melek. Ihr werden in diesem Buch viele, viele Eigenschaften zugeschrieben. Um ein "Talent" von Seite 56 zu zitieren: "Verwirrt, mutig, stolz, unsicher, intelligent, wild, leichtsinnig und voller Abenteuerlust." Davon mal abgesehen, dass diese Charakterbeschreibung in etwa so exakt ist, wie die zu unseren Sternzeichen und sie sich auf so ziemlich jede Buchfigur anwenden lässt, die ich irgendwann kennenlernen durfte, wäre es auch sehr schön, wenn ich nicht nur eine Beschreibung von Meleks Charakter lesen dürfte. Man bekommt das nämlich anders nicht mit. Für mich ist Melek auch auf Seite 80 noch ein unbeschriebenes Blatt. Ich habe kein Bild von ihr vor Augen. Mir als Leserin wird ständig gesagt, wie selbstbewusst oder unsicher Melek sich doch fühlt, wie verwirrt sie ist oder wie abenteuerlustig, aber gleichzeitig bleibt Melek kalt wie ein Fisch, egal was passiert. Meiner Meinung nach reicht es nicht, zu erklären, was eine Figur fühlt. Ich will das sehen und nachfühlen können. Und das war hier einfach nicht der Fall.

Das nächste Problem hatte ich mit Meleks besten und scheinbar einzigem Freund Erik. Den würde ich nicht als Freund bezeichnen, eher als seltsamen Stalker. Dass er mehr von ihr will und sich nur deswegen mit ihr angefreundet hat, war für mich von der ersten Seite weg offensichtlich. Und dann hat der Kerl auch noch den Nerv, total beleidigt zu tun, wenn Melek mal Entscheidungen trifft, die ihm nicht gefallen. Weil er aber ihr "Freund" ist, kommt er zumindest auf den ersten 80 Seiten ständig vor. Irgendwann war der einfach nur noch anstrengend.

Auch mit den anderen Mitgliedern der Talente wurde ich einfach nicht warm. Wie kann sich eine supergeheime Geheimgruppe nur so unglaublich auffällig verhalten? Und wie zur Hölle ist es möglich, dass Melek die Gruppe und ihre Ziele kein bisschen hinterfragt? Ich weiß nicht, sie schluckt mir das irgendwie zu schnell. 

Und auch die Dschinn, die Antagonisten, konnte ich nicht ganz ernst nehmen. Sie werden vom Anführer der Talente als absolute Horrorfiguren beschrieben, die dir durch einen Kuss alle Emotionen aussaugen. Also wie die Dementoren aus Harry Potter? Nur so als kurze Rückfrage am Rande? Umso krasser war dann der Kontrast zu den echten Dschinn. Die treten bis Seite 80 nämlich schon zweimal auf. Nämlich in Form eines... Eichhörnchens. Da kommt es dann auch zum total panischen Kampf und zur Flucht vor einem einzelnen Eichhörnchen. Und beim zweiten Auftreten war dann für mich der Punkt erreicht, an dem mir klar wurde, dass ich hier nicht weiterlesen werde. Schade, aber das kann ich einfach nicht ernstnehmen.

Mein Fazit? Dieses Buch konnte ich einfach nicht ernstnehmen. Schade, aber das war wohl ein Fehlgriff.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Q. In dieser Welt ist Perfektion alles

 Autorin: Christina Dalcher
Erschienen am 27.10.2021
Im Fischer Verlag
ISBN: 9783596704538
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Der neue fesselnde dystopische Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin von »Vox«: In der nahen Zukunft besitzt jeder Mensch einen Q-Wert, der Intelligenz und Einkommen misst, und damit jedem seinen Platz in der Gesellschaft zuweist. Eine verführerisch einfache Antwort auf eine zunehmend heterogene Welt. Das glaubt auch Elena Fairchild, die an einer Eliteschule lehrt und regelmäßig das Potential ihrer Schüler testet. Je höher der Q-Wert, desto größer der Zugang zu Bildung und desto goldener die Zukunft. Wohin jeden Morgen die Busse die Kinder bringen, deren Q-Wert zu niedrig ist, weiß niemand so genau. Nur, dass sie nicht wiederkehren.
Als Elenas 9-jährige Tochter durch einen Test fällt – und damit ihr Q-Wert auf ein erschreckend niedriges Niveau, lernt die Mutter die Kehrseite der schönen neuen Welt kennen. Was, wenn die Auslese der Besten nur der Anfang eines schrecklichen Plans ist? Was, wenn man ihr das eigene Kind nehmen will?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich kenne keinen einzigen Menschen, der sich nicht über irgendwelche Zahlen definiert. Notenschnitt, Intelligenzquotient, gelesene Bücher pro Jahr, Gewicht, Kleidergröße, wie viel am Monatsende noch am Konto ist. Und das ist auch nicht immer nur schlecht. Ich meine: Wem schadet es, wenn ich messe, wie viele Bücher ich pro Jahr lesen kann? Aber schon in unserer Realität kann sowas sehr schnell außer Kontrolle geraten. Dann entstehen zum Beispiel Essstörungen. Oder Menschen werden als weniger wertvoll angesehen, nur weil ihre Noten schlechter sind oder sich ihr Intelligenzquotient nicht im dreistelligen Bereich befindet.

In "Q" ist wirklich alles von einer Zahl abhängig: deinem Q-Wert. Was da so genau reinspielt, weiß keiner so genau. Auf jeden Fall sind deine Schulnoten mit drinnen oder später deine Leistungen bei der Arbeit und auch die Leistungen deiner anderen Familienmitglieder spielen eine Rolle. Und wenn du einen höheren Q-Wert hast, darfst du zum Beispiel die Express-Kasse benutzen. Auf Kinder wirkt sich dieses System besonders stark aus: Je nach Q-Wert müssen sie eine andere Schule besuchen. Auf silbernen Schulen sind die kleinen Einsteins, auf grünen Schulen die Schüler, die im guten mittelmäßigen Bereich abschneiden und in gelben Schulen alle die Kinder, die unterdurchschnittliche Leistungen erzielen und deswegen als minderwertig angesehen werden. Das sind dann Internate, denn offensichtlich haben die Eltern ja bei der Erziehung ihrer Sprösslinge versagt, also muss ihnen der Staat unter die Arme greifen. Wenn diese Kinder überhaupt geboren werden... Denn die Messung des Q-Werts beginnt schon vor der Geburt und wenn der dann zu niedrig ist, wird den Eltern eine Abtreibung empfohlen.

Dieses Buch war verdammt gruselig und genau deswegen konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Dystopien behandeln immer auch Aspekte unserer Wirklichkeit und auch hier wurde mir schnell klar, dass diese Idee nicht aus der Luft gegriffen wurde. Spätestens gegen Ende des Buchs wird das auch offensichtlich.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Gewalt gegen Ende des Buchs. Beziehungsweise die Art, wie die Gewalt beschrieben wird. Gewalt kommt eigentlich gar nicht so viel vor, in vielen anderen Büchern gibt es mehr. Aber sie wurde auf eine Art beschrieben, die mich dazu zwang, immer wieder Lesepausen einzulegen. Gerade von einer Szene wurde mir richtig übel.

Mein Fazit? Eine unglaublich spannende Dystopie, über die ich sicher noch länger nachdenken werde.

Montag, 10. Januar 2022

Meine liebsten Buchzitate #75

 1. "the mermaid's voice returns in this one" von Amanda Lovelace, Seite 145

today,
I love the way
I look in my sundress
& it's not 
because
someone else
convinced
me to.

- i am my reason for recovery II.

2. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 35
 
who you want to kiss
is not a problem

as long as you
get permission first.

3. "Das Patriarchat der Dinge" von Rebekka Endler, Seite 236

Trans Frauen sind Frauen, und Frauenrechte sind Menschenrechte. Das darf nicht verhandelbar sein. Gleiches gilt für trans Männer und ihre Rechte. 

4. "Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment" von Jodi Taylor, Seite 378

Wenn man etwas so richtig vermasselt hat, besteht das Geheimnis darin, mit beiden Füßen voll reinzuspringen und alles noch schlimmer zu machen. Man nennt es auch die Maxwell-Methode.

5. "Komplett Gänsehaut" von Sophie Passmann, Seite 12

Wenn man siebenundzwanzig ist, wollen einem erwachsene Menschen brachial vermitteln, dass man gerade die Zeit seines Lebens haben sollte, aber die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich damit, nicht zu wissen, was ich auf Netflix gucken soll.

Samstag, 8. Januar 2022

Schattenspringer. Wie es ist, anders zu sein [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Das erste, was ich tat, nachdem ich mein Studentenzimmer eingerichtet habe, war folgendes: Ich schwang mich auf mein Rad, suchte mir den Standort der Stadtbücherei heraus, fuhr dorthin und holte mir eine Büchereikarte und einen Stapel Bücher. "Schattenspringer" war eines davon. Das Buch wurde mir vor Ewigkeiten mal empfohlen, ist dann aber auf meiner Wunschliste einfach immer weiter nach unten gerutscht, so wie das manchmal halt ist. Als ich es aber in der Bücherei sah, erinnerte ich mich wieder an die Empfehlung und packte es gleich ein.

In diesem Comic beschreibt die Autorin anschaulich, wie es ist, anders zu sein. Und nicht nur irgendwie anders: Die Autorin ist Autistin. Autist:innen kennen die meisten wohl nur aus Serien wie "Big Bang Theory", was allerdings keine gute Repräsentation ist. Jede:r Autist:in ist anders - was bei der Lektüre dieses Comics sehr schnell klar wird. Was mir an diesem Comic gut gefällt, ist die Tatsache, dass das keine Leidensgeschichte ist. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht in Ordnung ist, über seine Leidensgeschichte zu schreiben, wenn einem danach ist. Aber ich lese das halt nicht so gerne. Hier spricht die Autorin ganz unaufgeregt über ihren Alltag, ihre Kindheit und ihre Jugend. Sie illustriert ihre Symptome und die Reaktionen ihrer Mitmenschen auf ihre Fettnäpfchen. So sind zum Beispiel andere Kinder für sie "unlogische Reizmaschinen", Redewendungen versteht sie wörtlich (Wie zur Hölle soll jemand über seinen:ihren Schatten springen?) und Sinnesreize überfordern sie. Als Autistin fühlt sie sich immer wieder so, als wäre sie von einem anderen Stern - was die Autorin hier durch Antennen darstellt. Finde ich eine super witzige Idee.

Der Zeichenstil ist zu Beginn überraschend bunt und fröhlich. Damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Leider hält das aber nur die ersten paar Seiten an, danach sind die Bilder schwarz-weiß. Finde ich persönlich schade, mir gefielen die bunten Bilder. Aber ist halt auch Geschmackssache, schätze ich.

Mein Fazit? Eine tolle Einführung in das Leben einer Autistin. Abzüge gibt es von meiner Seite nur, weil nicht alles so bunt ist wie zu Beginn. Ich freue mich darauf, hoffentlich bald auch die anderen Comics der Autorin lesen zu können.

Donnerstag, 6. Januar 2022

Cursed. Die Auserwählte [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Also Bücher (beziehungsweise Hörbücher) mit einem Netflix-Sticker sind mir neu. Aber okay: Es gibt scheinbar nichts, was es nicht gibt. Ob ich nach diesem Hörerlebnis Lust habe, mir dazu noch einen Film oder eine Serie auf Netflix anzusehen, ist eine andere Frage. Kleiner Spoiler: Nein, ich habe keine Lust darauf.

Dieses Buch begann vielversprechend. Die Welt, die hier gezeichnet wurde, ist unglaublich interessant und wunderschön. Es gibt ziemlich viele Fantasy-Elemente und literarische Anspielungen! Ihr wisst, wie toll ich es finde, wenn ich sehen kann, dass wirklich viel Liebe zum Detail in einem Werk steckt. Und zu Beginn war das hier auch der Fall. Nimue ist eine spannende Figur. Als England durch die roten Paladine erobert wird, wird Nimues Heimatdorf ausgelöscht. Alles, was ihr bleibt, ist ein Schwert, das sie zu einem gewissen Merlin bringen soll. Dabei wird sie von einem jungen Söldner namens Arthur begleitet.

Auch der Schreibstil gefiel mir eigentlich ganz gut. Der Autor hat ein gutes Gespür für Stimmungen und für Details und beschreibt die Geschichte auf eine Art, dass ich den Wald, die Feuer und die Pferde fast schon riechen konnte.

Leider hielt meine Begeisterung für das Buch nur bis kurz nach der Hälfte an. Danach habe ich eigentlich nur noch weitergehört, weil der Beginn so gut war und ich gehofft hatte, dass die Qualität vom Anfang doch nochmal erreicht wird. Mein größtes Problem war diese unglaubliche Brutalität der Figuren. Teilweise wurde mir da echt übel. Und ich bin eigentlich nicht so zart besaitet, dass ein bisschen Blut mich besonders beeinflussen würde. Irgendwann war ich echt überrascht, dass meine Kopfhörer nicht zu bluten beginnen.

Probleme habe ich auch mit dem Untertitel, der dann auch Programm ist. "Die Auserwählte" - was für eine nervige Trope! Dabei handelt es sich um eine Figur, die vom Schicksal dafür erwählt wurde, alles zu verändern. Habt ihr sicher schon öfter gesehen. Und während es da auch gute Beispiele für die Umsetzung gibt, sind die meisten doch eher schwach. Die Figur muss nichts können, braucht keinen speziellen Charakter, keine glaubwürdige Hintergrundgeschichte - sie wurde auserwählt, also schafft sie alles sowieso ohne Probleme. Und meistens weiß die Figur auch, dass er oder sie auserwählt ist und ihm oder ihr nichts passieren kann - was meiner Meinung nach die Spannung noch weiter verringert. Und auch Nimue ist eine typische Auserwählte - leider eine, die nicht so gut umgesetzt wurde.

Mein Fazit? Dieses Hörbuch startet stark, kann aber diese Qualität grade mal bis zur Hälfte halten. Der Schreibstil gefällt mir, wird aber schnell dadurch zerstört, dass einfach viel zu viel Gewalt beschrieben wird.

Dienstag, 4. Januar 2022

Shadowborn. Is my soul too dark for you?

 Autorin: Melanie Lane
Erschienen am 26.11.2021
Bei Loomlight im Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN: 9783522654876
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Jeden Monat eine unschuldige Seele an den König des Schattenreichs opfern – so sieht Jujus Leben als Mitglied und zukünftige Hohepriesterin des mächtigsten Voodoo-Clans in ganz New Orleans aus. Und sie hasst es! Schlimmer wird es nur noch, als sie erfährt, dass Dean – seines Zeichens sexy Barkeeper und Jujus bester Freund – einen Pakt mit ebenjenem Teufel geschlossen hat. Im Tausch gegen Deans Seelenheil macht sie sich auf die gefährliche Suche nach einem göttlichen Amulett, doch dabei geraten nicht nur ihre Gefühle für Dean außer Kontrolle, sondern auch ihre eigene dunkle Magie."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Also nach New Orleans würde ich auch gerne mal fahren. Da spielen so viele Bücher und Filme, das muss ich mir irgendwann in der Realität ansehen. Außerdem steckt New Orleans voller Geschichten, die man wahrscheinlich nur so richtig genießen kann, wenn man vor Ort ist.

Aber jetzt ab zum Buch: Leute, lasst euch von diesem kindlichen Cover nicht täuschen. Dieses Buch würde ich nicht als Jugendbuch einstufen, eher als New Adult-Roman. Juju ist Mitte 20, genau wie die anderen Hauptfiguren auch. Auch wenn ich das zugegebenermaßen immer wieder vergessen habe. Sie benimmt sich für ihr Alter noch recht jugendlich, ihre Emotionen wirken manchmal etwas unreif und das Gleiche trifft auch auf die anderen Figuren zu. Gerade bei Dean hat mich das überrascht: Immerhin ist er nicht einfach nur ein sexy Barkeeper, sondern auch Besitzer von ebendieser Bar.

Jujus Familie ist nicht gerade gewöhnlich. Zum Beispiel gibt es in ihrem Haushalt keine Männer, wenn man von den Fröschen im Terrarium ihrer Tante absieht, die irgendwann mal ihre Lover waren. Dann ist da der Höllenhund, den Juju als Haustier adoptiert hat. Oder auch die Tatsache, dass ihre Familie vor Generationen einen Pakt mit dem Teufel geschlossen muss und nun seitdem jede Frau einmal pro Monat eine Seele abliefern muss. Doch Juju hat keine Lust mehr auf das Ganze. Sie will nicht mehr morden und beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen. Ihre Familie ist davon nicht so begeistert und der Teufel höchstpersönlich erst recht nicht. Also bietet er Juju einen Pakt an: Ihr bester Freund Dean hat seine Seele an den Teufel verkauft. Er wäre bereit, diesen Handel aufzulösen, wenn Juju ihm ein Amulett bringt, mit dessen Macht er vielleicht sogar das Reich der Schatten verlassen könnte...

Schade finde ich, dass Juju einen großen Teil ihrer Entwicklung schon abgeschlossen hat, als die Handlung des Buches einsetzt. Gerade ihren Gewissenskonflikt, was das Seelensammeln angeht und ihre Entscheidung, das in Zukunft anders zu regeln, hätte ich gerne miterlebt.

Mein Fazit? Netter Roman für zwischendurch. Hat seine Schwächen, ich konnte ihn aber trotzdem genießen.

Sonntag, 2. Januar 2022

Das war 2021 und so wird 2022

 Hey ihr Lieben!

Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Und was für ein Jahr das war! 2021 war für mich unglaublich voll, anstrengend, ermüdend und gleichzeitig wundervoll und bunt. Alles hat sich geändert, ich habe mich geändert und doch ist so vieles gleich geblieben. Ich habe einen neue Job ergattert, den ich so schnell nicht aufgeben werde, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Ich habe mein Bachelorstudium abgeschlossen und mit meinem Master begonnen. Und ich habe unglaublich viele Bücher gelesen. Nicht so viele wie letztes Jahr, aber zu meiner Verteidigung: 2021 hieß Lockdown nicht mehr, dass ich daheim sitze und es nichts zu tun gibt. 2021 heißt ein Lockdown, dass ich zwar daheim sitze, aber mindestens genauso viel oder noch mehr tun muss als ich normalerweise zu tun hätte. Aber jetzt zu meinen Lesestatistiken.

Ich habe 2021 mit diesem hier 189 Posts geschrieben und veröffentlicht und insgesamt 128 Bücher gelesen und rezensiert. Das sind 36.057 Seiten! Vorgenommen habe ich mir 52 Bücher, da bin ich also leicht übers Ziel hinausgeschossen. Und ich war dieses Jahr um einiges begeisterter von meinen Büchern als im letzten. Meine Durchschnittbewertung lag 2021 bei 4,1 Sternen. Im letzten waren es nur 3,8 Sterne.

Mein kürzestes Buch war "Bibliomanie" von Gustave Flaubert mit 64 Seiten und mein längstes Buch war "Die Göttliche Komödie. Paradies" von Dante Alighieri mit 828 Seiten. Im Durchschnitt hatten meine Bücher 281 Seiten.

Am beliebtesten war auf Goodreads George Orwells Roman "1984": Außer mir haben noch 5.930.086 andere Menschen diesen Roman gelesen. 

Durch eine neu entdeckte Seite namens Storygraph habe ich jetzt auch Zugriff auf noch mehr spannende Statistiken  über mein Leseverhalten. Durch diese Website weiß ich zum Beispiel, dass 33 meiner Bücher nachdenklich und reflektierend waren, 27 waren emotional und 19 abenteuerlich. Das Erzähltempo der Bücher wurde in 50% der Fälle mit mittel bewertet, in 29% mit langsam und 22% mit schnell. Ich weiß zwar nicht, in welcher Welt das 100% ergibt, aber ich hinterfrag diese Statistik jetzt einfach mal nicht. 48% meiner Bücher waren kürzer als 300 Seiten, 41% waren zwischen 300 und 499 Seiten lang und 11% hatten über 500 Seiten. 75% der Bücher, die ich gelesen habe, waren Fiktion und 25% waren Non-Fiction, also zum Beispiel Sachbücher oder Essays.

Meine am meisten gelesenen Genres waren Fantasy (19 Bücher), Gegenwartsliteratur (16 Bücher), Liebesromane (15 Bücher) und feministische Texte und Jugendromane mit je 12 Büchern.

Unterm Jahr habe ich an meinem Computer zwei Ordner angelegt: Einen mit den Covern aller Bücher, die ich gelesen habe und einen separaten mit meinen Highlights. An dieser Stelle möchte ich euch nochmal auf meine Jahreshighlights aufmerksam machen. Wie immer gelangt ihr mit einem Klick zum Cover direkt zur Rezension.

So, das wars dann auch schon mit meinem Rückblick. Jetzt wird es euch sicher interessieren, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Neues Jahr, neue Mira - Richtig? Nun, nicht ganz. Ich werde wohl die gleiche Leseratte bleiben, die ich schon immer war. Aber ich habe mir trotzdem drei Vorsätze gemacht:

1. Ich möchte mindestens 100 Bücher lesen und rezensieren. Zuerst dachte ich eher so an 52 Bücher, wie letztes Jahr, da ich ja nicht weiß, wie es mit der Pandemie weitergeht. Falls die dieses Jahr endlich unter Kontrolle gebracht wird, könnte ich endlich mal wieder mehr Zeit mit meinen Freund:innen verbringen, auf Reisen gehen, sowas halt. Aber dann ist mir aufgefallen, dass aus dem Jahr 2021 20 Bücher noch nicht rezensiert wurden. Diese 20 Bücher zählen für mich schon für 2022 und dann schrumpft mein Ziel auf 32 Bücher. Und ohne jetzt angeben zu wollen: Das schaffe ich locker. Gar kein Problem. Also habe ich erhöht.

2. Ich möchte weniger Kooperationen eingehen. Rund um meinen Umzug und den Start ins Masterstudium habe ich dieses Jahr keine Rezensionsexemplare mehr angenommen. Das war mir einfach zu riskant, dass ich dann eine Deadline übersehe oder so. Und ich war überrascht, wie gut mir diese "Pause" getan hat. Einfach zu meinem Regal gehen und irgendein Buch herausziehen, das fertig lesen oder es nach hundert Seiten zur Seite legen,... das habe ich vermisst und es ist mir nicht mal aufgefallen. Also habe ich auch das restliche Jahr über größtenteils auf Rezensionsexemplare verzichtet. Fürs erste werde ich also weiter nur wenige Kooperationen eingehen und mich dabei auf Autor:innen und Verleger:innen konzentrieren, mit denen ich bereits gute Erfahrungen gemacht habe. Hin und wieder mal eine kann ich mir weiter gut vorstellen, auch neue Autor:innen zu unterstützen, aber auf keinen Fall mehr so viele wie früher. Eine Ausnahme wird wohl zu meinem zehnjährigen Bloggerjubiläum kommen. Da würde ich gern was Besonderes machen. Ich weiß noch nicht was, aber für Vorschläge bin ich offen.

3. Im letzten Jahr habe ich den Wunsch ausgesprochen, dass ich gerne auch mal über buchige Veranstaltungen berichten würde. Diesen Wunsch habe ich immer noch und ich verschiebe ihn jetzt einfach mal auf dieses Jahr. Schauen wir mal, was daraus wird!

Aber jetzt genug von mir. Wie sieht das bei euch aus? Was waren eure Jahreshighlights? Und habt ihr Vorsätze fürs neue Jahr? Lasst es mich gerne wissen!

Alles Liebe,

Eure Mira